Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

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Scrypt0n
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#451 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Scrypt0n » Fr 24. Jul 2015, 13:31

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Da gibt es keine Unterschiede bzw. der Interpretation, wenn die gleiche wissenschaftliche Quellenlage als Basis dient.
Jetzt disqualifizerst Du Dich aber offensichtlichst.
Indem ich deinen Unsinn in deinen erfundenen Aussagen darlege?
Welch schwache Ausrede... ;)

closs hat geschrieben:Lies mal ein wissenschaftliches Standard-Werk 1990 West und 1990 Ost zum Thema "Nachkriegs-Geschichte Deutschlands" - und dann reden wir wieder über dieses Thema.
Nun schwing dich nicht in Ausreden sondern lege einen konkreten Fall für deine absurde und frei erfundene Behauptung vor. :0)
closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Das kann unmöglich sein, da die Ergebnisse der HKM auf keinen weltanschaulichen Glaubensinhalten basieren.
Wie erklärst Du Dir dann, dass historische Dinge bei gleicher wissenschaftlichen Quellenlage unterschiedlich interpretiert werden?
Werden sie das?
Welche denn?
Bitte klare Antwort. :)

Dann zeige ich dir auf, dass, sofern das Ergebnis sich in zwei Darstellungen unterscheidet, in mindestens einem Werk auf eine andere Quellenlage bezogen wird oder aber Fakten aus der selbigen ausgelassen worden sind.
Da du dir dessen bewusst bist, wirst du hier weiter in offensichtlichen Ausreden umher schwingen.

closs hat geschrieben:Es fällt immer wieder auf, dass wir hier großspurig über "Historische Textkritik" sprechen und gleichzeitig nicht einmal Erstsemester-Kenntnis da ist.
Das ist richtig; warum also unterlässt du es nicht von Dingen zu reden, von denen du nichts verstehst?
Zuletzt hat dich Sven auf Bücher verwiesen, welchen du Dinge unterstellt hast die entgegen deiner Behauptung genau darin behandelt worden sind.

closs hat geschrieben:denn: Wenn man die Bibel untersucht, als wäre es ein Telefonbuch, bleiben einem SChlussfolgerungen/Interpretationen verborgen, die bibel-gerecht sind.
Und wenn man die Bibel aufbauend auf willkürlichen kurtischen Glaubensdogmen hin untersucht, gelangt man alleine deshalb unweigerlich auf kurt-geregen Schlussfolgerungen und Interpretationen.
Aufgrund dieser beliebigen Zirkelschlüsse, aus denen du prinzipiell nicht heraus kommst, wird deine Argumentationskraft den Nullpunkt vermutlich nie verlassen.

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Scrypt0n
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#452 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Scrypt0n » Fr 24. Jul 2015, 13:38

Münek hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Geistige Dinge dagegen sind generell nicht falsifizierbar - man kapiert oder nicht
.
Falsch.
Man besitzt diesen oder jenen Wahn (= Glaubensdogmen) - oder nicht.

Kurt, ich räume es ehrlich ein...

die "geistige Realität", dass die Gestirne unser Leben und Schicksal beeinflussen,
habe ich echt nicht kapiert. Ein offensichtlich geistiger Mangel...

Denn Millionen von Astrologie-Gläubigen können sich unmöglich irren - an deren "Sichtweise"
muss "geistig" echt was dran sein...Etwas, was ich mangels "geistiger Aktivierung" nicht zu er-
kennen vermag...

Andererseits sind die ergebnisoffen forschenden Wissenschaftler, nämlich die an den Universi-
täten lehrenden Astronomen völlig anderer Auffassung. Wahrscheinlich fehlt ihnen der "geisti-
ge Durchblick
" - diesen tumpen Materialisten...

:lol: :lol: :lol:
Haha, der war gut... :D
Vorallem deshalb, da es die sinnfrei beliebige Argumentation von Kurt wunderbar aufzeigt.

Hemul
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#453 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Hemul » Fr 24. Jul 2015, 13:52

2Lena hat geschrieben:@ Hemul
Ich kann nichts für das, was du dir denkst. Wenn du in den Spiegel schaust, wirst du schon wissen, zu welcher Gattung zu gehörst.
Liebes Lenchen!
Ich kann mit Deiner obigen Aussage leider nix anfangen? :roll: Ich bin Deiner Bitte nachgekommen u. habe gerade in den Spiegel geschaut. Das Gesicht eines freundlichen Herrn in den besten Jahren schaute mich an. Kannste hier nicht etwas konkreter werden? :Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Münek
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#454 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Münek » Fr 24. Jul 2015, 14:42

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Jesu echatologische Verkündigung des unmittelbar bevorstehenden Anbruchs der Gottesherrschaft (Nähe des Königreichs Gottes) wird an keiner Stelle im 1. Petrusbrief (übrigens eine Fälschung) thematisiert.[/quote ]Mir ging es um die Gegenüberstellung von "Verfasser-Fiktion und historische (Gemeinde-) Realität" - genau das Thema bei der Naherwartungs-Frage.

Um meine abgekürzte Aussage zu konkretisieren: Wer das Spannungs-Verhältnis von "Verfasserfiktion" und "historische Realität" als gängig versteht, hat dies auch beim Thema "Naherwartung" getan - nochmals: Das entspricht exakt dem, was man von Theologen, die ja auch mal an der Uni waren, hört.

Noch deutlicher: Für das, was ich als Fehl-Rezeption durch Jünger/Schreiber bezeichnet habe, wird hier der (offensichtlich gängige) Begriff "Verfasser-Fiktion" verwendet. - Und noch eins drauf: Die Naherwartungs-Debatte scheint innerhalb der christlichen Theologie beendet zu sein - "Verfasserfiktion" ist übrigens kein dogmatischer, sondern ein historisch-kritischer Begriff.

Du scheinst nicht die mindeste Ahnung zu haben, was der Begriff "Verfasserfiktion" bedeutet.
Warum machst Du Dich nicht vorher kundig, bevor Du einen solchen Unsinn schreibst?

Wenn Du Dich schlau machen möchtest, dann wirf mal einen Blick in das Buch "Pseudepigraphie und Verfasserfiktion in frühchristlichen Briefen". Unter Pseudepigraphie versteht man die Zuweisung eines Textes an einen "falschen" Verfasser. Im vorliegenden Fall des 1. Petrusbriefes wählte der tatsächliche anonyme Autor nach dem einvernehmlichen Ergebnis der neutestamentlichen Forschung bewusst das Pseudonym "Petrus", um dessen Autorität als erstberufener Jünger Jesu und erster Osterzeuge für den von ihm verfassten Brief in Anspruch nehmen zu können (Verfasserfiktion, "Erfindung" eines Autors).

Pseudepigraphie, Verfasserfiktion haben demnach mit der Naherwartungs-Frage soviel zu tun wie die Kuh mit Sonntag. .


Das war mal wieder voll ein Schuss in den Ofen! Der muss doch inzwischen in Trümmern liegen... 8-)

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#455 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Fr 24. Jul 2015, 15:14

Münek hat geschrieben:Absolute Zustimmung...
Das Problem: Wir verstehen es unterschiedlich.

Münek hat geschrieben:Warum machst Du Dich nicht vorher kundig, bevor Du einen solchen Unsinn schreibst?
Da hast Du diesmal WIRKLICH recht (Du siehst, ich bemühe mich, Dinge bei Dir zu finden, denen mal zustimmen kann). - Ich habe beim Überlesen einen Genetivus objektivus verstanden.

Trotzdem: Der Gedanke, dass Verfasser aufgrund von Fehl-Rezeptionen Fiktionen geschrieben haben (das war mein Verständnis), ist in der Theologie ein wichtiger Punkt im Rahmen der HKM.

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#456 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Fr 24. Jul 2015, 17:15

closs hat geschrieben: Du musst das nicht alles durchlesen - aber meinst Du wirklich, es handelt sich hierbei NICHT um Neutestamentarler?? - Oder um KEINE wissenschaftliche Forschung?
Um Neutestamentler mag es sich handeln, aber ob sie den Ansprüchen der Methode genügen ist eine andere Frage.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#457 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Münek » Fr 24. Jul 2015, 17:17

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Warum machst Du Dich nicht vorher kundig, bevor Du einen solchen Unsinn schreibst?
Da hast Du diesmal WIRKLICH recht (Du siehst, ich bemühe mich, Dinge bei Dir zu finden, denen mal zustimmen kann).

Ach Kurt, das ist aber ganz ganz lieb von Dir. : Herz pink:

:smiley15: Prost, alter Schwede... :thumbup:

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#458 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Fr 24. Jul 2015, 17:20

Münek hat geschrieben: Du scheinst nicht die mindeste Ahnung zu haben, was der Begriff "Verfasserfiktion" bedeutet.
Warum machst Du Dich nicht vorher kundig, bevor Du einen solchen Unsinn schreibst?

Wenn Du Dich schlau machen möchtest, dann wirf mal einen Blick in das Buch "Pseudepigraphie und Verfasserfiktion in frühchristlichen Briefen". Unter Pseudepigraphie versteht man die Zuweisung eines Textes an einen "falschen" Verfasser. Im vorliegenden Fall des 1. Petrusbriefes wählte der tatsächliche anonyme Autor nach dem einvernehmlichen Ergebnis der neutestamentlichen Forschung bewusst das Pseudonym "Petrus", um dessen Autorität als erstberufener Jünger Jesu und erster Osterzeuge für den von ihm verfassten Brief in Anspruch nehmen zu können (Verfasserfiktion, "Erfindung" eines Autors).

Pseudepigraphie, Verfasserfiktion haben demnach mit der Naherwartungs-Frage soviel zu tun wie die Kuh mit Sonntag. .
Das war mal wieder voll ein Schuss in den Ofen! Der muss doch inzwischen in Trümmern liegen... 8-)

Das spricht Münek mir aus dem Herzen.
Vielleicht erleben wir es ja noch, daß der gute Kurt sich endlich mal Literatur zum Thema besorgt. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#459 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Münek » Fr 24. Jul 2015, 17:25

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Absolute Zustimmung...
Das Problem: Wir verstehen es unterschiedlich.

Das macht ja nix. Hauptsache, ich verstehe es richtig... Insofern kein Problem. :)

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#460 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Fr 24. Jul 2015, 18:42

sven23 hat geschrieben:Um Neutestamentler mag es sich handeln, aber ob sie den Ansprüchen der Methode genügen ist eine andere Frage.
Das tun sie, wenn sie wissenschaftlich ausgebildet sind - wovon ich ausgehe. - Das Problem ist anderes: Welches Modell wähle ich innerhalb der Methode.

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