Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

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Münek
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#271 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Münek » Fr 29. Nov 2013, 17:34

Demian hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Nö, lieber Kurt, es handelt sich um das Fehlen irgend eines Glaubens an Fabelwesen.
Vielleicht wäre es ratsam, erst mal ein spirituelles Weltbild zu studieren, ehe man sich anmaßt alles besser zu wissen. Ideengeschichtlich ist Gott mit dem Sein identisch - ist das Sein für dich ein Fabelwesen?

Hi Demian,

was ist ein "spirituelles Weltbild" und wo kann man dieses stu-
dieren?

"Ideengeschichtlich" klingt gut. Auch für Kant war Gott eine
Idee. Die Existenz eines persönlichen Gottes schloss er aus.

"Fabelwesen" (Götter, Engel, Teufel, Dämonen etc.) sind natürlich
nicht das "Sein" selbst, sondern mythologische "Wesenheiten", von
deren Existenz die biblischen Schriftsteller seinerzeit wie selbst-
verständlich ausgingen und mit denen Gläubige das sonst "leere Jen-
seits
" sozusagen "bevölkern", quasi mit Leben erfüllen.

Die allermeisten Christen werden mit dem philosophischen Begriff
"Sein" (=Jenseits) ohnehin nichts anfangen können und ihn am ehesten
mit dem ihnen geläufigeren Wort Himmel identifizieren.

Himmel als der Wohnstatt Gottes über den Sternen, die dieser nach
dem neutestamentlichen Zeugnis irgendwann verlassen wird, um für
alle Ewigkeiten zusammen mit seinem "Sohn" (Lamm Gottes) bei sei-
nen erretteten Menschenkindern auf der "Neuen Erde" zu sein.


So simpel ist das ---- und Mythologie pur!!

Lieben Gruß

Münek

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Münek
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#272 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Münek » Fr 29. Nov 2013, 19:06

Demian hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Es gibt nicht die geringsten Indizien, von Beweisen gar nicht zu reden, dass es einen "Gott" gibt.

Natürlich gibt es die. Die Wirklichkeit selbst.

Hi Demian,

die Wirklichkeit selbst??? Ist das Dein Ernst?

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Du mal Deine Glaubensbrille abnähmst
und einen Blick auf die wirkliche "Wirklichkeit" werfen würdest.

Schau Dir z.B. den Kosmos an: eine im wahrsten Sinne mit unseren
Sinnen nicht fassbare unbegreifliche unermesslich große Welt, aber
auch - das solltest Du nicht übersehen - eine äußerst extrem lebens-
feindliche Welt
.

Und dieses unendliche Universum soll der biblische Gott JAHWE für uns
Menschen geschaffen haben?

Aus welchem Grund]? Zu welchem Zweck?

Sorry, ich möchte Dich nicht beleidigen, eine solche Vorstellung ist in höch-
stem Maße schlicht absurd!

Und entspricht auch nicht dem biblischen Zeugnis. Denn nach der Genesis
(= Wort Gottes) erschuf Gott die Welt mit der Erde als ihrem ruhenden Mittel-
punkt
sowie die sie umkreisenden, am Himmelsgewölbe befestigten Gestirne.

Gruß

Münek
Zuletzt geändert von Münek am Fr 29. Nov 2013, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Zeus
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#273 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Zeus » Fr 29. Nov 2013, 19:07

sven23 hat geschrieben: Ein Löwe hat sicher kein schlechtes Gewissen, wenn er seinem Nahrungserwerb nachgeht und Tiere tötet.
Und die meisten Menschen auch nicht, wenn sie Kalbfleisch essen. :mrgreen:
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#274 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Hemul » Fr 29. Nov 2013, 19:42

Hemul hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Tiere würden ebenfalls ohne die Gemeinschaft ihrer Artgenossen sterben.

Darkside hat geschrieben:
Tieren fehlt die notwendige Intelligenz.
Letzten Endes basiert auch unser Gewissen - wie unser ganzes Bewusstsein - auf nichts anderes als der Intelligenz

Hemul hat geschrieben:
Das Modell des psychischen Apparats nach Freud
Das Über-Ich ist ein Begriff aus der Psychoanalyse Sigmund Freuds.

Wenn ein Mensch zu denken beginnt, ........."geschieht dies bereits unter dem Einfluss des Über-Ichs und der darin enthaltenen grundsätzlichen Wertvorstellungen"...............Da er diese als seine ureigenen empfindet und er seine persönliche Identität aus ihnen bezieht, kann er sich durch rationales Denken nur sehr bedingt von ihnen distanzieren oder emanzipieren

Das Über-Ich fungiert in der menschlichen Psyche nach Freud als eine Kontrollinstanz, deren Ziel es ist, durch Selbstbeobachtung das eigene Verhalten in Übereinstimmung mit dem Idealbild zu bringen. Bei – durch die Erfüllung der Lustbedürfnisse des Es – bedingten Abweichungen von diesem Ideal wirkt sich das Über-Ich auf den Menschen in Form des Verspürens von Schuldgefühlen aus.

Schuldgefühle? :roll: Warum, weshalb wieso? Schuldgefühle sind doch in einer evolutionären Struktur nur hinderlich? :mrgreen:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#275 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Pluto » Fr 29. Nov 2013, 19:56

Hemul hat geschrieben:Schuldgefühle? :roll: Warum, weshalb wieso? Schuldgefühle sind doch in einer evolutionären Struktur nur hinderlich? :mrgreen:
Wie kommst du darauf?
Im Gegenteil, das Schamgefühl ist bei einem sozialen Verbund lebenden Tier wie der Mensch ein ganz wesentliches Produkt der Evolution, damit sich einzelne Individuen selbst disziplinieren.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#276 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von sven23 » Fr 29. Nov 2013, 19:59

Hemul hat geschrieben:
Schuldgefühle? :roll: Warum, weshalb wieso? Schuldgefühle sind doch in einer evolutionären Struktur nur hinderlich? :mrgreen:

Nicht unbedingt, wenn sie dem Einhalten von Regeln und dem Zusammenhalt einer Gruppe oder Gemeinschaft dienlich sind. Aber nicht jede fühlt sich unbedingt schuldig, wenn er gegen Regeln verstößt, das ist individuell verschieden.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#277 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Hemul » Fr 29. Nov 2013, 20:07

Pluto hat geschrieben: Im Gegenteil, das Schamgefühl ist bei einem sozialen Verbund lebenden Tier wie der Mensch ein ganz wesentliches Produkt der Evolution, damit sich einzelne Individuen selbst disziplinieren.

Und warum haben z.B. Hunde oder Pferde im Gegensatz zu den Menschen offensichtlich keine Schuldgefühle wenn sie in der Öffentlichkeit vor aller Augen koitieren? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#278 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von sven23 » Fr 29. Nov 2013, 20:12

Hemul hat geschrieben: Und warum haben z.B. Hunde oder Pferde im Gegensatz zu den Menschen offensichtlich keine Schuldgefühle wenn sie in der Öffentlichkeit vor aller Augen koitieren? :roll:

Das muß der liebe Gott wohl vergessen haben. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#279 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Hemul » Fr 29. Nov 2013, 20:18

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Und warum haben z.B. Hunde oder Pferde im Gegensatz zu den Menschen offensichtlich keine Schuldgefühle wenn sie in der Öffentlichkeit vor aller Augen koitieren? :roll:

Das muß der liebe Gott wohl vergessen haben. :lol:

Frage: Was muss Gott vergessen haben? :roll:
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#280 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Pluto » Fr 29. Nov 2013, 20:28

Hemul hat geschrieben:Frage: Was muss Gott vergessen haben? :roll:
Hat er vielleicht vergessen dir Schuldgefühle zu geben?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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