Glauben oder Handeln?

Samantha

#31 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Samantha » Mo 10. Aug 2015, 12:34

Scrypt0n hat geschrieben:Nun, die Annahme ist wissenschaftlich aber fundiert begründet.
Alles andere ist Glaubenssache, die sich darum, wie es sich wirklich verhält, nicht interessiert.
Wenn interessiert denn die wissenschaftliche Annahme eines Atheisten, der noch nicht mal in der Lage ist, weiter zu denken. Du kannst bloß lesen, kopieren und auswendig lernen, aber verstehen ... näh... :mrgreen:

Ziska_Deleted

#32 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Ziska_Deleted » Mo 10. Aug 2015, 12:50

Jesus machte es vor. Er glaubte und handelte. Anders gesagt: Jesus zeigte seinen Glauben durch seine Werke.

JackSparrow
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#33 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von JackSparrow » Mo 10. Aug 2015, 12:51

Samantha hat geschrieben:Wenn interessiert denn die wissenschaftliche Annahme eines Atheisten, der noch nicht mal in der Lage ist, weiter zu denken.
Denken wir weiter: Jakob Lorber bekommt von Jesus Christus gesagt, die Erde habe am Südpol einen 20 Meilen großen After. Jedoch hat kein Besucher des Südpols jemals ein solches Loch entdeckt. Welcher Schluss lässt sich daraus ziehen?

1. alle Besucher des Südpols sind Betrüger
2. Jakob Lorber war ein Betrüger
3. Jesus Christus war ein Betrüger

Es existiert offensichtlich keine Lösung, in der kein Betrug vorkommt. Welche Option erscheint dir persönlich am plausibelsten?

Salome23
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#34 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Salome23 » Mo 10. Aug 2015, 12:55

Ziska hat geschrieben:Jesus machte es vor. Er glaubte und handelte. Anders gesagt: Jesus zeigte seinen Glauben durch seine Werke.
Warst du dabei? Kannst du das persönlich bestätigen, dass es sich so verhielt?

Ziska_Deleted

#35 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Ziska_Deleted » Mo 10. Aug 2015, 13:12

Salome23 hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben:Jesus machte es vor. Er glaubte und handelte. Anders gesagt: Jesus zeigte seinen Glauben durch seine Werke.
Warst du dabei? Kannst du das persönlich bestätigen, dass es sich so verhielt?

Hallo!
Vielleicht kannst du ja persönlich bestätigen, dass es sich nicht so verhielt.

Ich habe "nur" die Bibel, um mich über Jesu Leben zu informieren.

Salome23
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#36 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Salome23 » Mo 10. Aug 2015, 13:18

Ziska hat geschrieben:
Hallo!
Vielleicht kannst du ja persönlich bestätigen, dass es sich nicht so verhielt.
Muss ich nicht, da ich nicht diese Aussage getroffen habe -du aber schon ;)
:Herz:

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Halman
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#37 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Halman » Mo 10. Aug 2015, 14:06

Scrypt0n hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Im übrigen gelten nur 7 der 14 Paulusbriefe als von einem Autor stammend, die anderen 7 nicht. Sie wurden also in pseusoepigrafischer Manier in seinem Namen geschrieben. Aber das ist im NT nichts Ungewöhnliches, eher die Regel.
Dabei handelt es sich keinesfalls um gesicherte Erkenntnisse.
Nun, die Annahme ist wissenschaftlich aber fundiert begründet.
Da habe ich meine Zweifel. Es erfordert allerdings viel Arbeit, Bergers Kritik aus seinem Buch "Die Bibelfälscher" rauszusuchen und hier in einem Beitrag aufzuarbeiten.

Scrypt0n hat geschrieben:Alles andere ist Glaubenssache, die sich darum, wie es sich wirklich verhält, nicht interessiert.
Dass die Hälfte der Paulusbriefe als pseudopaulinisch gelten ist ebenfalls Glaubenssache.

Ansonsten bitte ich darum, das argumentum ad verecundiam "ist wissenschaftlich aber fundiert begründet" fundiert zu begründen, bspw. auf Basis der Textkritik.

sven23 hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Mit dieser 'Rosinenpickerei' kann man die anspruchsvollen, paulinischen Briefe natürlich nicht erschließen..
Was hat das mit Rosinenpickerei zu tun? Es ist eine elementare Grundfrage, die ja auch innerhalb des Christentums zu heftigen Kontroversen geführt hat. Die Crux ist wie so oft in der Bibel, daß man für beide Positionen entsprechende Aussagen findet.
Daraus ergibt sich natürlich ein Interpreationsspielraum, den man auch gelten lassen muss.

In der Bibel finden sich auch viele Hyperbeln, auch bei Paulus. Der Apostel stellte fest, dass die Juden, zu denen er ja gehörte, gegenüber den Heiden keinen Vorteil hatten, weil alle Menschen in gleicher Weise Sünder und Lügner sind. Nun ist es so, dass Gott sich aus Paulis Sicht dadurch rühmt, dass er die sündigen Lügner (uns Menschen) durch seinen Sohn erlöst und so von Sünde freispricht. Gott rühmt sich also durch Lügner, wer könnte da Paulus noch der Sünde überführen? Der Überführte ist freigesprochen, ist er freigesprochen, so ist er kein Gefangener mehr der Sünde, und frei in Christus. - Sei mal ehrlich, kannst Du damit was anfangen?
Die paulinischen Briefe galten schon im ersten Jahrhundert als schwer verständlich, wie "Petrus" schrieb:
2. Petr. 3:15-16
... wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat,
16 wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen von diesen Dingen redet. In diesen Briefen ist einiges schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen [werden], wie auch die übrigen Schriften ...

Die Bibel ist ein wenig so, als würde die Urgroßmutter in ihrer eigentümlichen und natürlichichen Art erzählen, zeitlos unmodern, schlicht und in ihrer Kultur verhaftet.
Zitat von Heinrich Heine:
"Ich verdanke meine Erleuchtung ganz einfach der Lektüre eines Buches: Eines Buches? Ja, und es ist ein altes schlichtes Buch, bescheiden wie die Natur, auch natürlich wie diese; ein Buch, das werkeltägig und anspruchslos aussieht, wie die Sonne, die uns wärmt, wie das Brot, das uns nährt, das so traulich ist, wie die Großmutter, die auch täglich in dem Buch liest - und dieses Buch heißt auch ganz kurzweg das Buch, die Bibel. Mit Fug nennt man diese auch die Heilige Schrift; wer seinen Gott verloren hat, der kann ihn in diesem Buch wiederfinden, und wer ihn nie gekannt, dem weht hier entgegen der Odem des göttlichen Wortes."
Zitatquelle, ergänzt durch ein kleines Dogenes Taschenbuch (siehe blau markierter Text).

sven23 hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Dabei handelt es sich keinesfalls um gesicherte Erkenntnisse.
Das ist das generelle Problem bei der Bibel. Was kann man schon als gesichert ansehen, nicht mal die Existenz Jesu ist 100% gesichert, auch wenn man sie mehrheitlich für wahrscheinlich hält.
Guter Einwand, Sven, ist macht in der Tat wenig Sinn auf hunderprozentige Beweise zu pochen - dies ist auch nicht mein Anliegen - doch sollte man Hypothesen auch nicht als gesicherte Fakten präsentieren, wenn sie auf dünneren Boden stehen, als verlautbart wird.
Falls Du der Ansicht bist, dass ich auf den Holzweg bin, dann bitte ich Dich ebenso wie Srcypt0n mir substantiell zu belegen, warum die Hälfe der paulinischen Briefe Pseudopaulinen sein sollen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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sven23
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#38 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von sven23 » Mo 10. Aug 2015, 15:15

Halman hat geschrieben: - Sei mal ehrlich, kannst Du damit was anfangen?.

Ganz ehrlich: nein.

Halman hat geschrieben: Falls Du der Ansicht bist, dass ich auf den Holzweg bin, dann bitte ich Dich ebenso wie Srcypt0n mir substantiell zu belegen, warum die Hälfe der paulinischen Briefe Pseudopaulinen sein sollen.
Ich kann mich daran erinnern gelesen zu haben, daß 7 der 14 Briefe anhand der Textkritik einem Autor zugeordnet werden können (Paulus oder einem Pseudoepigrafen) und die anderen von anderen Autoren stammen sollen.
Wenn ich etwas mehr Zeit habe, werde ich noch mal näher darauf eingehen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Ruth
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#39 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von Ruth » Mo 10. Aug 2015, 16:15

Samantha hat geschrieben: Die scheinbar Gläubigen haben keine Werke - und daher ist ihr unechter Glaube nicht ausreichend. Werke findet man immer bei echten Gläubigen - daher werden sie auch als Voraussetzung erwähnt.

Glaube und Werke ergänzen sich oder sind "eins". Wer wirklich gelaubt, handelt, und wer handelt, glaubt auch.

Das klingt für mich auch ein wenig zu schwarz/weiß - und trifft, meiner Meinung nach, so auch nicht zu. Es fehlt die Grundlage, welche Antrieb zum Handeln gibt.

Wer glaubt, dessen Handlungen entstehen aus dem Glauben heraus und sind von dem geprägt, an den man glaubt - in diesem Falle: Gott. Weil dann von Gott (Liebe) der Antrieb kommt, können Menschen mit dieser Grundlage auch schon mal über sich selbst hinauswachsen. (zB. Feinde lieben)

Wer nicht glaubt und dennoch (gute) Werke tut, dessen Handlungen entbehren der nötigen Grundlage.
Will sagen - wenn die Handlungen aus dem Antrieb kommen, etwas Gutes tun zu wollen (und als solches auch anerkannt werden sollen) können sie schnell umkippen ins Gegenteil, wenn sie nicht den gewünschten Erfolg bringen.

Anders kurz ausgedrückt: Wer aus dem Glauben (an Gott) heraus Werke tut, der handelt von innen heraus. Wer nur Werke tut, um irgendetwas (über sich selbst) zu beweisen, dessen Werke stehen auf schwachen Füßen.

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#40 Re: Glauben oder Handeln?

Beitrag von 2Lena » Mo 10. Aug 2015, 16:22

JackSparrow hat geschrieben:Jedoch hat kein Besucher des Südpols jemals ein solches Loch entdeckt. Welcher Schluss lässt sich daraus ziehen?
Das Eis ist dick. Sie brachen nicht ein.

Das ist nicht O.T. sondern nur passend als Erläuterung:
Ähnlich konfus sind die meisten Beurteilungen, schnell mal einen Schluss gezogen, statt sich Mühe gemacht, wohlmeinend alle Seiten zu erforschen.

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