Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

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Queequeg
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#411 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Queequeg » Sa 12. Dez 2015, 17:31

Münek hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Nee, nee, clossen, die erste Frage müsste hier lauten - was ist eigentlich Geist?

Ja - diese Frage hätte ich auch gerne mal von unserem lieben Kurt beantwortet
- aber wenns geht ohne sinnfreie Herumschwurbelei.


(Da hoffe ich wohl vergeblich.)

Und dann können wir uns der Frage widmen, ob die Materie (unter günstigen Umstän-
den) "Geist schuf" oder ob es einen Geist ("großen Geist") gibt, der das unendliche Uni-
versum schuf und Teile von sich ("kleiner Geist") regelmäßig in die Gehirne von Homini-
den "einfädelt". ;)

Also Kurt: Was stellst Du Dir unter dem universalen Geist vor?

Mich deucht, im Vorgefühl etwas sehr schwangerer Ahnungen, das uns lieber clossen hier Antworten liefern wird, die man mit einem einzigen Satz zusammenfassen könnte. Und das wäre:

“I would prefer not to”

aber es wird es tun, er muss es tun, er wird es immer wieder tun, dieses - im Anfang war der Tort!

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sven23
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#412 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von sven23 » Sa 12. Dez 2015, 17:32

2Lena hat geschrieben:Ein Studium der Philosophie braucht genauso "Hirnschmalz" wie das der Theologie oder der Physik.
Das weiß Kubitza, schließlich hat er Theologie studiert. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Münek
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#413 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Münek » Sa 12. Dez 2015, 17:38

2Lena hat geschrieben: Das Geheimnis des Wesens der Erde - Beziehung Mond war jedoch hier nicht wirklich zu lüften gewesen. Am Mond habe ich anderes erfahren.

Das macht nix.

Die Hauptsache ist, Du weißt, was Du zur Verkäuferin sagen sollst, wenn
Du am Montag auf dem Markt 10 Hühnereier und 3 kg Äpfel kaufen willst.

closs
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#414 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von closs » Sa 12. Dez 2015, 17:47

Münek hat geschrieben:Was stellst Du Dir unter dem universalen Geist vor?
Das, woraus alles ist und das über der Zeit steht.


Peter Dürr sagt es in einer Art und Weise, die nicht im Widerspruch zur christlichen Ansicht steht:
„Im Grunde gibt es Materie gar nicht. Jedenfalls nicht im geläufigen Sinne. Es gibt nur ein Beziehungsgefüge, ständigen Wandel, Lebendigkeit. Wir tun uns schwer, uns dies vorzustellen. Primär existiert nur Zusammenhang, das Verbindende ohne materielle Grundlage. Wir könnten es auch Geist nennen. Etwas, was wir nur spontan erleben und nicht greifen können. Materie und Energie treten erst sekundär in Erscheinung – gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist. Nach Albert Einstein ist Materie nur eine verdünnte Form der Energie. Ihr Untergrund jedoch ist nicht eine noch verfeinerte Energie, sondern etwas ganz Andersartiges, eben Lebendigkeit. Wir können sie etwa mit der Software in einem Computer vergleichen.“

– Interview im P.M. Magazin (Mai 2007)

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#415 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Pluto » Sa 12. Dez 2015, 18:14

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Was stellst Du Dir unter dem universalen Geist vor?
Das, woraus alles ist und das über der Zeit steht.
Das ist eine ziemlich vage Vermutung.

closs hat geschrieben:Peter Dürr sagt es in einer Art und Weise, die nicht im Widerspruch zur christlichen Ansicht steht:
„Im Grunde gibt es Materie gar nicht. Jedenfalls nicht im geläufigen Sinne. Es gibt nur ein Beziehungsgefüge, ständigen Wandel, Lebendigkeit. Wir tun uns schwer, uns dies vorzustellen. Primär existiert nur Zusammenhang, das Verbindende ohne materielle Grundlage. Wir könnten es auch Geist nennen. Etwas, was wir nur spontan erleben und nicht greifen können. Materie und Energie treten erst sekundär in Erscheinung – gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist. Nach Albert Einstein ist Materie nur eine verdünnte Form der Energie. Ihr Untergrund jedoch ist nicht eine noch verfeinerte Energie, sondern etwas ganz Andersartiges, eben Lebendigkeit. Wir können sie etwa mit der Software in einem Computer vergleichen.“

– Interview im P.M. Magazin (Mai 2007)
Ich bin schockiert, dass du PM-Magazin liest, und auch noch glaubst! :shock:

H-P. Dürr stellt hier eine reine Behauptung in den Raum ohne irgendwelche Begründung. Das ist der Stoff aus dem die wildesten Vorstellungen entstehen.
Vielleicht irrt er aber auch, und Materie ist gar nicht erstarrter Geist, sondern erstarrte Energie.
Könnte das nicht das bessere Modell sein?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Savonlinna
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#416 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Savonlinna » Sa 12. Dez 2015, 18:15

sven23 hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben:Ein Studium der Philosophie braucht genauso "Hirnschmalz" wie das der Theologie oder der Physik.
Das weiß Kubitza, schließlich hat er Theologie studiert. :lol:
Dieser Teufelskerl! Wenn er Theologie studiert hat, dann ist er unangreifbar, das ist klar.

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sven23
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#417 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von sven23 » Sa 12. Dez 2015, 18:16

closs hat geschrieben: Peter Dürr sagt es in einer Art und Weise, die nicht im Widerspruch zur christlichen Ansicht steht:
„Im Grunde gibt es Materie gar nicht. Jedenfalls nicht im geläufigen Sinne. Es gibt nur ein Beziehungsgefüge, ständigen Wandel, Lebendigkeit. ...


Na ja, Peter Dürr wurde ja gern als Kronzeuge in esoterischen Kreisen herangezogen für pseudowissenschaftliche Konzepte und Glaubensvorstellungen. Das hatte er sich aber selber zuzuschreiben.

"Ausgangspunkt für die beliebten Dürr-Zitate in der Esoterikszene sind seine Aussagen zu längst überholten Konzepten eines "mechanistisch-atomistischen Weltbildes", die aus dem physikalischen Verständnis des 19. Jahrhunderts stammen. Unverständnis im Esoterikumfeld über moderne physikalische Zusammenhänge führt zu einer Hinwendung zu einem schwammig formulierten "quantenmechanisch-ganzheitlichen Weltbild", das aufgrund spekulativer Elemente reichlich Platz für Glaubensinhalte unterschiedlichster Art lässt."
Quelle:psiram

Dem sollte man eine Gegenposition gegenüber stellen.
"Eine Absage an theologische und esoterische Annäherungsversuche gegenüber der modernen Physik"

http://www.theorie1.physik.uni-erlangen ... n-Gott.pdf
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#418 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von sven23 » Sa 12. Dez 2015, 18:19

Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben:Ein Studium der Philosophie braucht genauso "Hirnschmalz" wie das der Theologie oder der Physik.
Das weiß Kubitza, schließlich hat er Theologie studiert. :lol:
Dieser Teufelskerl! Wenn er Theologie studiert hat, dann ist er unangreifbar, das ist klar.
Natürlich nicht, genau so wenig wie Kahl oder andere. Kahl hat übrigens auch Kritik einstecken müssen für seine Kritik an Dawkins. Lob hat er bekommen dafür, daß er in Kubitzas Verlag "Das Elend des Christentums" nicht in einer revidierten Fassung veröffentlicht hat, sondern in der ursprünglichen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#419 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Savonlinna » Sa 12. Dez 2015, 18:30

sven23 hat geschrieben:Kahl hat übrigens auch Kritik einstecken müssen für seine Kritik an Dawkins.
Das war ja dann auch obertollkühn, den allerallerallerobersten Guru zu kritisieren.

In Euren Kreisen ist gegenseitige Kritik, wie ich vermute, nicht erwünscht.
Jedenfalls seid Ihr Neoathis hier im Forum wie eine eingeschweißte Sekte. Untereinander kritisiert Ihr Euch nie, eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus. Aber gleichzeitig auf die gleichen Leute hacken - das war zumindest bei meinem Foreneintritt das, was mir als erstes auffiel.
Man kann sofort erkennen, wenn jemand aus Eurem Stall kommt, er muss nur den Mund auftun.

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#420 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Queequeg » Sa 12. Dez 2015, 18:42

Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Kahl hat übrigens auch Kritik einstecken müssen für seine Kritik an Dawkins.
Das war ja dann auch obertollkühn, den allerallerallerobersten Guru zu kritisieren.

In Euren Kreisen ist gegenseitige Kritik, wie ich vermute, nicht erwünscht.
Jedenfalls seid Ihr Neoathis hier im Forum wie eine eingeschweißte Sekte. Untereinander kritisiert Ihr Euch nie, eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus. Aber gleichzeitig auf die gleichen Leute hacken - das war zumindest bei meinem Foreneintritt das, was mir als erstes auffiel.
Man kann sofort erkennen, wenn jemand aus Eurem Stall kommt, er muss nur den Mund auftun.

Warum so verbittert und verstört?

Ich denke, das gerade Dawkins ein mutiger Mann ist, der sich Verdienste erworben hat, die man anerkennen darf, allerdings nicht muss. Das Dawkins von Seiten der Christen so einiges auszuhalten hatte, davon geben die Briefe der "Götter" an Dawkins Auskunft, die Dawkins veröffentlich hat.

In diesen Briefen merkt man dann deutlich, was Christen so unter "Nächstenliebe" wirklich verstehen und wenn Dawkins darauf mit seinem ureigenen Humor reagierte, dann zeigt sich hier mehr als deutlich, wie hoch ein Atheist über dem stehen kann, was die religiösen Fanatiker dann gerne so verkünden.

Und das hier Atheisten keine Atheisten/Agnostiker/Nichtchristen kritisieren, das entspricht einfach nicht der Wahrheit, ich selbt wurde schon mehrmals von den Atheisten kritisiert und das aus guten und berechtigten Gründen.

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