Fehler in der Bibel?

Novas
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#261 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Novas » So 8. Jan 2017, 00:34

Halman hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Kierkegaard irrte.
Denn wir sind nun mal länger tot als lebendig.

Das eigentliche Problem ist also gar nicht der Tod, sondern das Leben (es ist so süß, dass Keiner loslassen will).


Sei ehrlich. Wenn es ein Elixier des Lebens gibt, welches Dich vom Tod befreit, so würdest Du es sofort haben wollen? :) ich bin ehrlich: ich will leben und nicht sterben... und ich halte auch den Gedanken, dass alle Wesen, die ich liebe, sterben werden, alles Schöne und Gute der Vernichtung entgegen geht, für schrecklich. Also entweder leben wir in einer Welt des Schreckens oder es gibt eine Macht, die größer ist als der Tod.
Ja, das hast Du die Wahrheit gesagt.

Wir sind ja oft unterschiedlicher Meinung, aber hier stimme ich mit Dir vollstens überein.

Ehrlich gesagt, nehme ich das gar nicht so wahr, dass wir so viele unterschiedliche Meinungen haben. Da müsste ich jetzt erst mal angestrengt nachdenken, um was zu finden. :lol: abgesehen von unsren Streitgesprächen über den Islam. Doch es ist eben so, dass ich die Schönheit dieser Religion sehen kann.
Ich gebe zu: Goethe konnte in seiner Zeit noch viel unbefangener auf den Islam schauen. Das ist heute wesentlich schwieriger.Dennoch stimme ich seinen Worten zu: „Wer sich selbst und andere kennt / Wird auch hier erkennen / Orient und Okzident / Sind nicht mehr zu trennen.“
Zuletzt geändert von Novas am So 8. Jan 2017, 01:00, insgesamt 2-mal geändert.

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Andreas
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#262 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Andreas » So 8. Jan 2017, 00:55

Novalis hat geschrieben:Doktor House hat ein wahrhaft göttliches Herz :thumbup: also unter dem arktischen Permafrost versteht sich
Seit der ersten Folge. Sein Herz hat sich ja nicht geändert - es hat nur seine Augen geöffnet. Spät - aber nicht zu spät.

Novas
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#263 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Novas » So 8. Jan 2017, 08:30

Helmuth hat geschrieben: Du sollst nicht vergessen, dass die Mahnung des Verlorengehens und der ewigen Strafe kein Kinderschreck der RKK sei, sondern auch dem Zeugnis Jesu entspricht. Das erfasste ich erst so richtig, als diese Wahrheit in mir besser aufging.

Kehre also auch du um, ehe es zu spät ist, Pluto!
Der Her segne dich


C. S. Lewis hat das mal gut dargestellt: die Seele im höllenhaften Zustand sagt "Ich will keine Hilfe, lasst mich allein" - also nicht Gott steckt jemanden in die Hölle, sondern der Mensch entscheidet sich selbst dafür, in dem er sich in seinem Narzissmus verliert und sich von der Wirklichkeit der Liebe abkapselt und damit auch von seiner wahren Lebendigkeit.
Oder theologisch gesprochen: das Heil. Es ist nicht so, dass Gott uns das vorenthält, weil er irgendwie sadistisch veranlagt ist, sondern wir halten uns selbst das Heil vor. Denn das Leben ist ein Kreislauf des Geben und Nehmens. Wenn etwas Sünde ist, dann die verneinende Geisteshaltung, die den natürlichen Fluss des Lebens verhindert und gar nicht wirklich daran teilnimmt. Wer sein Leben bewahren will, der wird es verlieren, doch wer es hingibt (um mit zu fließen) der wird es erst wirklich gewinnen.
Zuletzt geändert von Novas am So 8. Jan 2017, 08:45, insgesamt 2-mal geändert.

Helmuth
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#264 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Helmuth » So 8. Jan 2017, 08:43

Novalis hat geschrieben:also nicht Gott steckt jemanden in die Hölle, sondern der Mensch entscheidet sich selbst dafür, in dem er sich in seinem Narzissmus verliert und sich von der Wirklichkeit der Liebe abkapselt und damit auch von seiner wahren Lebendigkeit.
Dem stimme ich zu und sowohl Johannes als auch Jesus bestätigen das:
Joh 3, 18 hat geschrieben: Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.
Joh 12, 48 hat geschrieben: Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#265 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Pluto » So 8. Jan 2017, 08:52

@ Novalis & Helmuth...

Also richtet der Mensch über sich selbst.
Hmm....
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#266 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von JackSparrow » So 8. Jan 2017, 09:54

Novalis hat geschrieben:C. S. Lewis hat das mal gut dargestellt: die Seele im höllenhaften Zustand sagt "Ich will keine Hilfe, lasst mich allein"
Jesus hingegen spricht:

Nicht die Gesunden bedürfen eines Heilers, sondern die Kranken.
(Die Frohe Botschaft nach Matthäus, Kapitel 9, Satz 12)

- also nicht Gott steckt jemanden in die Hölle,
Jesus hingegen spricht:

Der Sohn des Menschen wird seine Boten aussenden und sie werden (...) alle Gesetzesbrecher aufsammeln und werden sie in den Hochofen des Feuers werfen und dort wird sein Heulen und Knirschen der Zähne.
(Die frohe Botschaft nach Matthäus, Kapitel 13, Satz 41)

sondern der Mensch entscheidet sich selbst dafür, in dem er sich in seinem Narzissmus verliert
Jesus hingegen spricht:

Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der micht gesandt hat, ihn zieht.
(Die frohe Botschaft nach Johannes, Kapitel 6, Satz 44)

Nun bin ich leider etwas verunsichert, wem von beiden ich meinem Glauben schenken soll.

Wer sein Leben bewahren will, der wird es verlieren,
Das heißt alle Christen werden ihr Leben verlieren? Ist das nicht etwas ungerecht nach all dem Zeug, das Jesus von denen verlangt hat?

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#267 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Helmuth » So 8. Jan 2017, 10:16

Pluto hat geschrieben: Also richtet der Mensch über sich selbst.
Hmm....
Beides ist richtig. Gott macht dir das Angebot in Jesus. Verwirfst du es hast du dich somit selbst gerichtet. Du hast dir selbst das Urteil gesprochen. Aber die konkrete Ausübung des Gerichts obliegt dem Herrn Jesus höchstpersönlich. Er exekutiert es dann, um es in der Sprache der Juristen zu formulieren. Das nennt man dann wohl göttliche "Gewaltenteilung" :mrgreen:

Er hat aber kein Interesse daran, denn du kennst wohl auch den Spruch Johannes 3.16. Ich bin sicher du hast ihn schon tausenmal gelesen.

Vielleicht aber diese Stelle noch nicht:
Apg. 17,30-31 hat geschrieben: Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun, weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für alle beglaubigte, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#268 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von SilverBullet » So 8. Jan 2017, 11:11

Novalis hat geschrieben:Die christliche Tradition hat nie behauptet, dass die Bibel das wortwörtliche, irrtumslose und vom Himmel herab gefallene Wort Gottes ist, weshalb es auch keinen Grund gibt, ihre absolute Irrtumslosigkeit zu behaupten, …
Von welcher der vielen „christlichen Traditionen“ sprichst du hier?

Darunter sind ja einige mit ziemlich lustigen Gewohnheiten, die sie exakt vom Absolutheitsanspruch der Bibelgültigkeit ableiten.

Unter den „Gläubigen“ nennt man dies wohl „bibeltreue“.

Stell dir vor, dass auch schon Menschen abgeschlachtet wurden, weil dieses Buch „die Bibel“ (nicht nur der Koran) auf den Boden geworfen wurde.

Auf mich wirkt dies nicht gerade wie eine „Lockerheit“ im Umgang mit dem obigen Anspruch.

Novalis hat geschrieben:…soetwas machen heute nur einzelne Fundamentalisten, die beispielsweise den biblischen Schöpfungsbericht wörtlich nehmen und an eine Sechs-Tage-Schöpfung glauben, …
Ach so, „die einzelnen Fundamentalisten“.

Du bist dir schon klar darüber, dass du deine eigene Aussage „nie christliche Tradition“ soeben entsorgt hast?

In wie vielen Glaubensveranstaltungen taucht der Schöpfungsbericht denn heute noch auf?
Wieso steht dann der Schöpfungsbericht auch heute noch falsch und unkommentiert in dem Buch?

Wie gross ist denn diese „Menge der Einzelnen“?

Novalis hat geschrieben:…womit sie sich in eine falsche Alternative zwischen Bibel und Naturwissenschaft verrennen. Das ist ein Denkfehler, denn die Bibel hat gar nicht den Anspruch ein naturwissenschaftliches oder geschichtswissenschaftliches Buch zu sein. Sie ist ein spirituelles Buch und ein Zeugnis des Glaubens.
Was bedeutet das?
Ist die Bibel eine Sammlung von Märchen-Stories?

Wozu bracht man all diesen Abschlachtungs- und Vernichtungsquatsch in der Bibel um ein „Zeugnis des Glaubens“ darzustellen?

Wie oft muss man gegen eine Wand gerannt sein, damit man z.B. die Beschreibung von Völker-Vernichtungsaufträgen als notwendig erachtet, um seinen „Glauben zu bezeugen“?

Ist es nicht reine Willkür, wo und wie die „Gläubigen“ eine Grenzlinie zwischen „daran halte ich mich exakt“ und „daran eher nicht“ ziehen?

Hier im Forum gibt es reihenweise Streit über diese Grenzlinie und zwar zwischen den „Gläubigen“.

Das ist nichts weniger als ein vollständig fehlerhaftes und unbrauchbares „Zeugnis des Glaubens“.

=> Fehler der Bibel

Novalis hat geschrieben:Was für einen Unterschied macht es ob Du ein fanatischer Gotteskrieger oder ein fanatischer Anti-Gottes-Krieger bist?
Keinen, denn keiner dieser beiden „Aktiven“ weiss, was „Gott“ sein soll :-)
=> deshalb gehöre ich keiner dieser Gruppen an...

Novalis hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:@Christian41285 Aber nein, der Islam „enthält“ dieselben Fehler, wobei es mir hauptsächlich um das geht, was die Religionen „eigenartiger Weise“ nicht liefern können
Dann gebrauche mal deinen Verstand und frage Dich, was die Aufgabe von Religion im menschlichen Leben ist
Das habe ich gemacht, indem ich Fragen stelle, auf die kein „Gläubiger“, kein „Religionsstifter“, kein „Prophet“ und keine „heilige Schrift“ eine Antwort hat, obwohl es dabei zentral um „das Mentale“ des Menschen geht.

Ich würde sagen: das ist eine Hammerleistung… :-)

Novalis hat geschrieben:Wenn Du meinst, dass es ihre Aufgabe ist mit der Naturwissenschaft zu konkurrieren, bist Du schon auf dem falschen Dampfer.
Religion konkurriert "maximal" mit Philosophie, wobei ich mir gerne etwas Popcorn gönne, wenn ich bei diesem „Schlammcatchen“ zuschaue :-)

Ich muss aber zugeben, dass es sich dabei, vom Unterhaltungswert her, eher um durchgeknalltes Nachmittagsprogramm handelt. :-)

Es gibt auch einen Grund:
=> Keine von den beiden Disziplinen beantwortet zentral wichtige Fragen
=> Dadurch ergibt sich lediglich ein oberflächliches (wertloses) „hin und her“-Schauspiel

Schau dir deine eigenen Beiträge an:
- keine Antworten
- kein Versuch auf eine Antwort
- keine Konsequenz aus dem Fehlen von Antworten
- stattdessen eine Art „poetische Verteidigung“ der offensichtlichen Fehlersituation

(gut, dass es Popcorn gibt :-))

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#269 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Ska'ara » So 8. Jan 2017, 15:03

Pluto hat geschrieben:Ich meine, absolute Wahrheit gibt es nicht: Sie ist relativ zur Fragestellung.
Doch, es gibt immer nur eine Wahrheit, auch wenn sie nicht für alle gilt bzw. nicht für alle erkennbar ist.

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#270 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Ska'ara » So 8. Jan 2017, 15:09

JackSparrow hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:Und ja, was ist das Wichtigste?
Gesunden geschlechtsreifen Nachwuchs großzuziehen. Oder, wie es ein metaphysisch angehauchter Romantiker ausdrücken würde, um seine geehrte Leserschaft nicht zu vergraulen: die Liebe.
In einer überbevölkerten Welt? Liebe ist, wenn man keinem Nachwuchs solch eine Welt aufbürdet.

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