sven23 hat geschrieben: ↑Sa 11. Mai 2019, 13:31
Wenn du immer noch nicht begriffen hast, dass die Textquellen nur so untersucht werden können, dann ist dir nicht mehr zu helfen.
Ich weiß seit 40 Jahren, wie man per HKM untersucht - nämlich so wie Du sagst und deshalb vor-interpretativ. - Schau Dir nochmal die 10 Methodenschritte an.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 11. Mai 2019, 13:31
Wobei bei Glaubensideologen "interpretieren" ein Euphemismus für verfälschen ist.
Weiß ich nicht. - Ich sprach von Berger, Ratzinger, Kerygmatiker, etc.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 11. Mai 2019, 13:31
auch in Geisteswissenschaften sind Glaubensbekenntnisse nicht brauchbar.
VORANNAHMEN. - Dass doch mal Deine neurotischen Glaubensbekenntnisse weg. - Wenn Du Bultmanns Vorannahmen als Glaubensbekenntnisse bezeichnen willst, tu es - aber es ist unprofessionell.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 11. Mai 2019, 13:31
Laut Bibelkommission ist die HKM die wissenschaftliche Standardmethode. Alle Exegesen, die nicht apriorifrei sind, als Glaubensbekenntnisse benötigen, scheiden aus.
So sollte es sein, ist aber in der Praxis nicht so (siehe Theißen-Satz und Bultmann-"Glaubensbekenntnisse"). - Nochmal: HKM bildet die Bodenplatte, auf der Zitate theologisch interpretiert werden, also das theologische Haus gebaut wird.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 11. Mai 2019, 13:31
das würde nur die behauptete Göttlichkeit betreffen, nicht seine Verkündigung auf Basis der Textquellen.
Es betrifft auch die Verkündigung, weil diese ganz anders zu interpretieren ist, wenn Jesus göttlich war.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 11. Mai 2019, 13:31
Ähm doch, eine Vorannahme, eine Voraussetzung ist etwas anderes als ein religiöses Glaubensbekenntnis.
Funktional ist es dasselbe, und Du versuchst diese Gleiche in zwei Begriffe zu zerteilen, um Deine weltanschauliche Nummer durchzukriegen. --- An sich ist es eigentlich NICHT dasselbe, aber Du versuchst ständig, das eine Wort durch das andere Wort zu ersetzen. - Du machst hier Sprach-Chaos.
Vergiss einfach mal "Glaubensbekenntnis" in der Wissenschaft und bezeichne sowohl Bultmanns als auch meinetwegen Bergers hermeneutische Vorannahmen als das was sie sind: "Was-wäre-wenn-Szenarien mit Modell-Charakter".
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 11. Mai 2019, 13:31
Also hält closs es für historisch realistisch, dass Hitler ein Werkzeug der göttichen Vorsehung war?
Kennst du Historiker, die das thematisieren?
Du hast jetzt einmal mehr das gemacht, was Du oft gemacht: Den Inhalt einer Aussage in der Luft gedreht und dem anderen untergeschobenen.
Hitlers Vorsehungsglaube ist selbstverständlich für einen Historiker forschungs-gegenstands-fähig - einfach deshalb, weil Hitler dies in der Geschichte geglaubt haben könnte.
Ob ICH glaube, dass Hitler ein Werkzeug der göttlichen Vorsehung war, ist komplett irrelevant - UND: Es ist auch für einen Historiker irrelevant, weil dies eine theologische FRage ist (wenn überhaupt).
Um dies zu thermatisieren, müsste man fragen, was mit "Vorsehung" gemeint ist und welches Weltbild vor-anzunehmen ist, um eine solche für möglich zu halten. Damit ist ein Historiker überfordert. - Allerdings dürfte er im Rahmen seines Sandkastens NICHT Sätze sagen wie "Es ist nachgewiesen, dass Hitler kein Werkzeug der göttichen Vorsehung war".
Dir ist schon klar, dass Dein Bsp. nicht vergleichbar mit der Frage, ob Jesus auch göttlich ist?!?!