closs hat geschrieben:
Das ist kein Beweis, sondern ein Hinweis, dass Schiller in seinen späten Jahren Abschied von der "Klassik" (Was auch immer das ist) Anschied nehmen muss, weil es Gründe dafür gibt. Diese These wird aus gutem Grund seit Jahrzehnten diskutiert - und Du setzt Dich einfach, auch noch zu Deinen Gunsten, darüber, weil Du nicht im Thema drin bist.Queequeg hat geschrieben:Hähä, das hier als Beweis dafür anzuführen, das Schiller ein Romantiker ist
Vergiss es einfach, Schiller ist mir, je länger je lieber, viel näher als der faustisch Allgewaltige.
Aber auf dich, gerade auf dich trifft Hegels treffliche Aussage zu:
"Jetzt jedoch machen sie auch Shakespeares Charaktere gespenstig und meinen, daß die Nichtigkeit und Halbheit im Schwanken und Übergehen, daß diese Quatschlichkeit eben für sich interessieren müsse."
(Aus seinen "Vorlesungen über die Ästhetik".)
Man muss entweder in kleinbildungsbürgerlichen Traditionen großgeworden sein, um zu verleugnen das Schillers Gesamtwerk von einer unzweifelhaft historisch politischen Bedingtheit markiert ist, in der ein Schiller als Romantiker den Hirngespinsten eines Aushilfs-Ästheten entspringen muss, oder deine schon pathologische Rechthaberei spielt dir hier wieder einmal einen bösen Streich.
Ich empfehle dir dringenst eine sensibilisierte Tiefenlektüre im Werden und Wachsen des Schillerschen Gesamtwerkes,
*editiert* (Pluto)