Also zu behaupten, Jesus sei nicht in der Lage gewesen, seinen engsten Vertrauten, mit denen er jahrelang umherzog und zusammenlebte, seine Botschaft nicht zu vermitteln, würde ich eher als Schutzbehauptung ansehen. Das mag hier und da mal situationsbedingt passiert sein, aber doch nicht permanent.closs hat geschrieben:Das ist eine Schutzbehauptung Deinerseits. - Wenn ein Umfeld nicht in der Lage ist, eine traditionelle Denkweise zu switchen, schafft das keiner. - Es kann nur gesagt werden, um irgendwann mal zu wirken. -
Jesus war Jude und hatte wohl eher innerjüdische Reformen im Sinn. Es war nicht sein Ziel, eine neue Religion zu gründen.closs hat geschrieben: Wie ist der Paradigmenwechsel zwischen AT und NT verarbeitet?
Kreuzestod als Opfertod und Auferstehung wurden ihm wohl von den Schreibern in Anlehnung an andere Kulte übergestülpt. Er diente ihnen als Folie für ihre Botschaft.
Wie Lüdemann sagt, ist diese Brücke zwischen AT und NT auch künstliche konstruiert:
"Der Gebrauch des Alten Testaments durch das Neue Testament ist historisch widerlegt, denn die alttestamentlichen Verfasser hatten an keiner Stelle die Personen und Geschehnisse im Blick, die ihnen die neutestamentlichen Autoren zuschreiben."
Paulus war der erste, der den Transformationsprozess einleitete von einer Naherwartung hin zu einer verzögerten Erwartung.closs hat geschrieben: Moment - sie können auch aus Ihrer Sicht beschrieben haben, was sie als Aussage verstanden haben. - Du sprichst doch selber von Parusie-Verzögerung - man hält solange fest, bis es nicht mehr geht.
Ablehnung allein ist zu wenig. Wie ich schon sagte, geht es um die Qualität der Begründung, und Glaubensdogmen sind keine Qualtätsbegründungen.closs hat geschrieben: - man akzeptiert deren Thesen im Sinne des Modells, mit dem sie entstanden sind, lehnt sie jedoch theologisch ab.