Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

ThomasM
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#251 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von ThomasM » Mo 17. Aug 2015, 09:32

Zeus hat geschrieben: Richtig! Tierschützer, Umweltschützer und natürlich gottlose säkulare Humanisten sind DIE Gefahr für die Menschheit. :devil:
Es müssen unbedingt mehr Kirchen gebaut werden! :engel:
Es geht nicht darum, dass die Humanisten gottlos sind, sondern dass sie Menschen sind.
Und Menschen haben nun mal die Tendenz, ihre eigene Weltanschauung über das Wohl anderer Menschen zu setzen. Das siehst du auch in diesem Forum sehr gut. Oder in der Politik. Oder den Medien.

Wie Sven sehr richtig bemerkte, ist die Verquickung religiöser Vorstellungen mit politischer Macht immer gefährlich. Auch wenn diese religiösen Vorstellungen "säkulare" Ursachen haben, wie Umweltschutz oder Tierschutz oder Humanismus oder soziale Gefühle oder was auch immer.

Mehr Kirchen zu bauen ist dazu nicht nötig. Wer soll das denn finanzieren? Überlass das Kirchen Bauen mal ruhig den Christen bzw. den christlichen Gemeinden, die das machen wollen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Flavius
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#252 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Flavius » Mo 17. Aug 2015, 09:50

Es sagte mal Jemand, an dem wie wir unsere Tiere behandeln, zeigt sich wie menschlich oder human wir wirklich sind.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#253 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Zeus » Mo 17. Aug 2015, 13:02

Flavius hat geschrieben:Es sagte mal Jemand, an dem wie wir unsere Tiere behandeln, zeigt sich wie menschlich oder human wir wirklich sind.
:clap: :thumbup:
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#254 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von ThomasM » Mo 17. Aug 2015, 14:02

Zeus hat geschrieben:
Flavius hat geschrieben:Es sagte mal Jemand, an dem wie wir unsere Tiere behandeln, zeigt sich wie menschlich oder human wir wirklich sind.
:clap: :thumbup:
Mhhh.
Das würde bedeuten, dass jemand, der Tiere unglaublich liebevoll behandelt, aber Menschen entführt und tötet, weil sie Tierquäler sind, ein humaner Mensch ist.
Jemand, der die Zierzucht abschafft, um Tiere zu retten, und dabei in Kauf nimmt, dass Menschen verhungern, wäre auch human.
Jemand, der Fleisch essen verbietet, um Tiere zu retten, und dabei in Kauf nimmt, dass die Wirtschaft zusammenbricht und die ganzen Pflanzenprodukt nicht mehr ausreichen, um die Bevölkerung zu ernähren, ist auch human.

Ich betonte ja, dass es gefährlich ist, politische Macht und religiöse Überzeugungen zusammen zu bringen.
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#255 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Zeus » Mo 17. Aug 2015, 14:36

ThomasM hat geschrieben:Auch wenn diese religiösen Vorstellungen "säkulare" Ursachen haben, wie Umweltschutz oder Tierschutz oder Humanismus oder soziale Gefühle oder was auch immer.

Thomas, du verwechselst religisös mit fanatisch.
Von religösen Vorstellungen mit "säkularen" oder säkularen Ursachen zu sprechen ist irre.
Übrigens es gibt kurzsichtige Zeitgenossen, die denken (etwas übertrieben ausgedrückt), sche.ß was auf die Tiere, der Mensch ist wichtiger. Diese Menschen sehen nicht, dass ohne die Tiere die Menschheit zum Austerben verdammt ist.
Zuletzt geändert von Zeus am Mo 17. Aug 2015, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
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#256 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Zeus » Mo 17. Aug 2015, 14:40

ThomasM hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:
Flavius hat geschrieben:Es sagte mal Jemand, an dem wie wir unsere Tiere behandeln, zeigt sich wie menschlich oder human wir wirklich sind.
:clap: :thumbup:
Mhhh.
Das würde bedeuten, dass jemand, der Tiere unglaublich liebevoll behandelt, aber Menschen entführt und tötet, weil sie Tierquäler sind, ein humaner Mensch ist.
Jemand, der die Zierzucht abschafft, um Tiere zu retten, und dabei in Kauf nimmt, dass Menschen verhungern, wäre auch human.
Thomas, Dinge auf die Spitze zu treiben, ist eine billige Metode, so ziemlich jedes Argument ad absurdum zu führen. :thumbdown:
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#257 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Flavius » Mo 17. Aug 2015, 15:32

Mhhh.
Das würde bedeuten, dass jemand, der Tiere unglaublich liebevoll behandelt, aber Menschen entführt und tötet, weil sie Tierquäler sind, ein humaner Mensch ist.

Thomas, das ist doch nur intellektuelle Spitzfindigkeit, die der Realität auch kaum entspricht..
Ich meine das mit dem Umgang mit unseren Tieren sehr ernst. Da ist großer Handlungsbedarf! Wie wir unsere Tiere behandeln - bzw. wie und was eine Gesellschaft Unrecht da akzeptiert, duldet, mitträgt , es zeigt sehr wohl wo diese Gesellschaft steht. (Ist sie eine reine Konsum- und Fress-Gemeinschaft oder nimmt sie die Verantwortung in diesem Bereich wahr und ernst ? Akzeptiert sie, dass Mitwesen massenhaft unnötiges Leid zugefügt wird, nur damit das Fleisch dann noch billiger auf den Tisch kommt, ist das klar "geduldetes Unrecht". Wir alle tragen das mit oder versuchen, das zu ändern ! Eins von Beidem und natürlich auch in anderen Bereichen.
- Es sind da nicht nur die Betreiber der Tier-FABRIKEN, sondern auch die Käufer der Ware verantwortlich. Seht mal den Film an . "we feed the world" .. (war er von Wim Wenders?)
Das Kupieren OHNE / oder nur mit minimalster Betäubung ist eine RIESEN-SAUEREI !
Die Enge in Tier-Mastanstalten und z.B. as Töten von Unwertem (Ferkel, die nicht ganz gesund sind, werden oft einfach mit einem Hammer erschlagen) ist katastrophal. Millionen von gerade geschlüpften Hühnchen (Kücken) werden (lebendig od. halblebendig) geschredddert ! (DEutschland mag nur Hühnchenbrust o.ä - die männl. Kücken werden deshalb sofort ausgemustert und ab in den Shredder. Die in Deutschland nicht gewünschten Teile der Mast-Hühner werden den Afrikanern billig verkauft und machten so die heimische Kleinfarmen total kaputt. - Lebebereich eines Huhnes : im Schnitt ca 0,25 bis max 0,3 qm - mehr sehen sie das ganze kurze Leben lang meistens nicht ! Der Tierschutz gewinnt an Bewusstsein, aber es gibt da viel zu tun !!
Zuletzt geändert von Flavius am Mo 17. Aug 2015, 15:45, insgesamt 2-mal geändert.
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#258 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von ThomasM » Mo 17. Aug 2015, 15:42

Zeus hat geschrieben: Thomas, du verwechst religisös mit fanatisch.
Diese Verwechslung haben du und Sven bereits betrieben, indem ihr Christen pauschal auf die Seite der Folterer und Unterdrücker stellt, wie auch dieser thread bereits zur Genüge gezeigt hat.
Ich will lediglich in diesem Kontext darauf hinweisen, dass die Entwicklung in der Inquisition eine Folge fanatischen Verhaltens war und fanatisches Verhalten ein allgemein menschlicher Zug ist, der auch nicht-religiöse Themen betrifft.
Zeus hat geschrieben: Übrigens es gibt kurzsichtige Zeitgenossen, die denken, sche.ß was auf die Tiere, der Mensch ist wichtiger. Diese Menschen sehen nicht, dass ohne die Tiere die Menschheit zum Austerben verdammt ist.
Korrekt, die gibt es.
Und, willst du solche Leute als politisch Verantwortliche haben?
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#259 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von ThomasM » Mo 17. Aug 2015, 15:48

Flavius hat geschrieben:
Mhhh.
Das würde bedeuten, dass jemand, der Tiere unglaublich liebevoll behandelt, aber Menschen entführt und tötet, weil sie Tierquäler sind, ein humaner Mensch ist.
Das ist doch nur intellektuelle Spitzfindigkeit, die der Realität kaum entspricht.. ich meine das mit dem Umgang mit unseren Tieren sehr ernst.
Nein, das ist eine Antwort auf dein Zitat, das eine politische Spitzfindigkeit ist und daher unehrlich.
Ein Mensch ist nicht automatisch human, wenn er Tiere gut behandelt. Dein Zitat ist also schlicht falsch. Humanität ist eine allgemeine Einstellung, die sich nicht nur auf Tiere, aber auch auf Tiere bezieht.

Das Zitat auf diese Weise zu bringen zeugt von einem emotionalen Druck, den man aus politischen Erwägungen ausüben will, um alternative Meinungen mundtot zu machen. Ich bin eben der Meinung, dass es außer Tieren auch noch andere Dinge gibt, die schützenswert sind und die human zu behandeln sind und dass Tierwohl und Menschenwohl in richtiger Weise abgewogen werden müssen.
So zu zitieren, wie du es tust, ist heutzutage politische Sitte, weil man nur schwarz-weiß sehen will, aber nicht in der Lage ist, schwierige Abwägungen zu treffen.
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#260 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Flavius » Mo 17. Aug 2015, 15:53

Gerade passend kam eine email von chang.org zu dem Thema rein:

Hallo Werner .,

vorsichtig bewegt sich Marta auf dem rutschigen Spaltenboden vorwärts. Sie humpelt stark, um die schmerzenden Hinterbeine weniger belasten zu müssen. Der kurze Weg bis zur Tränke ist eine Qual. Und dennoch bleibt sie instinktiv stehen – denn sich hinzulegen, würde ihr noch größere Schmerzen bereiten.

Marta ist eine von 1,4 Millionen Milchkühen in Deutschland, die jedes Jahr frühzeitig geschlachtet werden. Die häufigsten Ursachen sind Lahmheiten, Euterentzündungen und Fruchtbarkeitsstörungen. Ein Grund für die schmerzhaften Erkrankungen der Klauen und Gliedmaßen ist beispielsweise die permanente Stallhaltung auf oftmals glitschigen, verschmutzten Böden.

Dabei sind Kühe von Natur aus Weidegänger – der weiche Untergrund einer Wiese ermöglicht ihnen eine natürliche Gehweise, verringert das Verletzungsrisiko und befriedigt das Bedürfnis nach Bewegung. Aber nicht einmal mehr die Hälfte der Milchkühe darf hierzulande noch auf die Weide. Denn obwohl die Milcherzeugung einen wichtigen Teil der deutschen Landwirtschaft darstellt, finden die Kühe und ihre natürlichen Bedürfnisse in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung praktisch keine Berücksichtigung.

Im Rahmen unserer KUH+DU Kampagne fordern wir deshalb von dem Gesetzgeber, tiergerechte Standards in der Haltung von Milchkühen einzuführen.

Bitte helfen Sie mit und unterzeichnen Sie unsere Petition an den Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt für endlich bessere Lebensbedingungen für die Milchkühe.

Herzlichen Dank im Namen der Kühe!

Katharina Tölle
Zuletzt geändert von Flavius am Mo 17. Aug 2015, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
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