Zippo hat geschrieben:
ich hatte es geahnt, die Unstimmigkeit der Stammbäume sind das Problem.
Es gibt mehrere, doch damit beginne ich.
Raiauer hat geschrieben:
Laut Bibel stammt Jesus dem Fleische nach von David ab. Josef war nicht sein Vater vom Fleische, also muss damit Maria gemeint sein. Beide waren Juden und es gab zwei Linien
die zu David führten...
Das klingt recht logisch, nur bezeugt Lukas leider Maria nicht als Jüdin, sondern als Verwandte Elisabeths, einer Levitin. Allein für Josef belegt er die jüdische Abstammung. Wusste er nun Marias Herkunft oder nicht?
Was mir nicht einleuchtet sind zwei Dinge:
1) Lukas, der locker Maria persönlich gekannt haben kann, zumindest aber die Apostel Petrus und Johannes, die mit ihr jahrelang zusammen waren, hätte hier nicht recherchieren können, wessen Tochter sie war. Das passt nicht zum Befund eines gottgeführten Historikers (vgl. dazu die Einleitung Lk.1,1-4).
2) Die Erbfolge geht immer über den Samen des Mannes, selbst wenn die Ehefrauen ausländisch sind. Das bezeugen die Chroniken des AT. Es ist also die Herkunft Marias im Grunde genommen irrelevant. Darum brauchte Lk sie auch nicht extra erwähnen.
Mein Fazit:
Der Versuch eine außerbiblische Erklärung zu suchen ist m.E. hier nicht inspiriert von Gott, weil er gegen Gottes Prinzipien der Erbfolge verstoßen würde. Nach wie vor lese ich des Josef, des Eli. Und bei Mt. Jakob zeugte Josef.
Auf Rems Aussage möchte ich noch etwas eingehen.
Rembremerding hat geschrieben:
Ziel des Stammbaums bei Mt war es, die Messianität von Jesus zu beweisen. Deshalb wurde es bei Mt an den Anfang gestellt, so dass Juden sofort wussten, um was es hier geht.
Ja, sehe ich auch so. Man geht die Königslinie entlang und skizziert sie quasi „messianisch“.
Die Könige sind aber nach und nach abgefallen bis zu deren völligen Verwerfung. Gott setzte auch zur Bedingung, dass sie den Bund bewahren und im Gesetz wandeln. Das taten sie nicht. Bereits Salomo fiel ab und unter Rehabeam kam es zur Reichsteilung. Ab da saß nicht mehr ein Thronfolger allein auf dem Thron Davids, der ganz Israel regierte.
So wählte sich Gott die andere Linie. David war ja reich an Söhnen. Soweit meine Auslegung. Daher ist die Linie von Lk. historisch auch korrekt recherchiert, während Mt. auf der Königslinie irrtümlich beharrt, welche ab Wegführung keine Nachfolge an Regenten mehr war.
Für mich gibt es bislang keinen Grund Eli nicht als Vater Josefs zu betrachten, denn so lese ich es. Zumindest benötige zu meiner Darstellung noch keine außerbiblische Quelle.