Vielen Dank - kannte ich nicht. - Dann wiederhole ich meine Aussage:Münek hat geschrieben:Ich zitiere aus Wiki: Augustinus von Hippo (354 - 430 n. Chr.) schrieb in seinem berühmten Werk "DER GOTTESSTAAT": "Die jetzige KIRCHE auf Erden IST sowohl das Königreich Christi als auch das Königreich der Himmel."
Auch bei Kirchenlehrern muss man zwischen Irrtum und Wahrheit unterscheiden.closs hat geschrieben: Wenn irgendein Theologe so etwas im Zustand geistiger Umnachtung wörtlich gemeint hätte, ist dies nicht das, was Jesus meint
Das wiederum hat mehr damit zu tun, dass man "Ende" und "Gericht" so verpacken muss, dass es der Mensch in seinen geschichtlichen Möglichkeiten verstehen kann. - Korrekt ist, dass es auch heute noch Denominationen gibt, die sich ein "Neues Paradies" irdisch vorstellen.Münek hat geschrieben:Die vom Judentum übernommene christliche Auffassung, dass Gott selbst seine Herrschaft auf Erden unter den Menschen antreten wird, hat sich sehr anschaulich in der Offenbarung des Johannes niedergeschlagen.
Diese Gefahr besteht - aber dass heißt nicht, dass jede spätere Erkenntnis zur Vergangenheit Mythos ist. - Konkret: Wenn die Theologie aus der Bibel den zusammenfassenden Begriff der "Trinität" rekrutiert, dann ist das kein Mythos, sondern eine Erkenntnis aus dem Überblick der zeitlichen Entfernung heraus. - Diese Erkenntnis MUSS nicht richtig sein, hat aber gute Chancen, es zu sein.sven23 hat geschrieben:Rückwärtsgewandte Projektionen ergeben Mythen, keine Historie.
Falls Du Polizeikosten, etc. meinst, müsste man dies mit World Cup Endspielen oder Kosten für große Ostermärsche (wie das vor 30 Jahren üblich war) vergleichen. - Meinst Du sonstige Kosten?sven23 hat geschrieben:Gerade ging der evangelische Kirchentag zu Ende, der 23 Mio € gekostet hat. Die Hälfte durfte der Steuerzahler übernehmen.
Es geht nicht um Dogmatik, sondern um die Ergebnisoffenheit in Bezug auf das, was der Fall war. - Und da ähnlich vieles dafür spricht, dass Jesus nicht nur menschlich war, macht es Sinn, diesen Fall als historischen Fall nicht außen vor zu lassen.sven23 hat geschrieben:Wissenschaft und Glaubensdogmatik sind in historischen Fächern eine ziemlich unverträgliche Mischung.
Mit größter Wahrscheinlichkeit ist das falsch (im Sinne Deines Verständnisses) - es ist allenfalls Ergebnis einer Methodik, die Jesus nur als Mensch verstehen kann, weil sie streng naturalistisch vorgehen muss.sven23 hat geschrieben:Die geistige Meinung Jesu war nun mal, dass die Gottesherrschaft auf Erden (Königsherrschaft) unmittelbar bevorstand.
Würden hier grundlegende Dinge einvernehmlich verstanden werden, wäre das schnell gegessen. - Aber so werden immer noch Fakten mit methodischen ERgebnissen verwechselt.sven23 hat geschrieben:Du schwadronierst lieber über wissenschaftstheoretische Grundlagen
En detail wäre das sehr anspruchsvoll - da ist es nicht mit Zitate ablesen getan. Im übrigen vertraue ich der HKM, dass sie ihm Rahmen ihrer methodischen Möglichkeiten im sachlichen Bereich alles richtig macht. - Das Problem sind die Interpretationen bei mangelnder Reflexion der eigenen Grundlagen.sven23 hat geschrieben: und läßt die Beschäftigung mit dem Thema, die ja laut Theißen einige Mühe abverlangt, lieber links liegen.
Nicht ausweichen - hier geht es um die Grundlagen/die Setzung der Dogmatik, die da lautet "Es gibt Gott" - ohne das sind Dogmen nichts wert. - So wie Interpretationen der HKM zur Naherwartung nur dann funktionieren, wenn es Gott/göttlicher Jesus NICHT gibt.sven23 hat geschrieben:Kirchengeschichte ist so ziemlich das Gegenteil von Aufklärung.
Dieses Dogma muss man aber im Sinne von "katholikon" interpretieren, damit es funktioniert - das wäre ein gutes Beispiel für Gestaltungs-Möglichkeiten und -Bedarf bei Dogmen.sven23 hat geschrieben:Genau deshalb hat die RKK die Aussage, dass die Zugehörigkeit zur Kirche heilsnotwendig ist, in einem Dogma verewigt.
Nach Aussagen meiner Theologen-Freunde bin ich längst drin. - So wie Du es meinst, wird es wahrscheinlich nie mehr kommen.sven23 hat geschrieben:Wann gedenkst du in den Schoß deiner geliebten Kirche zurückzukommen?
Gar nicht - das ist ein sauberes methodisches Ergebnis unter dem Stern: "Wie wäre Jesus in dieser Frage zu beurteilen, wenn er nur Mensch gewesen wäre".sven23 hat geschrieben:Oder meinst du, Theißen sagt aus Jux und Dollerei:
„Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.“
Rahner und Bultmann kommen aus einer Hype-Zeit des HKM, die theologie-geschichtlich heilsam war, weil in der Tat vieles von der Kirche exegetisch manipuliert wurde. - Man glaubte für eine Zeit, dass die HKM der Schlüssel zum Bibelverständnis war - inzwischen hat sich das Pendel wieder normalisiert und man erkennt, dass die HKm nur im Rahmen ihrer Methodik Aussagen treffen kann.