Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

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Zeus
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#321 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Zeus » So 6. Dez 2015, 11:28

Münek hat geschrieben:
Vernünftige Sachkritik an Kubitzas Thesen habe ich hier im Forum noch nicht einmal erlebt. Das spricht eindeutig für Kubitza!
So ist es. Man greift die Person des Botschafters der unangenehmen Nachricht an oder kritsiert Foristen, die sich erdreisten mit Zitaten Kubitzas zu argumentieren, anstelle die Thesen des Theologen zu widerlegen.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Savonlinna
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#322 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Savonlinna » So 6. Dez 2015, 11:35

Münek hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Ihr Glaube ist für Sektierer existenziell.

Das trifft auf Naturalisten nicht zu. Warum forscht beispielsweise Naturwissenschaft ergebnisoffen?! ;)
Anmerkung meinerseits:
Naturwissenschaft ist ergebnisoffen, Naturalismus nicht.

Oooch? :o

Von welchen unhinterfragbaren Dogmen werden Naturalisten beherrscht?
Natüralismus ist eine Weltanschauung, die Naturwissenschaften sind das nicht.
Man kann das auch bei Wikipedia nachlesen.

closs
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#323 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von closs » So 6. Dez 2015, 11:36

sven23 hat geschrieben:Sachlich kann man ihm nichts vorwerfen. Das erkennt man auch daran, daß hier noch keiner seine Argumente entkräften konnte.
Seine Argumente können im Sinne seiner Perspektive schlüssig sein - so viel sollte man ihm der Einfachheit halber einfach mal zugestehen. - Das Problem steckt woanders: Er stellt weltanschaulich begründet Gesamt-Zusammenhänge auf den Kopf - um es salopp zu sagen: Er behandelt die Bibel unter der persönlichen Voraussetzung, dass es Gott nicht gibt.

Das ist so, als würde man einen Fußball danach untersuchen, dass es kein Fußballspiel gibt.

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sven23
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#324 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von sven23 » So 6. Dez 2015, 12:00

closs hat geschrieben: - um es salopp zu sagen: Er behandelt die Bibel unter der persönlichen Voraussetzung, dass es Gott nicht gibt.
Ja, das ist typisch für Atheisten. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#325 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von sven23 » So 6. Dez 2015, 12:52

Savonlinna hat geschrieben: Natüralismus ist eine Weltanschauung, die Naturwissenschaften sind das nicht.
Man kann das auch bei Wikipedia nachlesen.
Wobei der Berührungspunkt darin liegt, daß es laut Naturalismus keine Phänomene gibt, die naturwissenschaftlich nicht erklärbar wären.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Savonlinna
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#326 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Savonlinna » So 6. Dez 2015, 13:22

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Natüralismus ist eine Weltanschauung, die Naturwissenschaften sind das nicht.
Man kann das auch bei Wikipedia nachlesen.
Wobei der Berührungspunkt darin liegt, daß es laut Naturalismus keine Phänomene gibt, die naturwissenschaftlich nicht erklärbar wären.
Ja, und die Naturwissenschaft käme nie auf die Idee, dergleichen zu behaupten. Denn dann wäre sie Ideologie. Nicht nur Weltanschauung, sondern Ideologie.

Weltanschauung zeigt nur, wie man die Welt betrachtet - und lässt die Möglichkeit zu, dass andere Welbetrachtungen ebenfalls gültig sind.
Eine Ideologie hält nur die eigene Weltanschauung für richtig.

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sven23
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#327 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von sven23 » So 6. Dez 2015, 13:36

Savonlinna hat geschrieben: Weltanschauung zeigt nur, wie man die Welt betrachtet -
So ist es.


Savonlinna hat geschrieben: und lässt die Möglichkeit zu, dass andere Welbetrachtungen ebenfalls gültig sind.
Eine Ideologie hält nur die eigene Weltanschauung für richtig.
Deshalb bin ich prinzipiell offen für alles. Aber es ist halt nun mal so, daß die Befundlage das naturalistische Weltbild stützt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#328 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von closs » So 6. Dez 2015, 16:13

sven23 hat geschrieben:Ja, das ist typisch für Atheisten. :lol:
Eben - wenn man als Mann nicht weiss, was eine Frau (in etwa) ist, muss man sich auf intersubjektiv nachweisbare Dinge beschränken wie "Verhältnis von Zehen-Länge und Ohrenläppchen-Länge" - und wenn man 1000 solcher Sachen nachgewiesen hat ("Verhältnis von Milz-Größe zu Ernährungs-Gewohnheiten", etc.) UND zudem nachweist, dass diese Kriterien bei Männern signifikant anders sind, wird man triumphierend zum Mann, der WIRKLICH weiss, was eine Frau (in etwa) ist, sagen können: "Du fantasierst - meine Kriterien sind wissenschaftlich geprüft". - Verstehst Du?

sven23 hat geschrieben:Aber es ist halt nun mal so, daß die Befundlage das naturalistische Weltbild stützt.
Das kann doch gar nicht anders sein. - Das ist doch das Oxymoron, von dem wir an anderer Stelle sprachen.

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sven23
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#329 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von sven23 » So 6. Dez 2015, 16:32

closs hat geschrieben:- Verstehst Du?
Nicht wirlklich. :lol:

closs hat geschrieben: Das kann doch gar nicht anders sein. - Das ist doch das Oxymoron, von dem wir an anderer Stelle sprachen.
Nein, wenn closs übers Wasser gehen kann, müssen wir das naturalistische Weltbild in Frage stellen. Da dies aber nicht passiert, ebenso wenig wie andere hunderte behauptete Phänomene, ist die Befundlage nun mal eine andere.
Alle bisherigen Versuche der Falsifikation sind gescheitert. Da können wir sogar die Religionen mit ihren nicht überprüfbaren Jenseitsversprechungen zunächst mal außen vor lassen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#330 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von closs » So 6. Dez 2015, 16:56

sven23 hat geschrieben:Nein, wenn closs übers Wasser gehen kann, müssen wir das naturalistische Weltbild in Frage stellen.
Nein - da dieser Vorgang in der naturalistischen Welt stattfindet, wird er naturalistisch erklärt werden können - selbst wenn er NOCH nicht erklärt werden kann.

sven23 hat geschrieben:Alle bisherigen Versuche der Falsifikation sind gescheitert.
Allein dieser Versuch ist albern - wenn doch alle Vorgänge, die in der naturalistischen Welt stattfinden, prinzipiell naturalistisch erklärt werden können.

Selbst wenn Jesus Fische zur Speisung vom Himmel fallen lassen würde, dann deshalb, weil er mit Hilfe der Natur irgendwas gedeichselt hat, was wissenschaftlich beschreibbar wäre.

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