Vernunft in Glaubensdingen

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Naqual
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#251 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Naqual » Mo 12. Mai 2014, 08:33

Kingdom hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben: Sagt er Naqual und Jesus bezieht sich genau auf diese Flut:
Gen 6.17 Denn siehe, ich will eine Wasserflut über die Erde bringen, um alles Fleisch, das lebendigen Odem in sich hat, unter dem ganzen Himmel zu vertilgen; alles, was auf Erden ist, soll untergehen.
Bitte die Beiträge lesen von mir, in denen ich auf die falschen Übersetzungen ("Erde") einging. Sonst müsste ich mich wiederholen. Dir steht es frei FUNDIERTE Gegenargumente zum Sprachgebrauch zu bringen.
Das fundierte Gegenargument, steht bereits in Gen. 6.17 unterstrichen extra für Dich von mir. Du darfst aber gerne noch die Erde mit Landstrich ersetzen, wenn Du meinst es hilft. ;)

Ein fundiertes Gegenargument ist Gen 6,17 wohl nicht, sonst müsstest Du die am Hebräischen orientierte Übersetzung ausschließen können. Und genau das geht nicht:
"Denn siehe, ich will eine Wasserflut über diesen Landstrich bringen, um alles Fleisch, das lebendigen Odem in sich hat, unter dem ganzen Himmel zu vertilgen; alles, was auf diesem Landstrich ist, soll untergehen."
Das ist ein völlig plausibler Sinn, kompatibel mit anderen Aussagen in der Bibel.


Nur so nebenbei, das jüngste Gericht wird auch nicht über einen Landstrich kommen und Jesus hat gesagt wie zu Noahs Zeiten.
Was ist das für ein Argument? Jesus wird auch nicht in einem Paddelboot kommen, wie Noah mit seiner Arche.

Versuche mal herauszuarbeiten -m.E. findet man da nichts- welche christlichen Dogmen gekillt werden, wenn die Flut regional war.
Tatsache ist, dass man das Wort "Landstrich" in allen Größen vorstellen kann, die ganze Erde umfassend, eine große Region, oder einfach eine Gegend.

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Kingdom
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#252 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Kingdom » Mo 12. Mai 2014, 11:28

Pluto hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben:Ja und das erst noch ohne Wissenschaftler, den Intelligent Design ist ein no go.
Intelligent Design ist tatsächlich weder Intelligent noch hat es mit Wissenschaft etwas gemein.
Es ist bestenfalls Kreationismus im neuen Kleid, schlimmstenfalls pseudowissenschaftlicher Unfug.

Ach Pluto es tut mir Leid das ich wieder das Reizwort in die Runde warf aber ich konnte nicht anders.

Künstliches Leben ohne Wissenschaftler wäre dann ohne Designer.

Ein Labor ohne Architekten wäre ohne Designer.

Was entsteht wenn ein Haus nicht gepflegt wird vom Eigentümer, es entsteht ein neues Design des Verfalles, und irgend wann stürzt die Bude ein. Soviel zu dem was passiert wenn sich niemand kümmert.

Lg Kingdom

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Kingdom
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#253 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Kingdom » Mo 12. Mai 2014, 11:58

Naqual hat geschrieben:
Ein fundiertes Gegenargument ist Gen 6,17 wohl nicht, sonst müsstest Du die am Hebräischen orientierte Übersetzung ausschließen können. Und genau das geht nicht:
"Denn siehe, ich will eine Wasserflut über diesen Landstrich bringen, um alles Fleisch, das lebendigen Odem in sich hat, unter dem ganzen Himmel zu vertilgen; alles, was auf diesem Landstrich ist, soll untergehen."
Das ist ein völlig plausibler Sinn, kompatibel mit anderen Aussagen in der Bibel.

Schau Naqual zuerst änderst Du die Erde in "Landstrich", dann streichst Du "alle" und machst es zu "diesem", dann musst Du bei allem Fleisch das "alle" streichen, dann musst Du "unter dem ganzen Himmel ändern" und dann musst Du noch die Evangelien ändern und die Offenbarungen usw. damit es wieder mit dem Gericht kompatibel ist.

Weiter musst Du erklären wie ganze Berge bedeckt sein können und das nur Landstrich mässig. Ich lebe nahe den Bergen und wenn bei uns das Wasser steigt bis die ganzen Berge bedeckt sind, dann ist alles geflutet bis zum nächsten 4000 Tausender und dann darf zwischen den 4000 Tausender keine Lücke sein sonst fliesst das Wasser dort ab. Das heisst dort wo die Bergkuppe 3400 hoch ist fliesst alles weiter ins nächste Tal. Deine Landstrich Theorie kannst Du, fluten.

1Mo 7:19 Und die Wasser nahmen gar sehr überhand auf der Erde, und es wurden bedeckt alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind.

1Mo 8:9 aber die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß und kehrte zu ihm in die Arche zurück;


Ich mache Dir einen Vorschlag am besten machst Du die Naqualische Übersetzung aber sei dann nicht enteuscht, wenn sie Leute wie ich ablehnen. Bin aber überzeugt den Religiösen, würdest Du einen grossen Dienst erweisen.


Was ist das für ein Argument? Jesus wird auch nicht in einem Paddelboot kommen, wie Noah mit seiner Arche.
Er hat damit gemeint, das Verhalten der Menschen wird so sein (sie glauben nicht und sündigen weiter) und das Gericht wird alle treffen, wie damals, nicht nur einen Landstrich. Die ganze Erde, jeden wird es treffen. Du kannst aber meintetwegen glauben das das Gericht nur lokal eintreffen wird und eingetroffen ist. Bei Sodom war es lokal, bei der Flut, global.

Versuche mal herauszuarbeiten -m.E. findet man da nichts- welche christlichen Dogmen gekillt werden, wenn die Flut regional war.
Tatsache ist, dass man das Wort "Landstrich" in allen Größen vorstellen kann, die ganze Erde umfassend, eine große Region, oder einfach eine Gegend.

Wie gesagt es gibt mehrere Hinweise im Text, der dies defintiv ausschliesst. Ich muss nur weil die Wissenschaft die Weltweite Flut ausschliesst nicht die Bibel verdrehen bis zur unkenntlichkeit und allein schon nur in einem Vers mehrere Stellen ändern. ;)

LG Kingdom

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#254 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Pluto » Mo 12. Mai 2014, 12:46

Kingdom hat geschrieben:Künstliches Leben ohne Wissenschaftler wäre dann ohne Designer.

Ein Labor ohne Architekten wäre ohne Designer.

Was entsteht wenn ein Haus nicht gepflegt wird vom Eigentümer, es entsteht ein neues Design des Verfalles, und irgend wann stürzt die Bude ein. Soviel zu dem was passiert wenn sich niemand kümmert.
Natürlich braucht es Architekten, Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler die auch noch ziemlich klug sein sollten, um unsere Zivilisation und den Fortschritt zu sichern. Aber deswegen auch das Leben einer transzendenten Intelligenz zuschreiben zu wollen, entspricht nicht den Beobachtungen der Natur -- und die Natur lügt nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#255 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von kamille » Mo 12. Mai 2014, 17:45

Pluto hat geschrieben:Aber deswegen auch das Leben einer transzendenten Intelligenz zuschreiben zu wollen, entspricht nicht den Beobachtungen der Natur -- und die Natur lügt nicht.
Klar, die Konstanten sind der Natur einprogammiert, da bedarft es keiner besoneren Wartung mehr.
Wie erklärst du denn solche Fälle, wo eigentlich alle Welt staunt und kaum einer das Wort Zufall in den Mund nehmen mag.
Da überlebt ein Kind einen Flugzeugabsturz, wobei alle anderen tot sind.
Überhaupt geschehen die meisten Wunder bei Unglücksfällen.

Ich glaube auch, dass Gott die Erde und die Menschheit in der Form beschützt, dass sie nicht schon längst alle krepiert sind an Umweltschäden und Nahrungsmittelgiften, und er nicht zuläßt, dass wir uns wirklich selbst vernichten. Sicher Schäden sind da, aber wenn man das mal in Relation stellt, so wundert es mich schon, dass es nicht mehr Tote gibt.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#256 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Naqual » Mo 12. Mai 2014, 18:31

Kingdom hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben: Ein fundiertes Gegenargument ist Gen 6,17 wohl nicht, sonst müsstest Du die am Hebräischen orientierte Übersetzung ausschließen können. Und genau das geht nicht:
"Denn siehe, ich will eine Wasserflut über diesen Landstrich bringen, um alles Fleisch, das lebendigen Odem in sich hat, unter dem ganzen Himmel zu vertilgen; alles, was auf diesem Landstrich ist, soll untergehen."
Das ist ein völlig plausibler Sinn, kompatibel mit anderen Aussagen in der Bibel.
... zuerst änderst Du die Erde in "Landstrich",...
Geändert habe ich gar nichts, das ist reine Polemik. Im hebräischen Text steht NICHT Erde da, sondern ein Wort, das Landstrich, Erdboden, Region heißt. Hier kannst Du gerne in anerkannten Fachwörterbüchern Hebräisch-Deutsch nachschlagen, oder einen Theologen fragen.
Allerdings kann aufgrund des althebräischen Wortes nicht mit Sicherheit bestimmt werden, wie groß der Landstrich ist. Also man kann nicht ausschließen, dass der Landstrich erdumfassend gemeint war. Damit änderst Du den Text, wenn Du die Übersetzung "Erde" nimmst. Denn das steht eindeutig nicht da.
Die Frage ist dann, wie man der Bibel entnehmen könnte, dass die gesamte Erde mit dem Wort "Erdboden" gemeint ist. Hierfür gibt es keine Notwendigkeit, die diesen Begriffsinhalt erzwingen würde. Auch Du behauptest nur, dass würde mit etlichen anderen Aussagen bis hin zum NT nicht aufgehen bzw. kollidieren. Worin aber der Widerspruch besteht und wie man ihn logisch einwandfrei ableiten kann, erwähnst Du nicht. Denke auch nicht, dass dies möglich ist.

dann streichst Du "alle" und machst es zu "diesem", dann musst Du bei allem Fleisch das "alle" streichen, dann musst Du "unter dem ganzen Himmel ändern" und dann musst Du noch die Evangelien ändern und die Offenbarungen usw. damit es wieder mit dem Gericht kompatibel ist.
Nein. Das "alle" bleibt bestehen. Es bezieht sich nur auf die Gegend. In dieser Gegend "alle".
Das ist selbst im Deutschen Sprachgebrauch so, sollte also insofern für Dich nachvollziehbar sein.
Wenn einer bei Dir eingebrochen hat und Du sagst zur Polizei: "...alle Musik-CDs sind weg". Dann wird der Polizist nicht verstehen, dass alle Musik-CDs weltweit verschwunden sind. Es ist nicht ganz ungefährlich immer alles wörtlich verstehen zu wollen. Wörtlich hätte der Polizist ja sogar recht, wenn er auf die genannte Interpretation käme.

Weiter musst Du erklären wie ganze Berge bedeckt sein können und das nur Landstrich mässig. Ich lebe nahe den Bergen und wenn bei uns das Wasser steigt bis die ganzen Berge bedeckt sind, dann ist alles geflutet bis zum nächsten 4000 Tausender und dann darf zwischen den 4000 Tausender keine Lücke sein sonst fliesst das Wasser dort ab. Das heisst dort wo die Bergkuppe 3400 hoch ist fliesst alles weiter ins nächste Tal.
Eigentlich müsstest Du das erklären können, wie bei einer weltweiten Sintflut, nach dem höchsten Berg der Erde gemessen, der Wasserstand weltweit fast 9 km höher gewesen sein soll. Also wo kam das Wasser her und wohin zog es nachher ab. Stelle Dir mal die galaktisch anmutenden Wassermassen vor!
Bei mir ist es leichter zu erklären mit dem Landstrich. Im Nahen Osten gibt es ein sehr flaches Gebiet (mit kleineren Bergen), in etwa da, wo auch der Garten Eden zu vermuten wäre: im heutigen Irak und einige Tausend Kilometer Luftlinie in andere Richtungen weiter ausholend. Und hier - soweit ich mich erinnere - fand man in tieferen Schichten noch gepressten Schlamm, egal wieviel Wüste darüber ist.


1Mo 8:9 aber die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß und kehrte zu ihm in die Arche zurück;
Wie weit fliegt eine Taube in einigen Tagen (die sie ausgeschickt war): um die ganze Welt? Oder einfach nur in einem größeren Landstrich?


Ich mache Dir einen Vorschlag am besten machst Du die Naqualische Übersetzung aber sei dann nicht enteuscht, wenn sie Leute wie ich ablehnen. Bin aber überzeugt den Religiösen, würdest Du einen grossen Dienst erweisen.
Pure Polemik statt sachliche Argumentation. Das wäre so, als wenn ich schreiben würde: Du Kingdom kannst ja besser Althebräisch als alle Verfasser der einschlägigen Wörterbücher für die Sprache. - Inhaltlich werden wir die Diskussion so nicht weiterbringen können.



Versuche mal herauszuarbeiten -m.E. findet man da nichts- welche christlichen Dogmen gekillt werden, wenn die Flut regional war.
Tatsache ist, dass man das Wort "Landstrich" in allen Größen vorstellen kann, die ganze Erde umfassend, eine große Region, oder einfach eine Gegend.
Wie gesagt es gibt mehrere Hinweise im Text, der dies defintiv ausschliesst. Ich muss nur weil die Wissenschaft die Weltweite Flut ausschliesst nicht die Bibel verdrehen bis zur unkenntlichkeit und allein schon nur in einem Vers mehrere Stellen ändern. ;)
Dass Deine Vorwürfe mit Verdrehen und Ändern der Bibel nicht haltbar sind: siehe weiter oben. Ich ging schon darauf ein.
Du sagst aber immer noch nicht, welche dogmatischen Schwierigkeiten konkret wo in der Bibel bestehen bei einer nicht weltweiten Interpretation des althebräischen Wortes für "Erdboden". Versuche Dich mal dran. Ich bin wirklich neugierig.

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#257 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Demian » Mo 12. Mai 2014, 18:44

Naqual hat geschrieben: Eigentlich müsstest Du das erklären können, wie bei einer weltweiten Sintflut, nach dem höchsten Berg der Erde gemessen, der Wasserstand weltweit fast 9 km höher gewesen sein soll. Also wo kam das Wasser her und wohin zog es nachher ab. Stelle Dir mal die galaktisch anmutenden Wassermassen vor!

Wenn der Drei-Schluchten-Damm in China bricht, dann ruckelt die Erde - bei so einer erdumspannenden Sintflut würde sie wohl eher aus der Umlaufbahn fliegen :lol:

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Andreas
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#258 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Andreas » Mo 12. Mai 2014, 20:12

Im Kern geht es doch gar nicht um die Sintflut, sondern um das Dogma des "sola scriptura". Das hat viel mehr politische als theologische - also menschliche - Ursachen. Es ging bei der Reformation in erster Linie darum, sich von der "mündlichen Überlieferung" der katholischen Kirche abzunabeln. Darauf gründet sich noch heute ihr Anspruch auf Autorität über ihre Schäfchen.

Natürlich finden beide Seiten in der Schrift "legitimierende" Bibelzitate auf denen dann stur beharrt wird. Andere Kirchen verfahren nach dem gleichen Schema. Um die geistigen Inhalte der Schrift geht es dabei nicht. In 2000 Jahren ist es den Kirchen (!) nicht gelungen "allein aus der Schrift" einen eindeutigen geistigen Inhalt zu erschließen. Da das nicht gelungen ist, konnte ich dieses kirchliche Dogma also getrost in die Tonne treten.

Es geht auch nicht darum, ob Gott oder Jesus ein Lügner ist oder nicht. Seine Wahrhaftigkeit sollte man nicht am eigenen Kenntnisstand messen. Das wäre vermessen. Wir sollen nicht besserwissen, sondern lernen und man lernt in göttlichen Dingen nie aus. Die Wahrheiten des Papstes, einer "Leitenden Körperschaft" oder sonst einer Institution sind begrenztes Stückwerk. Es ist nicht alles richtig und nicht alles falsch. Ich schaue mir das alles interessiert an. Das bedeutet aber auch, dass ich mich irgendwann von den menschlichen Autoritäten abnabeln musste, wenn ich weiter lernen wollte. Gott spielt einfach in einer anderen Liga.

Der Weg zu Gott ist immer ein individueller, persönlicher Weg. Es kommen keine Kirchen und keine Lehren in den Himmel, sondern Menschen. Das Herz jedes einzelnen wird von Gott erkannt werden. Die Schrift kann dieses Herz in seiner gesamten geistigen Entwicklung begleiten. Sie kann ihm Fruchtwasser, Muttermilch, Babybrei, heilsame Diät und feste Nahrung sein. Das ist nur dadurch möglich, dass sie von der jeweiligen geistigen Entwicklungsstufe des Herzens "altersgerecht" - und das heißt unterschiedlich verdaut - interpretiert - wird. Dass die Schrift das vermag, nenne ich göttlich. Es geht um geistige Nahrung. Unser tägliches Brot gib uns heute.

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Naqual
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#259 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Naqual » Mo 12. Mai 2014, 21:42

Andreas hat geschrieben:Im Kern geht es doch gar nicht um die Sintflut, sondern um das Dogma des "sola scriptura". Das hat viel mehr politische als theologische - also menschliche - Ursachen. Es ging bei der Reformation in erster Linie darum, sich von der "mündlichen Überlieferung" der katholischen Kirche abzunabeln. Darauf gründet sich noch heute ihr Anspruch auf Autorität über ihre Schäfchen.
Danke für diesen Aspekt in die Diskussion um die "Vernunft in Glaubensdingen".

Sola scriptura war ja so eine Art "Schlachtruf" in einer politischen Diskussion, zurückgehend auf Luther (der selbst übrigens kein Freund der Verbalinspiration der Bibel war). Aber eins ist die "Allein die Schrift" mit Sicherheit nicht, da gebe ich Dir Recht, es ist keine fundierte theologische Ausrichtung im wissenschaftlichen Sinne.
Das liegt in den Anfängen schon daran, dass auch der eingeschworenste Fan der Sola scriptura nicht darum herumkommt, dass man die Bibel nicht einfach lesen kann (auch wenn manche recht einfältig so tun und dies auch glauben tun zu dürfen). Es ist ja nicht so, dass die katholische Kirche die Bibel nicht als oberste Grundlage genommen hätte. Sie hat es. Aber mit dem einen Buch gibt es hunderte von Denominationen innerhalb der Christenheit, die meinen das Buch richtig zu verstehen und für die Unterschiede in der Lesart sich von anderen Christen abzuspalten. Alleine dieser Sachverhalt beweist aus meiner Sicht ganz konkret, dass die Bibel auslegungsbedürftig ist. Auch unabhängig davon welchen göttlichen Inspirationsgrad man ihr da zubilligt (ich bin da etwas skeptisch). Und auch die evangelischen Kirchen beziehen sich nicht nur auf die Sola scriptura, sondern auf eine eigene Auslegungspraxis mit eigenen Dogmen.
Kurz: die Sola scriptura scheitert schon daran, dass es ohne Auslegung nicht geht. Und damit erfordert die Sola-scriptura-Idee etwas, was sie als politische Kampfparole auszuschließen erklärt. Aggressiv gesagt, ist sie eine "Nullnummer". (Trotzdem verstehe ich Martin Luther und die seinen in der damaligen Situation recht gut)


Es ist nicht alles richtig und nicht alles falsch. Ich schaue mir das alles interessiert an. Das bedeutet aber auch, dass ich mich irgendwann von den menschlichen Autoritäten abnabeln musste, wenn ich weiter lernen wollte. ...
Der Weg zu Gott ist immer ein individueller, persönlicher Weg. Es kommen keine Kirchen und keine Lehren in den Himmel, sondern Menschen. Das Herz jedes einzelnen wird von Gott erkannt werden.
Volles Einverständnis!

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#260 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Kingdom » Mo 12. Mai 2014, 21:57

Naqual hat geschrieben: Die Frage ist dann, wie man der Bibel entnehmen könnte, dass die gesamte Erde mit dem Wort "Erdboden" gemeint ist.

Indem man schaut was da sonst noch steht: "unter dem ganzen Himmel" und eben noch, wie das Gericht am Ende der Tage ausschauen wird.

Eigentlich müsstest Du das erklären können, wie bei einer weltweiten Sintflut, nach dem höchsten Berg der Erde gemessen .....

Nein das muss ich nicht, ich glaube dem Allmächtigen. Du brauchst vielleicht Bestätigungen von der Wissenschaft, ich nicht.

Ich glaube Gott und seinem Wort. Glauben.

Off 1:8 Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.

Zudem müsste ich dann auch noch erklären wie Gott die Toten auferweckt und wie er die Blinden sehend machte. Glauben ist mein Ding, Jesus hat den Menschen nicht erklärt wie er es machte aber wir wissen er war eins, mit dem Allmächtigen und fragte nach dem Willen des Vaters und ich kann lediglich bezeugen seine Kraft wirkt noch heute.

Bei mir ist es leichter zu erklären mit dem Landstrich. Im Nahen Osten gibt es ein sehr flaches Gebiet (mit kleineren Bergen), in etwa da, wo auch der Garten Eden zu vermuten wäre: im heutigen Irak und einige Tausend Kilometer Luftlinie in andere Richtungen weiter ausholend. Und hier - soweit ich mich erinnere - fand man in tieferen Schichten noch gepressten Schlamm, egal wieviel Wüste darüber ist.

Eben nicht, du kommst dauernd in den Clinch mit dem Wort Gottes von Noah an bis zum jüngsten Gericht: 1Mo. 6.13 Da sprach Gott zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich gekommen;

weltweiten Interpretation des althebräischen Wortes für "Erdboden". Versuche Dich mal dran. Ich bin wirklich neugierig.

Erde ...Erdboden das passt in Kombination mit "unter dem ganzen Himmel" und "alles Fleisch Ende ist vor mich gekommen." Wenn Du die Flut aber begrenzen willst, nur weil Dir die Wissenschaftler keinen Beweis liefern können, da ziehe ich defintiv nicht mit.

Wenn sie denn finden würden, dann würden sie diesen wohl verstecken, :lol: denn dann müssten sie bei NULL anfangen, mit ihren Theorien. Die ET ist in den Köpfen der Ungläubigen: To big, to fail. Zudem ist das nicht der Wille Gottes. Gott will Glauben und wenn man das verstanden hat, dann ist das Vernunft.

1Kor 3:19 Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: "Der die Weisen erhascht in ihrer List".

Ohne Umkehr, bleibt die Gebundenheit und ohne Umkehr, keine Erlösung, ohne Erlösung keinen Frieden mit Gott und seinem Wort.

Jesus hat mal gesagt:

Lu 11:29 Als aber die Volksmenge sich zusammendrängte, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es fordert ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas’.
Lu 11:30 Denn gleichwie Jonas den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein.

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