Verhängnisvoller Missionsbefehl

closs
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#321 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Fr 27. Nov 2015, 18:34

Pluto hat geschrieben:Wie so oft, willst du das Brötchen haben und den Groschen behalten. Um eine Weibchen zu befruchten, braucht es Sperma. Doch woher nimmt der HG das Sperma?
Wenn das, woraus Materie ist, Materie befruchten will, dann wird es dazu einen Weg finden. - All die Dogmen sind nur verständlich unter der BEdingung, dass Gott ("Geist") "die Welt" ("MAterie") geschaffen hat.

Pluto hat geschrieben:Es ist weder wissenschaftlich, noch theologisch begründbar. Deshalb macht man ein nicht hinterfragbares Dogma.
Das sind zwei disparate Aussagen. - Dogmen entstehen nicht, weil sie NICHT begründbar sind, sondern entstehen, weil sie begründbar sind - allerdings ist diese Begründung nicht naturwissenschaftlicher, sondern theologischer Natur. - Dogmen sind Folge langer theologischer Diskurse und Prozesse.

Pluto hat geschrieben:Aber wie kommst du auf "Wissenschaften" (in der Mehrzahl)?
Das war der Querbezug zu anderen Wissenschaften, die ähnlich wie die Dogmatik funzen - als Beispiel werden die Rechtswissenschaften genannt.

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NIS
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#322 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von NIS » Fr 27. Nov 2015, 18:45

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Und welche Grundlagen für welche Rechte genommen wurden, wird systematisch dargelegt. Und dann ist es Wissenschaft.
Glaubst du wirklich?

Ist es nicht eher so, dass Gesetze früher durch kaiserlich-königlichen Erlass verkündet wurden, und das "Fußvolk" hat sie akzeptiert (hatten sie eine Wahl?).
In manchen Ländern dieser Welt ist es immer noch so.
Und ist es nicht bei uns heute so, dass Gesetze von (angeblich) weisen Menschen geschrieben werden, und damn von staatlichen Instanzen "gesegnet" werden, bevor sie verkündet werden? Nur in der Schweiz ist das anders, weil es sich um eine Volksdemokratie handelt.

Ich vermag in diesen Modellen keinerlei wissenschaftlichen Beitrag zu erkennen.
Pluto, wie könnte eine gesunde Symbiose aus Demokratie und Monarchie aussehen!
Amtsperiode des vom Volk gewählten Bundeskanzlers auf 10 Jahre setzen!?
Das Volk wählt die Regierung und die Medien formen die Meinung des Volkes!
D.h. in letzter Instanz entscheidet in einer Demokratie die vierte Säule der Macht die Schlacht, die Medien,
die Macht neben Legislative, Judikative und Executive!
Der Bundeskanzler müsste unabhängig von der Meinung des Volkes regieren können,
denn sonst geht es ihm wie Christian Wulff, unserem Bundespräsidenten!
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#323 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Savonlinna » Fr 27. Nov 2015, 20:15

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Und welche Grundlagen für welche Rechte genommen wurden, wird systematisch dargelegt. Und dann ist es Wissenschaft.
Glaubst du wirklich?

Ist es nicht eher so, dass Gesetze früher durch kaiserlich-königlichen Erlass verkündet wurden, und das "Fußvolk" hat sie akzeptiert
Wenn das so ist, dann wird eben das als Grundlage für die Beschreibung der Gesetze genommen.
Ich habe doch einfach nur irgenndwas gesagt, damit klar wird, dass die Beschreibung dieser Zusammenhänge auf wissenschaftlicher Basis geschehen kann.

Pluto hat geschrieben:Ich vermag in diesen Modellen keinerlei wissenschaftlichen Beitrag zu erkennen.
Schade.

So, wie Du es beschrieben hast, war es ja auch nicht wissenchaftlich.
Ich habe es eben noch einmal versucht, es zu erklären.
Vielleicht ist es jetzt klarer?

Solange etwas von Menschen hergestellt wird, kann man dieses Etwas systematisch beschreiben, was alles mit diesen Produkt gemacht wird und zusammenhängt.

Dieses Forum hier zum Beispiel - nicht als wissenschaftliches Forum gedacht und auch nicht so genutzt - kann dennoch wissenschaftlich beschrieben werden.
Das heißt, sämtliche Aspekte, die mit diesem Forum zusammenhängen und die einem bekannt sind, werden systematisch dargelegt.
Ein Punkt könnte sein: der Zusammenhang dieses Forums mit anderen religiösen Foren.
Da wird dann systematisch gesammelt, welche religiiösen Foren es gleichzeitig und davor gab, sie werden verglichen, in ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten beschrieben, die Eigenart dieses Forums herausgearbeitet etc.
Das wäre ein Punkt.
Ein anderer könnte sein: die soziologische Struktur dieses Forums mit der soziologischen Struktur unseres Landes zu vergleichen.
Man könnte da herausfinden, dass dieses Forum innovativ ist, also die Sozietät vorangebracht hat, oder man könnte das Gegenteil herausfinden.

Es gibt unzählige weitere Punkte, unter deren Aspekten dieses Forum untersucht werden kann - es könnte eine Doktorarbeit füllen, wenn man ausreichend aussagereiche Punkte findet.

Jemand könnte sich mit diesem Thema sogar habilitieren, wenn er das Thema von vornherein breiter anlegt und sämtliche Diskussionsofren eines Landes in ihrer Wirksamkeit, ihrer Funktion und ihrer Intention genauestens und möglichst lückenlos beschreibt.

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#324 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Pluto » Sa 28. Nov 2015, 00:00

Savonlinna hat geschrieben:So, wie Du es beschrieben hast, war es ja auch nicht wissenchaftlich.
[...]
Solange etwas von Menschen hergestellt wird, kann man dieses Etwas systematisch beschreiben, was alles mit diesen Produkt gemacht wird und zusammenhängt.
Wie würdest du denn die Systematik in der Gesetzgebung beschreiben?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#325 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Savonlinna » Sa 28. Nov 2015, 00:18

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:So, wie Du es beschrieben hast, war es ja auch nicht wissenchaftlich.
[...]
Solange etwas von Menschen hergestellt wird, kann man dieses Etwas systematisch beschreiben, was alles mit diesen Produkt gemacht wird und zusammenhängt.
Wie würdest du denn die Systematik in der Gesetzgebung beschreiben?
Vielleicht hast Du meine Erklärung mit dem Forum ja verstanden.
Dann kannst Du das System auch auf andere Gebiete übertragen.
Und dann wäre es nicht nötig, dass ich jetzt Jura studiere, damit ich Dir erläutern kann, wie das Gesagte auf die Rechtsdogmatik anzuwenden wäre.
Im Internet wirst Du vielleicht dazu etwas finden?

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#326 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Pluto » Sa 28. Nov 2015, 00:25

Savonlinna hat geschrieben:Vielleicht hast Du meine Erklärung mit dem Forum ja verstanden.
Einigermaßen.

Savonlinna hat geschrieben:Dann kannst Du das System auch auf andere Gebiete übertragen.
Warum sollte dieses System auf Dogmen übertragbar sein?

Savonlinna hat geschrieben:Im Internet wirst Du vielleicht dazu etwas finden?
Nö. Hab ich gesucht.
Dort werden im Prinzip die von mir erwähnten Vorgänge bestätigt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#327 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Savonlinna » Sa 28. Nov 2015, 00:29

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Dann kannst Du das System auch auf andere Gebiete übertragen.
Warum sollte dieses System auf Dogmen übertragbar sein?
Es ist nicht so wichtig, dass Du das vestehst, Pluto. Die einen verstehen Mathe nicht, die anderen verstehen Literatur nicht usw.

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#328 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von sven23 » Sa 28. Nov 2015, 08:01

closs hat geschrieben:Das sind zwei disparate Aussagen. - Dogmen entstehen nicht, weil sie NICHT begründbar sind, sondern entstehen, weil sie begründbar sind - allerdings ist diese Begründung nicht naturwissenschaftlicher, sondern theologischer Natur. - Dogmen sind Folge langer theologischer Diskurse und Prozesse.
Dogmen sind Ausdruck argumentativer Hilflosigkeit. Wären sie rational begründbar, müßten sie erst gar nicht postuliert werden.
Die dogmatisierte Theologie steht vor einem Dilemma:

"Professoren der Theologie, vor allem Dogmatiker, haben ein Identitätsproblem. Einerseits können sie sich als Universitätsangehörige schlecht vom Anspruch auf Wissenschaftlichkeit verabschieden. Täten sie es, wäre es so, als würden sie selbst die Tür öffnen, durch die man sie bitten würde, die Universität zu verlassen. Andererseits aber wissen sie ganz genau, dass ihre „Wissenschaft“ nie die hohen Hürden nehmen kann, die ein ebenso modernes wie erfolgreiches Wissenschaftsverständnis aufstellt, und dass die Theologie also „aus Prinzip“ am modernen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit scheitern muss.
Was also tun? In solch einer Situation bleiben nur noch Ausweichstrategien"

Kubitza, Dogmenwahn
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#329 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von sven23 » Sa 28. Nov 2015, 08:22

Schauen wir uns mal ein paar der 245 Dogmen mit dem Status "de fide" an:

Dogma 233: Das Ehesakrament verleiht den Ehekontrahenten heiligmachende Gnade.
Der Terminus "Ehekontrahent" hat wohl angesichts der Alltagswirklichkeit prophetischen Charakter. :lol:

Folgende werden Hemul sicher nicht gefallen:

Dogma 239: Die Seelen derer, die im Zustand der persönlichen schweren Sünde sterben, gehen in die Hölle ein.

Dogma 240: Die Höllenstrafe dauert in alle Ewigkeit.

Dogma 245: Christus wird nach seiner Wiederkunft alle Menschen richten.

Wobei die in der Hölle sitzen ja schon gerichtet sind.
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#330 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von NIS » Sa 28. Nov 2015, 10:35

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