Grundsätzlich ja. Aber dann kommt es sehr darauf an.closs hat geschrieben:Immer wieder: Man muss konsequent die Botschaft und den Überbringer der Botschaft unterscheiden
Wenn eine Botschaft geprüft werden soll finde ich das okay, was Du sagst. Da trennt man auch.
Wenn ich mir die Frage stelle, ob ich eine Botschaft überhaupt weiter prüfe, dann würde vieles schon rausfallen weil der Botschafter "daneben" ist:
Also ich käme z.B. nicht auf die Idee Hitlers "Mein Kampf" zu lesen, weil ich philosophisch Tiefschürfendes suche.
Und so geht es mir mit Gott. Ein kirchliches Dogma glaube ich erst einmal gar nicht, weil ich mir die Botschafter anschaue (die Kirchenväter und ihr Tun). Wenn ich dann tatsächlich mal was Gutes unter die Finger kriege von denen: okay. Warum nicht.
Die Schriften von denen finde ich zeitgeschichtlich interessant aber absolut nicht aus Glaubensgründen. Wenn ich im letzteren Bereich etwas suche, würde ich zumindest nicht bei denen anfangen zu schauen. Eher zuletzt.
Das andere ist, wenn eine Botschaft für andere verbindlich erklärt werden soll, oder Verhaltensvorschriften für andere hieraus entstehen. Dann MUSS man sogar den Botschafter anschauen und prüfen, bevor man seine Botschaft anschaut. Alles andere wäre unvernünftig. Hat sogar Jesus gemacht, wenn man seine Schriftgelehrten-Kritik anschaut.
