So nah und doch so fern?

closs
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#251 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 2. Okt 2013, 12:44

sven23 hat geschrieben:nämlich daß du dich völlig gegen die Realitäten immunisiert hast
Aus meiner Sicht sind es natürlich Wahrnehmungen, gegen die ich mich immunisiere. - Richtig ist, dass jedem Glauben eine Setzung zugrunde liegt - diese Setzung ist bei einem Naturwissenschaftler eine andere als bei einem Christen.

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sven23
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#252 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 2. Okt 2013, 17:45

closs hat geschrieben:Richtig ist, dass jedem Glauben eine Setzung zugrunde liegt - diese Setzung ist bei einem Naturwissenschaftler eine andere als bei einem Christen.

Das ist doch unbestritten, aber allein, daß du nicht mal die Möglichkeit eines Irrtums in Erwägung ziehst, zeigt doch, wie sehr du dich im Elfenbeinturm deiner Heilsgeschichte verbarrikadiert hast.
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closs
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#253 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 2. Okt 2013, 18:09

sven23 hat geschrieben: aber allein, daß du nicht mal die Möglichkeit eines Irrtums in Erwägung ziehst
Das setze ich voraus. - Jede Wahrnehmung kann falsch sein - jegliche Wahrnehmung kann Illusion sein (ob geistig oder naturwissenschaftlich). - Irgend etwas Widerspruchsfreies muss man halt setzen. -

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sven23
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#254 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 2. Okt 2013, 18:33

closs hat geschrieben:Da hast Du rein sachlich was nicht verstanden: Ich habe Dir zugestimmt , dass Jesus tatsächlich lediglich Prophet wäre, würde er sich geirrt haben - insofern geht es nicht um Widersprüche zu meinen Glaubensvorstellungen. - Meine Glaubensvorstellungen sind aber so fundiert, dass der Ausgang der Parusiefrage (den wir eh nicht beeinflussen könne) unerheblich ist - dann würde halt die Aufhebung des Materiellen in den Geist anders stattfinden als "geplant". - Da gibt es keinerlei Erschütterungs-Potential.

Jetzt bin ich aber erschüttert. :shock:
Wenn Jesus nur ein normaler Mensch und Prophet war, also nicht der Sohn Gottes, dann soll das keine Auswirkungen auf das Glaubensgebäude haben?
Dann haben Paulus und die Evangelisten schöne Geschichten erfunden, die aber mit der Realität nicht viel gemeinsam haben. Dann müßtest du konsequenterweise zum Judentum oder Islam konvertieren oder, wenn du ehrlich bist, Gott überhaupt in Frage stellen.
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sven23
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#255 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 2. Okt 2013, 18:50

closs hat geschrieben: Dass er auch als "Wanderprediger" zur Begründung des Christentums beigetragen haben würde, steht nicht in Zweifel. Aber dann wäre das Christentum spirituell etwas ganz anderes - nämlich Teil des AT. - Wir würden also über eine ganz andere Religion sprechen.

Wir würden ohne Paulus und die Evangelisten und letztlich ohne die Unterstützung Kaiser Konstantins vermutlich überhaupt nichts wissen von einem Christentum. Jesus wäre als einer von vielen Wanderpredigern in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Darüber sollte man sich im klaren sein.
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#256 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 2. Okt 2013, 19:01

Münek hat geschrieben:"Verheißungsüberschuss" zeige
sich hier, eine "Hoffnung", die nach wie vor unerfüllt ist."


Verheißungsüberschuß :lol:
Man lernt doch immer noch dazu. Ein Hochstapler und Betrüger hat demnach nichts falsch gemacht, er hatte lediglich einen Versprechungsüberschuß. :lol:

Theologen sind schon eine besondere Gattung.
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#257 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 2. Okt 2013, 19:06

closs hat geschrieben: Was Realität ist, ist nicht manipulierbar durch Meinung - das gilt für jeden.


Richtig, aber die Manipulation besteht doch in der Vorspiegelung falscher Realitäten.
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#258 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Hemul » Mi 2. Okt 2013, 19:10

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Was Realität ist, ist nicht manipulierbar durch Meinung - das gilt für jeden.


Richtig, aber die Manipulation besteht doch in der Vorspiegelung falscher Realitäten.

Hi sveni!

Stimmt, aber nur bei Menschen. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#259 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 2. Okt 2013, 19:42

sven23 hat geschrieben:Wenn Jesus nur ein normaler Mensch und Prophet war, also nicht der Sohn Gottes, dann soll das keine Auswirkungen auf das Glaubensgebäude haben?
Doch doch. - Auf die Theologie hätte das extreme Auswirkungen. - Ich sprach von MEINEM Glaubensgebäude.

sven23 hat geschrieben:Jesus wäre als einer von vielen Wanderpredigern in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Darüber sollte man sich im klaren sein.
Es sei denn, es war so gefügt, dass dem NICHT so ist.

sven23 hat geschrieben:aber die Manipulation besteht doch in der Vorspiegelung falscher Realitäten.
Bewusst oder unbewusst - ja. - Das ist das Risiko der Wahrnehmung an sich - Alltag. - Da musst Du nur mal in unsere Zeit reingucken.

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#260 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Do 3. Okt 2013, 09:40

closs hat geschrieben: Doch doch. - Auf die Theologie hätte das extreme Auswirkungen. - Ich sprach von MEINEM Glaubensgebäude.

Also ist dein Glaubensgebäude stabiler und resistenter als das der RKK. Vielleicht solltest du einen Beratervertrag mit dem Vatikan schließen? :lol:

closs hat geschrieben: Es sei denn, es war so gefügt, dass dem NICHT so ist.

Bei dir hat Gott immer alles "gefügt". Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Fügung und Vorherbestimmung?
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