Erkennst du nicht, dass eine Ontologie, die sich mit wahrnehmbaren Zusammenhängen beschäftigt und explizit nicht mit „Gott“, nicht so einfach übertragen werden kann auf eine Nicht-XXXX-Welt, von der es keine wahrnehmbaren Zusammenhänge gibt?closs hat geschrieben:Korrekt. - Wie könnte man das Gegenteil suggerieren? - Dann würde man bspw. suggerieren, dass "Sein"/"Realität" eine abhängige Größe von Wahrnehmung wäre - genau dem will ich entgegentreten.SilverBullet hat geschrieben:Auf mich wirkt es so, dass du mit Absicht, nur den Teil der Ontologie verwendest, der explizit nichts mit „Gott“ zu tun haben will, um eine Möglichkeit zu suggerieren, dass bei einer „denkerisch erschlossenen“ Unabhängigkeit von Existenz und Wahrnehmung, ja auch „Gott“ möglich wäre.
Darüber hinaus habe ich bereits mehrmals geschrieben, dass ich mit einer 100prozent Wahrscheinlichkeit von der Existenz der materiellen Umwelt ausgehe.
Das bedeutet aber nicht, dass man dies auf inhaltsleere Begriffe und behauptete Unzugänglichkeiten (auf Basis von unvollständigen Vermutungen) ausdehnen kann.
Das ist deine Sichtweise, deine Wunschvorstellung, aber laut Wiki, kannst du Ontologie nicht als Metadisziplin für deine Haltung vereinnahmen, weil sie sich explizit von „spezieller Metaphysik“ abgrenzt.closs hat geschrieben:Jeder müsste sich innerhalb einer Methodik (egal ob kritisch-rational oder theologisch) die Frage stellen (lassen), wie mann inner-methodisch mit dem Verhältnis von "Sein"/"Realität" und Wahrnehmung umgeht. - Ontologie ist eine Meta-Disziplin über den einzelnen Wahrnehmungs-Methoden.
Dein Bereich liegt, so wie ich es verstanden habe, auch nicht in der „natürlichen Theologie“, weil diese nur bestimmte Quellen zulässt, zu denen keine „geglaubten Offenbarungen“ gehören.
D.h. weder mit der „Ontologie“ noch der „natürlichen Theologie“ kannst du in Sachen „Sein und Wahrnehmung“ in Bezug auf „Jungfrauengeburt“ und „Gott“ Rückschlüsse und Argumente ableiten.
Nicht falsch verstehen, ich will hier nicht die „lustigen Ansichten“ dieser Philosophierichtungen verteidigen, aber wenn du mir mit Ontologie als Gegenargument begegnest und deine Haltung davon nicht abgedeckt wird, dann vertrittst du vermutlich eine andere Philosophie – da gibt es bestimmt atemberaubend viele „Ideen“.
Vielleicht kannst du bei „Hegel“ eine plausible Denküberleitung von der alltäglichen Wahrnehmung zu Glaubensinhalten finden (wobei er „seine Philosophie“ natürlich auch wieder irgendwie mit Religion in Einklang bringen wollte)