Nein - die Annahme der Göttlichkeit Jesu ist allein Gegenstand des subjektiven persönlichen Glaubens und kann deshalb niemals Gegenstand oder gar Voraussetzung objektiver wissenschaftlicher Untersuchungen sein. Hier liegt Dein großer Denkfehler.closs hat geschrieben:Was die Interpretation angeht, sehr wohl. - Denn die Auslegung der Quellen (= Verständnis) ist in manchen Fällen ganz anders, ob man das eine oder das andere annimmt.Münek hat geschrieben:Dass die HKM Jesus nicht als inkarnierte Gottheit, sondern als Mensch der Zeitgeschichte behandelt, heißt doch im Umkehrschluss NICHT, dass sie Jesu Göttlichkeit expressis verbis ausschließt. In einer solchen Annahme liegt Dein großer Denkfehler.
Alles Teufelszeug? VIII
#401 Re: Alles Teufelszeug? VIII
#402 Re: Alles Teufelszeug? VIII
Wie auch immer Du das siehst:Münek hat geschrieben:Nein - die Annahme der Göttlichkeit Jesu ist allein Gegenstand des subjektiven persönlichen Glaubens und kann deshalb niemals Gegenstand oder gar Voraussetzung objektiver wissenschaftlicher Untersuchungen sein.
Damit untersucht eine historische Disziplin die Geschichte nur selektiv - ist DAS ergebnisoffen?
#403 Re: Alles Teufelszeug? VIII
Von selektiver historischer Untersuchung kann im Ernst keine Rede sein, wenn persönlicher Glaube inhaltlich NICHT auf den wissenschaftlichen Prüfstand gestellt wird.closs hat geschrieben:Wie auch immer Du das siehst: Damit untersucht eine historische Disziplin die Geschichte nur selektiv - ist DAS ergebnisoffen?Münek hat geschrieben:Nein - die Annahme der Göttlichkeit Jesu ist allein Gegenstand des subjektiven persönlichen Glaubens und kann deshalb niemals Gegenstand oder gar Voraussetzung objektiver wissenschaftlicher Untersuchungen sein.
#404 Re: Alles Teufelszeug? VIII
Die Annahme Jesus sei nur ein Wanderphiliosoph gewesen, der falsche Erwartungen an die nahe Zukunft gehabt habe, ist ebenfalls ALLEIN Gegenstand des subjektiven persönlichen Glaubens einiger Exegeten einer bestimmten Exegeserichtung.Münek hat geschrieben: Nein - die Annahme der Göttlichkeit Jesu ist allein Gegenstand des subjektiven persönlichen Glaubens und kann deshalb niemals Gegenstand oder gar Voraussetzung objektiver wissenschaftlicher Untersuchungen sein.
Diese Annahmen blendet praktisch ALLES aus, was die Texte besagen und ist deshalb reine Fiktion, reine Erfindung, reine Ideologie.
Das hat mit Wissenschaft sehr wenig zu tun.
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker
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#405 Re: Alles Teufelszeug? VIII
Wieso soll das was historisch untersucht werden, selektiv und nicht ergebnisoffen sein?closs hat geschrieben:Damit untersucht eine historische Disziplin die Geschichte nur selektiv - ist DAS ergebnisoffen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#406 Re: Alles Teufelszeug? VIII
Wer nimmt so was an?Roland hat geschrieben:Die Annahme Jesus sei nur ein Wanderphiliosoph gewesen, der falsche Erwartungen an die nahe Zukunft gehabt habe, ist ebenfalls ALLEIN Gegenstand des subjektiven persönlichen Glaubens einiger Exegeten einer bestimmten Exegeserichtung.
Die historisch-kritische Wissenschaft nimmt gar nichts an, sondern untersucht vorbehaltslos.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#407 Re: Alles Teufelszeug? VIII
BEIDES ist "Glaube": Dass Jesus nur Mensch war oder auch Gott. - Darum geht es nicht. - Es geht darum, dass Wissenschaft der Geschichte nicht die eine Vermutung untersuchen kann und die andere nicht.Münek hat geschrieben:Von selektiver historischer Untersuchung kann im Ernst keine Rede sein, wenn persönlicher Glaube inhaltlich NICHT auf den wissenschaftlichen Prüfstand gestellt wird.
Im Gegenteil: Man wäre nur dann ergebnisoffen, wenn man beide Vermutungen untersuchen würde.Pluto hat geschrieben:Wieso soll das was historisch untersucht werden, selektiv und nicht ergebnisoffen sein?
#408 Re: Alles Teufelszeug? VIII
Es wird von Münek & Sven als "Ergebnis der Wissenschaft" dargestellt. Ist aber nur eine Annahme auf der Grundlage des Glaubens, dass es kein übernatürliches Zerreißen geschichtlicher Wirkungszusammenhänge gegeben hat, das Handeln Gottes in der Geschichte also ausgeschlossen sei.Pluto hat geschrieben:Wer nimmt so was an?Roland hat geschrieben:Die Annahme Jesus sei nur ein Wanderphiliosoph gewesen, der falsche Erwartungen an die nahe Zukunft gehabt habe, ist ebenfalls ALLEIN Gegenstand des subjektiven persönlichen Glaubens einiger Exegeten einer bestimmten Exegeserichtung.
Dann brauchen wir nicht weiter zu diskutieren und alles ist gut.Pluto hat geschrieben:Die historisch-kritische Wissenschaft nimmt gar nichts an, sondern untersucht vorbehaltslos.
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"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker
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#409 Re: Alles Teufelszeug? VIII
Lies noch mal, was ich geschrieben habe.closs hat geschrieben:Es geht darum, dass Wissenschaft der Geschichte nicht die eine Vermutung untersuchen kann und die andere nicht.Münek hat geschrieben:Von selektiver historischer Untersuchung kann im Ernst keine Rede sein, wenn persönlicher Glaube inhaltlich NICHT auf den wissenschaftlichen Prüfstand gestellt wird.
Geschichtswissenschaft untersucht keine auf subjektiven Gottesvorstellungen basierenden Vermutungen auf ihren objektiven Wahrheitsgehalt. Sie wäre dazu auch gar nicht in der Lage.
#410 Re: Alles Teufelszeug? VIII
Das war die persönliche Auffassung Bultmanns. Der Konsens in der Exegese beruht ausschließlich darauf, dass die von Jesus als nah verkündigte Gottesherrschaft schlicht nicht kam - er sich also in seiner Vorhersage geirrt hat.Roland hat geschrieben:Es wird von Münek & Sven als "Ergebnis der Wissenschaft" dargestellt. Ist aber nur eine Annahme auf der Grundlage des Glaubens, dass es kein übernatürliches Zerreißen geschichtlicher Wirkungszusammenhänge gegeben hat, das Handeln Gottes in der Geschichte also ausgeschlossen sei.