closs hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:...die letzten Posts sehen doch ziemlich nach AV aus...
Nee - eigentlich nicht. Es geht darum, dass es vom Menschen nicht ermessbar sein soll, was aus Gottes Sicht "richten" ist.
Gott hat dem Menschen Gebote gegeben.
Auch, wenn man- verständnisbedingt- eine gewisse Fehlerquote berücksichtigt, kann man daran eigentlich gar nicht so viel mißverstehen.
Im Rahmen dessen, was man uns beigebracht hat bzw. was wir erkennen, sind wir verantwortlich für unsere Gedanken, Worte und Taten. Alles, das gegen gültige ethische Normen (göttliches Recht) verstößt, ist "Sünde".
Und wer das mit Absicht mach; wer
wider besseres Wissen handelt, der wird dafür die Quittung einfahren: Strafe, Ausgrenzung, Verdammnis... wie immer man das nennen will.
closs hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Wer diese real erfahren hat und dann aus irgendwelchen Gründen die Gnade Gottes leichtfertig verwirft, was unweigerlich zu "mutwilligem Sündigen" führt, für den wird's kritisch.
Selbst dann ist das Fleisch, das schwach ist, in der Vergebung.
Die Vergebung Gottes ist an Bedingungen geknüpft: Reue und den Vorsatz, die Sünde zu lassen. Wer das nicht will, dem wird nicht vergeben. Weil er nicht wirklich bereut. Ansonsten würde er ja wenigstens versuchen, sich besser zu benehmen.
Mt. 7, 21
closs hat geschrieben:Zu Hiob: Hiobs Freunde versuchen auf Biegen und Brechen zu erzwingen, dass Hiobs Leiden gerecht sein MÜSSE, weil Gott ungerecht wäre, wenn Hiob nicht schuldig wäre - also müssen sie auf Teufel komm raus (ist wörtlich gemeint) ruminterpretieren, wo Hiobs persönliche Schuld läge. Sie können sich nicht vorstellen, dass da nichts zu finden wäre - weil sonst ihr (!!!!!) Weltbild zusammenbrechen würde.
Ja, das war sehr menschlich gedacht, und in Hiobs Fall lagen sie damit
nicht richtig, weil Hiob offenbar keine groben Sünden begangen hatte.
Ganz ohne Sünde war er aber auch nicht... die Schrift sagt, das war nur EINER-- Jesus Christus.
Hiob kann man aber nicht als beispielhaft für alle Menschen ansehen. Denn nicht alle sind "fromm und gottesfürchtig".
closs hat geschrieben:Hiob selbst entkräftet alle "Vorschläge" der Freunde, warum er schuldig sein müsse, äußerst überzeugend, so dass sie am Ende nichts mehr sagen können. - Hiob dagegen will mit Gott "rechten", warum er leide. - Beide Seiten werden am Ende von Gott abgestraft (Bußopfer-Verordnung), weil sie beide irren.
Hiob abgestraft? Ich verstehe gerade nicht.
Gott hat ihm einen komplizierten Vortrag gehalten, den kaum jemand versteht. Daraufhin meinte Hiob, er verstehe zu wenig

(was mich nicht wundert).
Aber-- was nützt uns die Geschichte Hiobs in Bezug auf die AV?
closs hat geschrieben:Das selbe in Grün haben wir hier: Der Mensch meint, er könne nach SEINER Interpretation von Gerechtigkeit mitreden - falsch.
Die Verantwortung des Menschen besteht darin, das Gesetz Gottes zu studieren und sich danach zu richten.
Denn der Menschensohn wird die Schafe von den Böcken scheiden... anhand der Werke, die sie im Leben taten.
Ich frage mich immer noch, wie man angesichts von
Mt. 25, 46 die Theorie von einer Allversöhnung aufrecht erhalten kann. Meines Wissens steht im Griechischen für beide "ewig" dasselbe Wort:
aionios.
LG