Vernunft in Glaubensdingen

Wind
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#441 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Wind » Sa 17. Mai 2014, 20:22

Kingdom hat geschrieben:Was musste er entzweien, Demian?

Die, welche glaubten, die Wahrheit gepachtet zu haben und über andere richten zu können - und die, welche die Wahrheit im Herzen hatten und demütig wussten, dass sie nichts verdient haben.

... auch wenn ich nicht Demian heiße. :engel:

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Kingdom
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#442 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Kingdom » Sa 17. Mai 2014, 20:39

Demian hat geschrieben:
Die Aussage, dass unsre wahre Natur nicht gut ist, ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass Gott nicht existiert oder nicht gut ist.

Bist Du vollkommen?

1Mo 6:5 Und Jehova sah, daß des Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.

Joh 3:19 Dies aber ist das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.

Der Sündenfall ist nicht zu leugnen und die Auswirkungen davon auch nicht, wir leben nicht in Eden sondern auf Erden nach dem Sündenfall.


Somit ist der Mensch kein armer Sünder, sondern ein göttliches Wesen.

Damit machst Du Gott zum Lügner, du brichst die Gebote Gottes und sagst Du seist keine Sünder, wie kommts?

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Kingdom
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#443 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Kingdom » Sa 17. Mai 2014, 20:46

Wind hat geschrieben: Die, welche glaubten, die Wahrheit gepachtet zu haben und über andere richten zu können - und die, welche die Wahrheit im Herzen hatten und demütig wussten, dass sie nichts verdient haben.

Also Gut von Böse wird getrennt und nicht vereint, sehe ich auch so.

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#444 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Wind » Sa 17. Mai 2014, 21:09

Kingdom hat geschrieben:
Wind hat geschrieben: Die, welche glaubten, die Wahrheit gepachtet zu haben und über andere richten zu können - und die, welche die Wahrheit im Herzen hatten und demütig wussten, dass sie nichts verdient haben.

Also Gut von Böse wird getrennt und nicht vereint, sehe ich auch so.

Lg Kingdom

Gut ausgewichen. :mrgreen:

Nein, ich sehe das nicht so.

Da es Niemanden gibt, der nur gut ist, ebenso keinen, der nur Böse ist, kann das nicht gemeint sein.

Jesus hat ziemlich sichtbar die Frommen kritisiert und die Schwachen aus dem Abseits hervorgehoben.

Er hat öfter gegen "Heuchler" gepredigt und die sichtbar Schuldigen in Schutz genommen.

Getrennt hat er damit die, welche sich anderen überlegen glaubten von denen, die er aus dem "Straßenstaub" erhoben hat.

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Demian
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#445 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Demian » Sa 17. Mai 2014, 21:14

Kingdom hat geschrieben:Wenn Du Christus glaubst, nein.

Teresa von Avila sprach von ihrer Seele, als einem Platz, an dem das Göttliche lustwandeln kann. Im Verständnis der christlichen Mystik hat die Seele einen ganz anderen Rang. Sie gleicht mehr einer kristallenen Natur, in der sich das Absolute spiegelt, sie ist keineswegs sündhaft und minderwertig, sondern das Makellose und grundsätzlich gute und wahre Selbst. Der kleine Geist versteht das aber nicht, weil er vom Mangel ausgeht. Jesus wollte, dass wir diese unbedingte und grenzenlose Liebe schmecken, die unser wirkliches Potential ist. „Nur durch Liebe können Menschen Mich sehen und Mich kennen und in Mich eintreten. Der für Mich arbeitet, der Mich liebt, dessen höchstes Ziel Ich bin, der frei ist von der Anhaftung an alle Dinge und der erfüllt ist von Liebe zu der ganzen Schöpfung, er in der Tat wird eins mit Mir.“ (Bhagavad Gita 11:54-55)

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#446 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Demian » Sa 17. Mai 2014, 21:54

Kingdom hat geschrieben:Also Gut von Böse wird getrennt und nicht vereint, sehe ich auch so.

Menschen tun überhaupt erst etwas Böses, weil sie sich getrennt fühlen. Beziehungsweise: das Trennende - trennende Gedanken, Empfindungen und Vorstellungen - sind das Böse und Erlösungsbedürftige. Die Aufhebung des Bösen ist somit die Vereinigung. Die Erfahrung von Einssein und Liebe. Im Buddhismus ist das ganz klar formuliert: der Weg zur Erleuchtung ist das Mitgefühl mit allen leidenden Wesen. Es gibt nicht einseitig die „richtigen“ und die „falschen“ Menschen. Wir stehen in einer Beziehung. Diese Beziehung ganz praktisch, direkt und alltäglich ist doch die Liebe -und nicht irgendein theologisches Gesabbel. :)

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#447 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Naqual » Sa 17. Mai 2014, 22:34

Demian hat geschrieben: Die Aussage, dass unsre wahre Natur nicht gut ist, ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass Gott nicht existiert oder nicht gut ist. ... Somit ist der Mensch kein armer Sünder, sondern ein göttliches Wesen.
Total biblisch, hast wohl gespickt?! :mrgreen:
"Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde" heißt es in Gen 1. Also wie sollte Mensch bei der Vorlage nicht göttlich sein? Oder hätte sonst Gott nen schlechtes Bild geschaffen?
Direkt NACH dem Sündenfall bestätigt Gott noch einmal die Göttlichkeit des Menschen.
"Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist." (Gen3,22)

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#448 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Naqual » Sa 17. Mai 2014, 22:41

Demian hat geschrieben: Menschen tun überhaupt erst etwas Böses, weil sie sich getrennt fühlen. Beziehungsweise: das Trennende - trennende Gedanken, Empfindungen und Vorstellungen - sind das Böse und Erlösungsbedürftige. Die Aufhebung des Bösen ist somit die Vereinigung. Die Erfahrung von Einssein und Liebe. Im Buddhismus ist das ganz klar formuliert: der Weg zur Erleuchtung ist das Mitgefühl mit allen leidenden Wesen. Es gibt nicht einseitig die „richtigen“ und die „falschen“ Menschen. Wir stehen in einer Beziehung. Diese Beziehung ganz praktisch, direkt und alltäglich ist doch die Liebe -und nicht irgendein theologisches Gesabbel. :)
Schon wieder in der Bibel gespickt der Demian! :mrgreen: Oder: das mit dem Einssein kommt nicht nur im Buddhismus/Hinduismus vor, sondern auch im ursprünglichen Christentum.
Joh 17,22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind,

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#449 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Hemul » Sa 17. Mai 2014, 23:09

Wind hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Meine Güte? :roll: In welche Irrenanstalt hat der Pluto mich überredet mitzuschreiben? Fluchtartig das Weite suchen bevor man ebenfalls nicht auch noch einen Furz in den Kopf bekommt. :lol:

Möglicherweise tut es Pluto inzwischen schon leid ....

... und ich hoffe, das war jetzt nicht wieder nur ein leeres Versprechen von dir ...

.... sonst glaube ich langsam hier auch an eine solche Anstalt, die du oben erwähnst. :devil:
Hi Fu.. äh Wind!
Keine Bange, das ist diesmal kein leeres Versprechen. Diesmal lasse ich mich nicht mehr umstimmen. Diesmal hat man den -Bogen ......"ENDGÜLTIG".....überspannt.;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#450 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Salome23 » Sa 17. Mai 2014, 23:20

Hemul hat geschrieben: Diesmal lasse ich mich nicht mehr umstimmen.
:roll:

Und tschüss... :devil:

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