sven23 hat geschrieben: Du behauptest ständig, dass die Forschung die Bibel fälscht. Kannst du dafür auch Belege bringen? Zur Erinngerung: die historisch-kritische Prüfung der Texte ist keine Fälschung, sondern unverzichtbar für wissenschaftliches Arbeiten.
Jedes Handeln Gottes wird uminterpretiert. Es gibt keine Engel, keine Wunder, keinen Schöpfer, keine Jungfrauengeburt, keine Auferstehung, keine Himmelfahrt… die Bibel ist praktisch von A-Z Lug und Trug.
Unverzichtbar ist die HKM für die Tatsache, dass die biblischen Berichte ein historisches Fundament haben, dass es die Personen wirklich gegeben hat und sie keine ausgedachten, mythologischen Gestalten sind, z.B. Jesus. Die Berichte über ihn, dann aber ihrer eigentlichen Aussagen zu berauben, weil man sich das nicht vorstellen kann, und sie mit einer a priori getroffenen Grundsatzentscheidung für den Materialismus auszulegen, das ist nicht mehr Wissenschaft sondern Ideologie.
sven23 hat geschrieben: Du läßt dich wie alle Gläubigen zu sehr von Pauli Zirkelschluss indoktrinieren:
Die Bibel ist Gottes Wort, denn es steht geschrieben „alle Schrift ist von Gott eingegeben“.
Nochmal: Wenn ein Autor behauptet, dass alles was er schreibt von jemand anderem inspiriert wurde, dann kann ich ihm das glauben oder nicht. Wo ist da ein Zirkel? Wenn die Autoren der Bibel behaupten, sie seien vom Heiligen Geist getrieben, kann ich ihnen das glauben oder nicht. Ein Zirkel wäre es, wenn ICH die Behauptung der Autoren als BEWEIS anführen würde, dass es so ist.
Es ist aber kein Beweis sondern es ist eine Aussage - und sie ist möglich. Es ist eine Frage des Glaubens oder Nichtglaubens.
Die Kubitzas sagen: Paulus lügt. Oder er spinnt.
Ich sage: Ich glaube ihm.
Und beides ist möglich.
sven23 hat geschrieben:Roland hat geschrieben: Womit wir wieder bei dem naiven Glauben wären, es könne nur existieren, was ausgerechnet in das Vorstellungsvermögen des menschlichen Gehirns hineinpasst. Da ist die Wissenschaft schon viel weiter, als ihr fundamentalistischen Atheisten es seid, denn sei weiß längst, dass wir nur einen kleinen Bruchteil der Wirklichkeit überhaupt wahrnehmen können und dass selbst das nicht die Abbildung dieses Bruchteils darstellt, sondern eine Auslegung desselben.
Wenn du uns das erste Wunder präsentieren kannst, können wir weitersehen.
Wenn ich es präsentieren könnte, wäre es kein Wunder mehr. Wunder zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht wiederholbar und nicht jederzeit verfügbar sind. Wir können Berichte über sie glauben oder nicht. Und die wissenschaftliche Tatsache, dass wir in jeder Hinsicht begrenzte Wesen sind, macht es sehr wahrscheinlich, dass es viel mehr gibt, als wir uns mit unserem Horizont vorstellen können.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Habe nicht behauptet, dass sie das muss. Schließt sie aber bei der Untersuchung der Bibel die Existenz Gottes aus, dann handelt sie genauso ideologisch, wie wenn sie erstmal von der Wahrheit der Bibel und der Existenz Gottes ausginge. Und beides ist möglich.
Nein, das hat überhaupt nichts mit Ideologie zu tun, sondern mit kritischer Überprüfung.
Wenn man z. b. überprüfen will, ob Globuli wirken, müßte man deiner Ideologie folgend erst mal voraussetzen,
dass sie wirken. Also ein reiner Zirkelschluss.
Der Vergleich hinkt. Ob Globuli wirken oder nicht, das kann man empirisch feststellen. Das gehört zur messbaren Seite der Welt. Ob es Gott gibt oder nicht, gehört zur nicht messbaren Seite der Welt. Hier muss man zwangsläufig eine Glaubensentscheidung treffen.
sven23 hat geschrieben: Die Archäologie hat eine Synagoge gefunden, die aus der Wirkungszeit Jesu stammen könnte. Von anderen Synagogen ist nichts bekannt.
Stimmt auch nicht, dein Bibelwissenschaft.-de-Zitat spricht von "so gut wie keine". Außerdem stehen Geschichtsrekonstruktionen immer unter diesem Vorbehalt, dass es so gewesen sein
könnte. Es gab im ersten Jahrhundert bereits Synagogen auf griechischen Inseln und in Rom, warum nicht in Galiläa? Und dieser Fund macht dies nun sehr wahrscheinlich.
Also: Der Versuch den Evangelisten zu unterstellen, sie hätten hier Verhältnisse ihrer Gegenwart in die Zeit Jesu zurückprojiziert, ist unglaubhaft. Zumal diese Zeit ja nur wenige Jahrzehnte zurücklag.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: "Es können eine ganze Reihe historische Tatsachen bezügl. Jesu Tod und Auferstehung aus verschiedenen außerbiblischen Quellen abgeleitet werden.
Da ist viel Wunschdenken dabei.
Nein, er zählt die Quellen und Daten ja auf. Und fügt hinzu, dass es sich nur um einen Auszug handelt:
Die präsentierten Daten sind nur ein Auszug, der zu dem Umstand führt, dass, wie bereits zu Anfang des Artikels erwähnt wurde, die Punkte 1.1 bis 1.12 von praktisch allen kritischen Gelehrten als historische Tatsachen anerkannt werden. Dabei ist die Beschränkung auf lediglich die vier Fakten 1.1, 1.5, 1.6 und 1.12, was den Kreis der Kritiker noch einmal erweitert, bereits ausreichend, die Tatsache der Auferstehung als belegt zu betrachten…
Es geht hier ja nicht nur um die bloße Existenz Jesu, sondern gar um seine Auferstehung.
Liest man dein Kubitza-Zitat, so handelt es sich mehr oder weniger um eine Aneinanderreihung von Behauptungen. Immerhin gibt er zu, dass an der "Historizität Jesu nicht mehr gezweifelt wird. Wohl kein einziger Historiker bestreitet, dass Jesus tatsächlich gelebt hat."
Na immerhin.
sven23 hat geschrieben:Die Forschung ist einhellig der Ansicht, dass es sich bei den NT-Schreibern nicht um Augen- und Ohrenzeugen handelt.
Das Übliche. Sie haben gelogen. Ohne einen einzigen Beleg dafür vorbringen zu können.
Johannes: "Was wir gesehen und gehört haben: das verkündigen wir euch." 1.Joh. 1,3
Johannes und Petrus: "Wir können's ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehört haben."
Apg.4,20
Petrus: "Denn wir sind nicht klugen Fabeln gefolgt, da wir euch kundgetan haben die Kraft und Zukunft unsers HERRN Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen…" 2.Petrus 1,16
Paulus bezeugt vom Auferstandenen: "…dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. Danach ist er gesehen worden von mehr denn fünfhundert Brüdern auf einmal, deren noch viele leben, etliche aber sind entschlafen. Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. Am letzten ist er auch von mir, einer unzeitigen Geburt gesehen worden."
1.Kor.15, 4-8
Der Arzt Lukas hat die Berichte "mit Fleiß erkundet", von denen, die alles "von Anfang selbst gesehen" haben. Also er hat Augenzeugenberichte gesammelt und "in guter Ordnung" niedergeschrieben.
siehe Lk.1,1-4
Die HKM-Bibelfälscher dagegen sind "einhellig der Meinung", das sei alles gelogen.
sven23 hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Die dann wiederum nicht mit der Lehre Christi zu rechtfertigen wäre. Darum geht’s doch.
Aber der blinde Hass auf alles Christliche veschließt fest die Augen vor der wirklichen Geschichte des Christentums und hebt ausschließlich hervor, was garnicht mit Christus zu rechtfertigen ist.
Das ist ja das Traurige, dass die wirkliche Geschichte des Christentums eine andere war, als die meisten heute wahrhaben wollen. Die sog. Heilsgeschichte war im Grunde eine Unheilsgeschichte.
Das Traurige ist, dass ihr hasserfüllten Atheisten ausschließlich die
Perversion dessen, was Jesus gesagt hat, als "wirklichen Geschichte des Christentums" bezeichnet.