Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

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Münek
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#51 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Münek » Fr 22. Nov 2013, 01:24

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:es dürfte klar sein, dass die Paradiesgeschichte ein 3000 Jahre alter Mythos ist
Zumindest sehe ich das genauso wie Du - wobei dem Begriff "Mythos" nicht der Anruch "nur Mythos" anhaften darf. Denn man sollte es Gott überlassen, ob und wann er sich historisch und wann er sich rein geistig offenbart.

Hallo Kurt,

Gott scheint sich augenscheinlich nur auserwählten Menschen "geistig offen-
baren
" zu wollen. Ich gehöre jedenfalls nicht zu den Previlegierten!

Mythen entspringen gemeinhin den antiken menschlichen Vorstellungen über
das schicksalshafte Walten und Wirken übermächtiger göttlicher Mächte in der
Natur und im Leben des Menschen.

Dass aber eine Gottheit einen Mythos über sich selbst ins Leben gerufen und die-
sen sodann verschriftlicht (Bibel) haben haben soll (so interpretiere ich Deinen
Satz), ist eine mehr als abenteuerliche, eigentlich als absurd zu bezeichnende These.

Sorry, Kurt, das kannst Du nicht ernsthaft meinen.

Lieben Gruß

Münek
Zuletzt geändert von Münek am Fr 22. Nov 2013, 03:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Münek
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#52 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Münek » Fr 22. Nov 2013, 02:52

JackSparrow hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:es dürfte klar sein, dass die Paradiesgeschichte ein 3000 Jahre alter Mythos ist
Moses erwähnt kein "Paradies", sondern einen "Garten Eden". "Eden" ist das sumerische Wort für "Steppe". Laut Bibel lag der Garten Eden zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris. Dort lebten die Sumerer. Und von der Schlange und der Sintflut wird schon im sumerischen Gilgamesch-Epos berichtet.

Wann und bei welcher Gelegenheit hat denn nun der Mensch (homo sapiens)
einen alleinigen, allmächtigen Gott als seinen Schöpfer erkannt
Nie. Schon Pharao Echnaton versuchte ATON zum einzig wahren Gott zu erklären. Ohne Erfolg. König David erklärte JAHWE zum einzig wahren Gott, um Israel und Juda miteinander zu vereinen. Und trotzdem gab es schon zu biblischen Zeiten immer wieder Abweichler.

Hi Jack,

volle Zustimmung. Von einem Paradies ist in der Genesis sicher nicht
die Rede! Und manche Genesisgeschichten wiederum basieren auf we-
sentlich älteren Schriften (Keilschrifttexten) aus dem "Zweistromland".

Der Pharao Echnaton war mit seinem einzigen Gott ATON dem JAHWE
des "Volkes" Israel einige Jahrhunderte weit voraus (Geburt des Monothe-
ismus)!

Tschüss

Münek

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Zeus
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#53 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Zeus » Fr 22. Nov 2013, 08:14

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: warum versuchst du eigentlich so häufig, mit Beispielen sehr begrenztem Zuständigkeitsbereiches oder gar völlig unpassenden Gleichnissen, also mit Schwachfug, deine zweifelhaften Argumente zu untermauern?
In spirituellen Dingen kann man nur in Form von Gleichnissen arbeiten,anhand derer man dann logische Zusammenhänge darstellt[...]

Aha!
Um logische Zusammenhänge spiritueller Dinge darzustellen, ist also jeder Schwachfug das richtige Mittel! :mrgreen:
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Zeus
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#54 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Zeus » Fr 22. Nov 2013, 08:37

closs hat geschrieben:Menschen mit spiritueller Wahrnehmungs-Befähigung[...]
Closs, du erinnerst mich immer wieder an einen Pandabären, der beim Pinkeln einen Handstand macht...
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Scrypton
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#55 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Scrypton » Fr 22. Nov 2013, 09:26

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:es dürfte klar sein, dass die Paradiesgeschichte ein 3000 Jahre alter Mythos ist
Zumindest sehe ich das genauso wie Du - wobei dem Begriff "Mythos" nicht der Anruch "nur Mythos" anhaften darf. Denn man sollte es Gott überlassen, ob und wann er sich historisch und wann er sich rein geistig offenbart.
Demzufolge sollte man dies einer Fantasiefigur - einem Wesen, das du lediglich postulierst aber weder Belege noch Indizien dafür hast und es auch nicht schaffst dieses plausibel oder gar notwendig erscheinen zu lassen - überlassen; und dann natürlich dir, was du als wortwörtlich und was als geistig verstehst? :)

closs hat geschrieben:Nun werden Anhänger der Version "Geist ist Folge von Materie" sagen: "Wussten wir doch, dass Geist evolutionär entsteht."
Genau so ist es...

closs hat geschrieben:Da würde man als Christ allerdings widersprechen
Das kannst du gerne machen, du bist nämlich auch hinsichtlich dazu völlig argumentationslos. Abgesehen von ausgedachten Behauptungen wird ein niedlicher Widerspruch deinerseits "mimimi..." keinen Inhalt mit sich tragen, es fehlt an Argumente, Befunde, die darauf hindeuten.
Es gibt weder eine Notwendigkeit noch eine Plausibilität in dem Glauben, dass das Bewusstsein nicht im Gehirn entsteht sondern "irgendwo anders" und das Gehirn lediglich ein sich weiter entwickelnder "Empfänger" ist.

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Vitella
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#56 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Vitella » Fr 22. Nov 2013, 11:25

Demian hat geschrieben: als sei es schon beschlossene Sache, dass die Nichtgläubigen die Vernunft auf ihrer Seite hätten.

naja, da muss man dann "Vernunft" definieren.
Ein vernünftig denkender Mensch kann natürlich nicht an Jungfrauempfängnis und Opfertod usw glauben, das würde der Vernunft widersprechen.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#57 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Vitella » Fr 22. Nov 2013, 11:26

Münek hat geschrieben:Hallo zusammen,
Wenn man seinen gesunden Menschenverstand gebraucht und seine Vernunft
nicht abschaltet,
Münek

vielleicht überbewertest Du die Vernunft.
Es gibt immer Dinge die man nicht vernünftig erklären kann.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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Zeus
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#58 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Zeus » Fr 22. Nov 2013, 12:40

Vitella hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Hallo zusammen,
Wenn man seinen gesunden Menschenverstand gebraucht und seine Vernunft
nicht abschaltet,
Münek

vielleicht überbewertest Du die Vernunft.
Es gibt immer Dinge die man nicht vernünftig erklären kann.

Hallo Vitella!
Beispiel?
Meinst du etwa closses Kommentare? :lol:
Kann man etwas auch unvernünftig "erklären"?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#59 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Salome23 » Fr 22. Nov 2013, 13:18

Zeus hat geschrieben: Meinst du etwa closses Kommentare? :lol:
Kann man etwas auch unvernünftig "erklären"?
Dir und closs sollte man einen eigenen Thread zur Verfügung stellen, indem nur ihr beide euch so richtig auf die Schippe nehmen und auf philosophische Weise umgarnen könnt... ;)

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#60 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von closs » Fr 22. Nov 2013, 15:26

Münek hat geschrieben:Mythen entspringen gemeinhin den antiken menschlichen Vorstellungen über das schicksalshafte Walten und Wirken übermächtiger göttlicher Mächte in der Natur und im Leben des Menschen.
Nicht nur antik (damit würde man auf den griechisch-römischen Kulturraum beschränken).

Diese Definition ist ja gar nicht so schlecht - allerdings muss man darüber reden, woher diese Vorstellungen kommen. - Als "Erfindung" aus dem Menschen oder als "Erkennen" geistiger Realität über dem Menschen. - Richtig ist, dass in jedem Fall geistige Erkenntnis in ihrer Ausformung (konkreter Mythos) eine eigene, kulturbedingte Couleur bedingt (chinesische Mythen sind anders als norwegische als israelitische).

Münek hat geschrieben:Dass aber eine Gottheit einen Mythos über sich selbst ins Leben gerufen und diesen sodann verschriftlicht (Bibel) haben haben soll
In dieser Formulierung würde ich es auch nicht verstehen - eher dass das menschliche Erkennen einer geistigen Realität ("Gott") ihren Niederschlag findet.

Ich verstehe schon, dass viele Christen die Bibel NICHT als Mythos verstanden haben möchten:
* Erstens weil der Begriff "Mythos" für viele nach poetischer Erfindung klingt.
* Zweitens weil (bspw.) Jesus materiell-real sein MUSS, um zu erlösen. - Das ist aber ein anderes Thema.

Die Grundfrage lautet: Hält man Offenbarungen für möglich? - Wenn nein, kann man grundsätzlich mit der Bibel wenig anfangen.

Darkside hat geschrieben:Es gibt weder eine Notwendigkeit noch eine Plausibilität in dem Glauben,
Du stellst Dich als komplett geistig blind dar. - Zum dritten Mal die Frage an Dich: Was ist aus Deiner Sicht Geist (falls es ihn für Dich gibt)??

Vitella hat geschrieben:Ein vernünftig denkender Mensch kann natürlich nicht an Jungfrauempfängnis und Opfertod usw glauben, das würde der Vernunft widersprechen.
Aha - reduzierst Du "Vernunft" auf Notdurft-Verrichtung?

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