Nein - weil es doch die EIGENE, also selbst-erworbene Erkenntnis sein soll. Und diese Erkenntnis erwirbt man nicht primär durch Willen, sondern durch Leid: Deut. 8,3 "Durch Hunger <also Leid> hat er <Gott> Dich gefügig gemacht ... Er wollte Dich <damit> erkennen lassen." - Der Mensch erkennt durch Leid, nicht durch Willen.Magdalena61 hat geschrieben:Wenn Gott dem Menschen Erkenntnis nicht schenken, sondern verordnen bzw. aufzwingen wollte, dann hätte Er das doch gleich tun können.
Das ist nicht falsch - aber auch irgendwie daneben. - "Gottesebenbildlichkeit" ist, dass der Mensch in die Lage kommt, zu erkennen: Gen. 15,13 "Erkennen sollst Du <Abraham>, erkennen" ( Es heißt NICHT: "Wollen sollst Du, wollen"). - Der Baum der Erkenntnis ist NICHT der Baum des Willens.Magdalena61 hat geschrieben:Ein wesentlicher Bestandteil der "Gottesebenbildlichkeit" sind die Rationalität und die Entscheidungsfreiheit des Menschen sowie die Freiwilligkeit, sich Gott zuzuwenden oder Ihn abzulehnen.
Die von Dir genannte "Freiwilligkeit" ist Ausdruck davon, dass der Mensch, der erkennt (glaubt), dadurch frei wird - also sich Gott frei und "alternativlos" zuwenden kann. - Bei der üblichen Exegese wackelt der Schwanz mit dem Hund.