sven23 hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:40
Die Forschung kann aber keine Gefälligkeitsexegese für Glaubensideologen betreiben.
Stimmt.

- Aber das ist doch nicht das Thema.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:40
Der Antichrist-Vorwurf kam doch nur deshalb, weil die Ergebnisse der Forschung nicht gefielen.
Das ist ja furchtbar - NEIN. - Du hast Dich derart in Dein Bild verrannt, dass Du die eigentlichen Zusammenhänge nicht siehst.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:40
Es ist für Glaubensideologen eben nicht selbstverständlich, dass Glaubensbekenntnisse außen vor zu bleiben haben.
Natürlich nicht - aber wir sprechen hier doch nicht von Glaubensideologien, sondern vom Verhältnis verschiedener Hermeneutiken in den Wissenschaften zueinander. - Du bist ganz woanders.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:40
Es kommt ja kaum was durch, weshalb Konzelmann immer noch Recht hat.
Da kommt schon viel durch - da waren die materialistischen Ideologen sehr fleißig. - Ab er wie gesagt: Das hat EIGENTLICH nichts mit Wissenschaft zu tun, die andererseits aber gerne eingespannt wird.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:40
Aber doch, nur, weil dir die Forschungsergebnisse nicht gefallen, die er vorstellt.
Nee

- das ist wirklich nicht der Grund.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:40
Dann bring uns doch mal einen Beleg für deine Behauptung, das würde in der Wissenschaft diskutiert, ob Glaubensbekenntnisse in die Forschung eingeschleust werden dürfen?
Nicht "IN" die Forschung - das wissenschafts-methodische Vorgehen ist davon unberührt. - Es geht Richtung: "VOR" der Forschung/"ALS GRUNDLAGE" der Forschung/das Modell-Design betreffend.
Forsche/interpetiere ich so, als sei Jesus nur menschlich - oder als sei er auch göttlich - als könnten Wunder historsch möglich sein - oder unmöglich sein. - Das sind die "VORHERS", von denen ich spreche.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:40
Mehr als Zirkelschlüssige Erkenntnisse sind damit aber nicht zu erzielen.
Das ist IMMMER und überall so. - Wenn man die Bibel-Texte so untersucht als seien es normale antike Texte, erhält man ebenfalls nur Ergebnisse, die dazu passen, dass man sie untersucht, als seien sie normale antike Texte. - So gesehen ist ALLES zirkelschlüssig, weil keine Forschung außerhalb dessen Ergebnisse erzielen kann, was sie vorher durch Rahmenbedingungen festlegt.
Aber auch hier spielst Du wieder das Spiel:
1) Unsere Vorannahmen sind keine Vorannahmen.
2) Unsere Zirkelschlüsse sind keine Zirkelschlüsse.
Perfekte Selbst-Immunisierung wider die Aufklärung.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:40
Deshalb gibt es doch den Graben zwischen Wissenschaft und der Glaubensideologie der Kirche.
Bezogen auf DEINE Selbst-Immunisierungs-Inszenierung hast Du recht: DANN gibt es in der Tat den Graben zwischen Wissenschaft und der Glaubensideologie der Kirche.
Münek hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:41
closs hat geschrieben: ↑
Fr 3. Mai 2019, 15:23
Münek hat geschrieben: ↑
Fr 3. Mai 2019, 11:41
Stromberg hat recht. Deine angeführten Beispiele haben mit Setzungen soviel zu tun wie die Kuh mit Sonntag.
Das ist Euer Problem: "Wir setzen, dass unsere Setzungen keine Setzungen sind, und nennen das dann ergebnisoffen und aufgeklärt". - Damit kommt man nicht überall mit durch.
Wir haben diesbezüglich kein Problem.
Das glaube ich sofort.
Münek hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:41
Ich habe die Frage aus meiner Sicht hinreichend beantwortet.
Zu Deinen Gunsten interpretiere ich das als JA.
Münek hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:41
Allerdings bin ich mir sehr sicher, dass Du damals nicht einen einzigen Bibeltext ausgelegt hast.
Wir waren Literaturwissenschaftler - aber da gibt es keine wesentlichen Unterschiede. - Auch dort haben wir - in der Sprache der HKM - getrennt zwischen "Punkt 1 - 9" und "Apg. 8,30" - letzteres kam DANACH.
Münek hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:41
Warum behauptest Du dann, ICH würde der HKE apriorische Glaubensannahmen untersagen?
Münek hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:41
closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: ↑
Fr 3. Mai 2019, 12:27
Punkt 10 ("Zusammenfassende Interpretation und theologische Aussage") gehört ebenfalls zu den Methodenschritten der HKE. Er ist der abschließende Methodenschritt.
Hier ist aber das Kapitel "Hermeneutik" aufzumachen: Nach welcher Hermeneutik interpretiere ich?
Davon kann keine Rede sein.
Ähm - da geht es erst los. - Und weil das nicht verstanden wird oder absichtlich missbraucht wird, muss die Theologie einen Riegel vorschieben. - 1- 9 ist gut, danach neues Kapitel.
Münek hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:41
Der Satz, der dann noch folgt, ist für die HKE nicht verpflichtend: "Außerdem KANN (!) - das geht jedoch über die historisch-kritische Methode HINAUS (!) - danach gefragt werden..."
Richtig - mit anderen Worten: Hier beginnt ein neues Terrain, das über 1 -9 hinausgeht und in dem die Karten völlig neu gemischt werden.
Münek hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:41
Nach dem Dokument der Bibelkommission "ist es Ziel der historisch-kritischen Methode, in vorwiegend diachroner Weise DEN Sinn hervorzuheben, den die Verfasser und Redaktoren ausdrücken wollten." Gemeint ist hier der Wortsinn des biblischen Textes in den historischen Bedingungen seiner Entstehung.
Ja - "WORTSINN"!!!!!!!
Münek hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:41
" Als analytische Methode erforscht sie den biblischen Text auf die gleiche Art und Weise wie sie jeden anderen Text der Antike erforscht." Das heißt, es müssen und dürfen keine Überlegungen zur Göttlichkeit oder Nichtgöttlichkeit angestellt werden.
Richtig - deshalb 1 - 9.
Münek hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:41
Mit dieser Vorgabe fällt Deine merkwürdige "Nur-Mensch-These" unter den Tisch.
Innerhalb von 1 - 9 ist das sowieso so. - Kritisch wird es erst, wenn 9 überschritten wird und interpretiert wird - also über den WORT-Sinn hinaus interpretiert wird Richtung Apg. 8,30.
Konkret: Dass "nahes Gottesreich" im Wortsinn "nah" (und nicht "fern") und "Gottesreich" (und nicht "Satansreich") bedeutet, ist das eine. - Das andere ist, was damit von Jesus GEMEINT ist. Letzteres kann die HKM nicht verbindlich beantworten, weil sie dazu auch die historische Möglichkeit "auch göttlich" miteinbeziehen muss, was sie aus hermeneutischen Gründen nicht kann. - Solche Fragen gehen weit über Punkt 9 hinaus. - Umgekehrt: Die Kommission spricht nur bis "9".
Münek hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:41
Die Kritik bezieht sich NICHT auf die Methodenschritte der HKE.
Die Kritik bezieht sich NICHT auf die Methodenschritte der HKE, soweit 1 - 9 betroffen sind. Genau das ist meine Aussage.