Helmuth hat geschrieben:Jesus hat angeordnet das Evangelium zu verkünden. Diese Anordnung ist keine Option, sondern ein Befehl.
Ich weiß - deshalb haben meine Aussagen eher Frust-Charakter - allerdings mit ernsten Hintergrund. Denn der Satz "Wenn der Teufel seine Ziele erreichen will, zitiert er sogar die Bibel" (Shakespeare) scheint Hochkonjunktur zu haben.
Helmuth hat geschrieben: Einer der größte Aberglauben ist dieser: Es gibt keine Hölle!
Aber was IST Hölle? - Was IST mit ewig gemeint? Für immer oder äonisch? - Werden im zweiten Feuer DIE Bösen oder DAS Böse für immer verbrannt? - etc.
Helmuth hat geschrieben:Es sind letztendlich alles Anwärter der Hölle, damit eingeschlossen auch alle Antichristen, die sich unter dem Deckmantel eines scheinheiligen und verlogenen Christentums verstecken und so wiederum die Menschen belügen. Alles derselbe Sack, auf den du da prügeln kannst. Ja auch auf mich, wenn's beliebt. Gott wird mich schon erretten.
Der letzte Satz ist der wichtigste. - Wir sind uns einig, dass es nur diesen EINEN Weg geben kann - aber auch hier: Wie genau soll man dies interpretieren?
Helmuth hat geschrieben:Nur wenige finden aber den schmalen Weg. Daher nochmals diese Botschaft Jesu in aller Deutlichekeit:
Joh 14, 6 hat geschrieben:
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.
Diesem Satz stimme ich uneingeschränkt zu, was aber nicht heißen muss, dass jeder dasselbe meinen muss, wenn er ihm uneingeschränkt zustimmt.
sven23 hat geschrieben:Wenn du Recht hättest, wäre das ja gerade ein starker Hinweis darauf, dass er hier die gleichen Fehler wie die liberale Jesusforschung begangen hätte. Albert Schweitzer hat ihre Jesusbilder als ihre eigenen ethischen Wertvorstellungen entlarvt, die sie auf Jesus zurück projiziert haben.
Bei Buber kann ich das nicht beurteilen. Möglich wäre es aber.
Das ist IMMER so. - Genau das ist das, was man "Hermeneutik" im Sinne des "Hermeneutischen Zirkels" versteht: Die Verwebung von objektiv Nachweisbarem mit eigenen (bewussten oder unbewussten) Vorannahmen - weil es nicht anders geht.
Die entscheidende Frage ist: WELCHE eigene Prägung ist geeignet, "dem, was der Fall ist/war", gerecht zu werden. - Dazu gehört in der Theologie zweierlei:
1) Hohes Sachwissen (das hat Buber ganz sicher).
2) Und die richtige Hermeneutik (hat Buber verstanden im Sinne von Apg. 8,30).
Aus meiner Gesamtschau bin ich subjektiv sicher, dass Buber die richtige Hermeneutik hat - allein: Albert SChweitzer oder andere könnte das anders sehen.