Von einer Jungfrau geboren?

SilverBullet
Beiträge: 2414
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 19:04

#421 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von SilverBullet » Do 21. Jan 2016, 22:22

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Auf mich wirkt es so, dass du mit Absicht, nur den Teil der Ontologie verwendest, der explizit nichts mit „Gott“ zu tun haben will, um eine Möglichkeit zu suggerieren, dass bei einer „denkerisch erschlossenen“ Unabhängigkeit von Existenz und Wahrnehmung, ja auch „Gott“ möglich wäre.
Korrekt. - Wie könnte man das Gegenteil suggerieren? - Dann würde man bspw. suggerieren, dass "Sein"/"Realität" eine abhängige Größe von Wahrnehmung wäre - genau dem will ich entgegentreten.
Erkennst du nicht, dass eine Ontologie, die sich mit wahrnehmbaren Zusammenhängen beschäftigt und explizit nicht mit „Gott“, nicht so einfach übertragen werden kann auf eine Nicht-XXXX-Welt, von der es keine wahrnehmbaren Zusammenhänge gibt?

Darüber hinaus habe ich bereits mehrmals geschrieben, dass ich mit einer 100prozent Wahrscheinlichkeit von der Existenz der materiellen Umwelt ausgehe.

Das bedeutet aber nicht, dass man dies auf inhaltsleere Begriffe und behauptete Unzugänglichkeiten (auf Basis von unvollständigen Vermutungen) ausdehnen kann.

closs hat geschrieben:Jeder müsste sich innerhalb einer Methodik (egal ob kritisch-rational oder theologisch) die Frage stellen (lassen), wie mann inner-methodisch mit dem Verhältnis von "Sein"/"Realität" und Wahrnehmung umgeht. - Ontologie ist eine Meta-Disziplin über den einzelnen Wahrnehmungs-Methoden.
Das ist deine Sichtweise, deine Wunschvorstellung, aber laut Wiki, kannst du Ontologie nicht als Metadisziplin für deine Haltung vereinnahmen, weil sie sich explizit von „spezieller Metaphysik“ abgrenzt.

Dein Bereich liegt, so wie ich es verstanden habe, auch nicht in der „natürlichen Theologie“, weil diese nur bestimmte Quellen zulässt, zu denen keine „geglaubten Offenbarungen“ gehören.

D.h. weder mit der „Ontologie“ noch der „natürlichen Theologie“ kannst du in Sachen „Sein und Wahrnehmung“ in Bezug auf „Jungfrauengeburt“ und „Gott“ Rückschlüsse und Argumente ableiten.

Nicht falsch verstehen, ich will hier nicht die „lustigen Ansichten“ dieser Philosophierichtungen verteidigen, aber wenn du mir mit Ontologie als Gegenargument begegnest und deine Haltung davon nicht abgedeckt wird, dann vertrittst du vermutlich eine andere Philosophie – da gibt es bestimmt atemberaubend viele „Ideen“.

Vielleicht kannst du bei „Hegel“ eine plausible Denküberleitung von der alltäglichen Wahrnehmung zu Glaubensinhalten finden (wobei er „seine Philosophie“ natürlich auch wieder irgendwie mit Religion in Einklang bringen wollte)

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#422 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Do 21. Jan 2016, 22:24

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Hauptsache ist, ich kann ihn als Tisch benutzen.
Es gibt also auch Gott, wenn man ihn "benutzen" kann?

Janina folgend habe ich eben nicht behauptet, dass der Tisch existiert. Ich benutze ihn lediglich. :)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#423 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Do 21. Jan 2016, 22:45

Savonlinna hat geschrieben:Die Entität kann nichts beschreiben. Nur Du kannst etwas behaupten.
Darum geht es gar nicht - es geht darum "Meinung" von Logik zu unterscheiden.
1) Ich MEINE, dass Gott eine Entität ist, also nicht Produkt menschlicher Wahrnehmung. - Der Mensch ist somit nicht der SChöpfer Gottes.

2) LOGISCH ist, dass es ein Unterschied ist,
a) ob der Mensch der Schöpfer Gottes, oder
b) ob Gott der SChöpfer des Menschen ist.

3) Man kann GLAUBEN, dass
a)der Mensch der Schöpfer Gottes, oder
b)Gott der SChöpfer des Menschen ist.

4) Niemand kann nicht einmal BEWEISEN,
a) ob der Mensch der Schöpfer Gottes, oder
b) ob Gott der SChöpfer des Menschen ist.

5) Aber man sagen, dass a) und b) im Widerspruch zueinander stehen - nur eines von beiden ist möglich. - Ich scheitere daran herauszukitzeln, was aus Sicht von Mitforisten DEREN Glauben ist - obwohl eine solche Glaubensaussage doch eigentlich recht einfach zu treffen ist.

Man kann als Drittes noch sagen: "Ich weiss nicht, ob a) oder b). - Aber man kann doch nicht sagen, dass der Unterschied zwischen a) und b) nicht klar wäre - oder kann man doch? - Wenn ja: Warum?

Savonlinna hat geschrieben:Du verrennst Dich immer mehr in Größenwahn, nimmst Deine eigenen Erfindungen als absolute Wahrheit.
Ist es "Größenwahn", wenn man auf eine Unterscheidung von a) und b) pocht? - Mehr will ich doch gar nicht - alles andere ist individuelle Glaubenssache.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#424 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Savonlinna » Do 21. Jan 2016, 23:40

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Die Entität kann nichts beschreiben. Nur Du kannst etwas behaupten.
Darum geht es gar nicht
Doch, genau darum ging es. Du wirst schon wissen, warum Du nie meine mehrmalige Bitte erfüllst, sinnvoll auch mein Ausgangspost mitzuzitieren. So kannst Du besser täuschen.

Weiteres Beispiel für das Aufblähen Deines Ichs zu einer allgemeingültigen Instanz:

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Nun bin ich mir nicht sicher, ob du da richtig liegst, denn laut Wiki grenzt sie sich exakt von der „speziellen Metaphysik“ ab:
[...]
Ich meine hier mit "Ontologie" diejenige Disziplin, die "Sein"/Realität als unabhängig von Wahrnehmung betrachtet.
Diese Disziplin hast Du allein "gegründet", und Du bist auch der einzige Vertreter, und jetzt tust Du so, als gäbe es diese Disziplin als eine gültige.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#425 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Do 21. Jan 2016, 23:46

Savonlinna hat geschrieben:Diese Disziplin hast Du allein "gegründet"
Das wäre zu viel der Ehre - eh doch einmal auf die Sachebene, egal wer was wann gegründet hat. - Welchen folgenden Aussagen würdest Du zustimmen?

a) "Gott" ist eine Entität (also unabhängig von menschlicher Wahrnehmung existierend)?
b) Ohne Wahrnehmung des Menschen ist "Gott" nicht existent?
c) "Ich weiss es nicht?"

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#426 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Fr 22. Jan 2016, 00:05

@ Kurt

Folgt man dem biblischen Schöpfungsbericht, hat Gott den Menschen vor ca. 6000 Jahren erschaffen.

Bis auf fundamentalistische Gläubige bezweifelt heute allerdings niemand ernsthaft, dass es sich
beim Schöpfungsbericht um einen ahistorischen Mythos handelt. Aus Sicht der Naturwissenschaft
(Paläontologie) wurde der Mensch nicht von einer übernatürlichen Macht "erschaffen", sondern ist
ein natürliches, sehr spätes Entwicklungsprodukt der Evolution - beginnend mit der Entstehung ein-
fachsten Lebens vor etwa 3,8 Milliarden Jahren.

Der Homo sapiens als fantasiebegabtes Wesen hat sich in seiner Unkenntnis der Naturkräfte und -ge-
walten und -gesetze zahlreiche "Götter" "erschaffen", die sich mit fortschreitender Erkenntnis als ir-
reale Glaubenskonstrukte
entpuppten und bis heute zu 99,9% abgeschafft wurden. Hinsichtlich Jah-
we, Allah, Trinitätsgottheit
wird sich der Abschaffungsprozess voraussichtlich noch etwas hinziehen.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#427 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Fr 22. Jan 2016, 00:32

Münek hat geschrieben:Folgt man dem biblischen Schöpfungsbericht, hat Gott den Menschen vor ca. 6000 Jahren erschaffen.
Liest man die Bibel wörtlich und nicht als geistiges Buch, steht es so ähnlich da.

Münek hat geschrieben:Aus Sicht der Naturwissenschaft (Paläontologie) wurde der Mensch nicht von einer übernatürlichen Macht "erschaffen", sondern ist
ein natürliches, sehr spätes Entwicklungsprodukt der Evolution
Das ist richtig und widerspricht nicht dem, was geistig in der Bibel steht - beides beißt sich nicht.

Münek hat geschrieben:Der Homo sapiens als fantasiebegabtes Wesen hat sich in seiner Unkenntnis der Naturkräfte und -gewalten und -gesetze zahlreiche "Götter" "erschaffen"
Das ist nicht der Grund. - Der Grund für die Bibel ist kein vor-wissenschaftlicher, sondern ein geistiger.

Münek hat geschrieben: die sich mit fortschreitender Erkenntnis als irreale Glaubenskonstrukte entpuppten und bis heute zu 99,9% abgeschafft wurden.
Auf diese Idee kann man nur kommen, wenn man Spiritualität als Hilfskonstruktion für fehlendes naturwissenschaftliches Wissen versteht - diese Idee ist eine innerbetriebliche Annahme des Materialismus und hat mit den eigentlichen Gründen nichts zu tun.

Münek hat geschrieben: Hinsichtlich Jahwe, Allah, Trinitätsgottheit wird sich der Abschaffungsprozess voraussichtlich noch etwas hinziehen.
Diesen Prozess gibt es nur innerhalb des Materialismus - das ist ein tragi-komischer Prozess, der nichts mit der Intention der Bibel zu tun hat.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#428 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Savonlinna » Fr 22. Jan 2016, 01:20

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Diese Disziplin hast Du allein "gegründet"
Das wäre zu viel der Ehre
Zu viel der Schande, wolltest Du wohl sagen, wenn ein User eine Disziplin gründet, in die sonst keiner passt.

closs hat geschrieben: - eh doch einmal auf die Sachebene,
Würde ich wirklich sehr gerne, aber Du schiebst immer Deine Person dazwischen. Man muss sich ewig mit Deiner Person auseinandersetzen, weil Du Dich selber meinst, wenn Du von Plato oder Descartes redest. Und mit "Ontologie" meinst Du auch nur Dein persönliches Denken.

closs hat geschrieben: egal wer was wann gegründet hat.
Das ist Deine alte Masche. Wenn Du was Falsches gesagt hast, sagst Du immer "egal" und gehst zu einem anderen Thema über.
Habe doch Mut, Dich dem Thema zu stellen.

closs hat geschrieben:- Welchen folgenden Aussagen würdest Du zustimmen?
a) "Gott" ist eine Entität (also unabhängig von menschlicher Wahrnehmung existierend)?
b) Ohne Wahrnehmung des Menschen ist "Gott" nicht existent?
c) "Ich weiss es nicht?"
Du weißt doch, was ich dazu sage. Ich habe hunderte von posts geschrieben, um Dir aufzuzeigen, dass Du undurchdachte und sehr grobe Begriffe benutzt.
Ich habe Dir auch Gegenvorschläge gemacht.
Aber Du bleibst lieber bei Deinen alten Fragen, und Du würdest auch jetzt meine Ausführungen ignorieren.

So wie Du ignorierst, dass sowohl ich als auch Münek Dir bestätigt haben, dass es jede Menge Dinge gibt, die wir nicht wahrnehmen können und die dennoch existieren können.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#429 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Fr 22. Jan 2016, 01:31

Savonlinna hat geschrieben:Das ist Deine alte Masche. Wenn Du was Falsches gesagt hast, sagst Du immer "egal" und gehst zu einem anderen Thema über.
Ich versuche, auf die Sachebene zurückzulenken.

Savonlinna hat geschrieben: Ich habe hunderte von posts geschrieben, um Dir aufzuzeigen, dass Du undurchdachte und sehr grobe Begriffe benutzt.
Man kann es erst fein machen, wenn das Grobe überhaupt erst mal klar ist - und Du siehst Dich außerstande, Deine Rahmenbedingungen zu definieren - als sei es programmatisch, dass es keine gibt.

Savonlinna hat geschrieben:So wie Du ignorierst, dass sowohl ich als auch Münek Dir bestätigt haben, dass es jede Menge Dinge gibt, die wir nicht wahrnehmen können und die dennoch existieren können.
Das ist doch genau MEINER Rede. - Wer versucht denn die ganze Zeit zu verdeutlichen, dass die eigene Wahrnehmung NICHT das Maß ist? - Dass es also jede Menge von Dingen geben kann, die wir nicht wahrnehmen können und die dennoch existieren können?

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#430 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Fr 22. Jan 2016, 01:44

Savonlinna hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Der Begriff "Entität" ist hoch-anthropozentrisch, angelehnt an das naiv-materialistische Denken.
Genau das Gegenteil ist der Fall: "Entität" beschreibt eine "Substanz", die unabhängig vom menschlichen Maßstab und von dessen Wahrnehmung "ist"
Die Entität kann nichts beschreiben. Nur Du kannst etwas behaupten.

Und Du nimmst Dich fast selbst als Gott, weil Du gar nicht mehr merkst, dass Du Dich für den Maßstab für allgemeingültige Definitionen hältst.
Du verrennst Dich immer mehr in Größenwahn, nimmst Deine eigenen Erfindungen als absolute Wahrheit.
Du glaubst an die Unfehlbarkeit Deiner eigenen Sätze wie andere an die Unfehlbarkeit der Bibelsätze.
MIr fällt auf, dass Du immer häufiger Deine eigenen Behauptungen wie Bibelsprüche zitierst, deren Wahrheit unanzweifelbar seien.

Darum kannst Du Gegenargumente gar nicht mehr erfassen. Du hörst nur raus: man will die Unfehltbarkeit Deiner Erkenntnisse anzweifeln.

Beim Teutates.

Harte Anschuldigungen. Nee - sooo schlimm ist unser Kurt auch wieder nicht.

Wäre er Gott, würde ihm hier im Forum nicht so ein scharfer Wind entgegenwehen. Kurts "Erkenntnisse" werden ja nicht ehrfurchtsvoll abgenickt, sondern immer wieder angezweifelt und in Frage gestellt, weil es ihnen nicht selten an Stichhaltigkeit und Plausibilität mangelt. Allerdings lässt er es schon an Einsicht fehlen, wo diese eigentlich angebracht wäre.

Wenn er anfängt, auszuweichen oder herumzueiern, dann weiß ich, dass ihm die Argumente ausgegangen sind, er dies aber nicht zuzugeben bereit ist. Fehler einzuräumen, ist nicht seine Stärke. Und wenn er bei der Auslegung biblischer Texte sein "eisegetisches Süppchen" zu kochen beginnt, merke ich das meistens ziemlich schnell und halte die Stopkelle hoch :)

Andererseits teile ich seine Meinung, dass Realität nicht abhängig von Wahrnehmung existiert. Dass diese simple Tatsache immer wieder von Kurt thematisiert wird, versetzt mich in Erstaunen. Gibt es denn wirklich jemanden hier im Forum, der dies ernsthaft bezweifelt? Oder liegt hier ein völliges Missverständnis vor?

Zweifler bitte melden!

Antworten