Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#431 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Sa 16. Nov 2013, 12:01

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Genau, und was anderes Nachprüfbares haben wir nicht. Alles andere ist und bleibt reine Fantasy.
Genau das ist der grandiose Irrtum wissenschaftlichen Denkens: Alles, was nach eigener Systematik nicht messbar ist, sei nicht real. - Damit macht die Naturwissenschaft die Realität zur Geißel der Wahrnehmung - funktioniert nicht.

Doch funktioniert wunderbar. Umgekehrt ist es doch so: Postuliert man das Dasein als nicht real, wirst du schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Postuliert man das "Sein" als nicht existent, passiert überhaupt nichts. Du kannst qietschvergnügt weiterleben bis ans Ende deiner Tage.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Salome23
Beiträge: 5029
Registriert: Do 22. Aug 2013, 00:11

#432 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Salome23 » Sa 16. Nov 2013, 12:57

Hemul hat geschrieben: Da werden sich noch einige hiesige Spötter die Hose abdichten müssen wenn in Kürze Jesu Worte ....... Realität werden.
"in Kürze"...nach unserer Zeitrechnung oder nach Gottes Zeitrechnung(1000 Jahre ist ein Tag)?
Wie lange dauert in etwa diese Kürze?


Matthäus 24:21+22
Interessante Bibelstelle!

14 Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.

15 Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, an heiliger Stätte stehen seht - wer es liest, der merke auf!
16 dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen;
17 wer auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um die Sachen aus seinem Haus zu holen;
18 und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen.
19 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
20 Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschehe noch am Sabbat!
21 Denn dann wird große Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nie sein wird.
22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
23 Wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder dort! so glaubt es nicht!....


1-An wen ist hier das Wort gerichtet worden?
2-wenn diese Zeit von Gott schon vorrausbestimmt wurde, wozu sollte dann noch dafür gebetet werden, dass dies nicht "im Winter" oder gar (Achtung!) --> "am Sabbat<-- geschehe...?
Zuletzt geändert von Salome23 am Sa 16. Nov 2013, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Vitella
Beiträge: 1578
Registriert: Mi 2. Okt 2013, 12:18

#433 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Vitella » Sa 16. Nov 2013, 12:59

Gibt es hier eine Zusammenfassung der Ausreden, oder Erklährungen weshalb Gott das alles zulässt.?
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#434 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Sa 16. Nov 2013, 13:02

Vitella hat geschrieben:Gibt es hier eine Zusammenfassung der Ausreden, oder Erklährungen weshalb Gott das alles zulässt.?

Um Ausreden sind manche hier nicht verlegen. Einige sehen Leid als göttliche Strafe, andere als heilsnotwendig, damit man in der Lage ist, Gott zu erkennen. (Soll angeblich im Paradies nicht möglich gewesen sein), was die Sache an sich auch nicht besser macht.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Demian
Beiträge: 3533
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

#435 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Demian » Sa 16. Nov 2013, 13:33

Vitella hat geschrieben:Gibt es hier eine Zusammenfassung der Ausreden, oder Erklährungen weshalb Gott das alles zulässt.?

Man muss sich kein bisschen herausreden - das "Leiden" gehört zur Welt und zur Menschwerdung dazu.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#436 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Münek » Sa 16. Nov 2013, 14:23

Demian hat geschrieben:
Vitella hat geschrieben:Gibt es hier eine Zusammenfassung der Ausreden, oder Erklährungen weshalb Gott das alles zulässt.?
Man muss sich kein bisschen herausreden - das "Leiden" gehört zur Welt und zur Menschwerdung dazu.

Hi Demian,

wer hat Dir das denn wieder ins Ohr geflüstert?

Das erinnert mich ein wenig die völlig unzutreffende Festellung des Apostels
Petrus einige Wochen nach Jesu Leiden und Kreuzestod:

"Gott aber hat das, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkün-
digte, dass nämlich sein Messias leiden müsse, auf diese Weise erfüllt."

Das Judentum kannte und kennt keinen leidenden, nur einen strahlenden, mäch-
tigen Messias. Der christliche Messias wurde ein leidender, nachdem er leidend
gestorben war. So einfach ging das.

Gruß

Münek

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#437 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Münek » Sa 16. Nov 2013, 14:43

Salome23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Da werden sich noch einige hiesige Spötter die Hose abdichten müssen wenn in Kürze Jesu Worte ....... Realität werden.
"in Kürze"...nach unserer Zeitrechnung oder nach Gottes Zeitrechnung(1000 Jahre ist ein Tag)?
Wie lange dauert in etwa diese Kürze?

Hi Hemul,

in der Kürze liegt die Würze. ;)

Gestatte mir bitte zwei Fragen:

1.) Betrachtete Jesus die Errichtung des Gottesreiches auf Erden als
unmittelbar bevorstehend, d.h. realistischerweise noch in der Zeit
seiner Generation (Naherwartung!) oder in weiter, sehr ferner Zukunft
liegend?

2.) Haben Paulus sowie die Verfasser der Johannesbriefe, der Briefe
des Jakobus und des Petrus, des Hebräerbriefes und der Johannesapo-
kalypse die nah bevorstehende Parusie Christi, d.h. die kurzfristig be-
messene Ankunft des richtenden Menschensohnes verkündigt oder nicht?

Gruß

Münek

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#438 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Sa 16. Nov 2013, 14:48

closs hat geschrieben:Genau das ist der grandiose Irrtum wissenschaftlichen Denkens: Alles, was nach eigener Systematik nicht messbar ist, sei nicht real. - Damit macht die Naturwissenschaft die Realität zur Geißel der Wahrnehmung - funktioniert nicht.
Geißel?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Demian
Beiträge: 3533
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

#439 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Demian » Sa 16. Nov 2013, 14:50

Münek hat geschrieben:Hi Demian, wer hat Dir das denn wieder ins Ohr geflüstert?

Aufmerksames betrachten: die Beschaffenheit der Natur führt zum Leid. Die Religion versucht wiederum einen Sinnhorizont zu erschließen, der den Menschen über das Leiden hinaushebt. Allerdings geht das nicht, in dem man das Leid schönredet oder ignoriert oder dort stehen bleibt, sondern nur in dem man hindurchgeht und in dem man sich davon erweitern und berühren lässt. Nicht der leidende Jesus ist das zentrale Bild des Christentums, sondern seine Auferstehung. Buddhas erste Erkenntnis war: alles Leben ist leidvoll - aber der erwachte Buddha ist dennoch der lächelnde ...

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#440 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Sa 16. Nov 2013, 15:37

sven23 hat geschrieben:Postuliert man das Dasein als nicht real, wirst du schnell auf den Boden der Tatsachen geholt.
Das würde eh nichts bringen - weil Illusionen genauso schmerzhaft sein können wie "Realität" - frag' mal psychiatrische SChwerkranke.

sven23 hat geschrieben:Postuliert man das "Sein" als nicht existent, passiert überhaupt nichts.
Stimmt - solange es nicht relevant ist, passiert nichts. - Solange man nach einem Sprung aus dem 80. Stock fliegt, passiert bis zum Aufprall auch nichts.

sven23 hat geschrieben: damit man in der Lage ist, Gott zu erkennen. (Soll angeblich im Paradies nicht möglich gewesen sein)
Stimmt - müsste man aber etwas weiter ausholen.

Zeus hat geschrieben:Geißel?
Ja - man sagt: "Was auch immer da draußen ist - solange wir das naturalistisch nicht zertifizieren, hat es nicht das Recht, Realität zu sein".

Antworten