Novalis hat geschrieben:ThomasM hat geschrieben:Es genügt bereits der Titel des Buches von Kubitza "Der Jesuswahn" Das Wort "Wahn" belegt, dass Kubitza davon ausgeht, dass die Vorstellung von Jesus als Gottes Sohn ein Akt geistiger Verwirrung ist. Allein der Gedanke, so etwas wie einen Gottessohn könnte es wirklich geben, ist für ihn (und also auch für dich) eine Form des geistigen Irrsinns..
Neo-Atheists gebrauchen gerne Worte wie "Wahn" oder "Irrsinn", wenn es um die Beschreibung Andersdenkender geht. Nur ihren eigenen Irrsinn erkennen sie nicht, weil sie
wirklich meinen im Besitz der Wahrheit zu sein. Der Unterschied zu einem Gläubigen ist: Gläubige glauben nur im Besitz der Wahrheit zu sein, aber diese Atheisten
sind es wirklich.

wer daran zweifelt ist schon vom Wahn infiziert!
Vor allem ist die Wahl von Titeln wie "Jesus-Wahn" oder "Dogmen-Wahn" ein geschickter Marketingschachzug. Der "Gottes-Wahn" (
The God Delusion) von Richard Dawkins ist ein Beststeller geworden, der sich millionenfach verkauft hat, und der Titel ist sehr vielen Menschen in Deutschland ein Begriff. Wenn der Verlag Kubitzas dessen religionskritische Bücher mit "-Wahn" im Titel publiziert, dann hängt er sich also vor allem an die Popularität von Dawkins
Gotteswahn und nutzt den kostenlosen Werbeeffekt des Dawkins-Bestsellers. Das ist - betriebswirtschaftlich - klug vom Verlag, denn man kann ihm ja schlecht vorwerfen, dass er seine Bücher möglichst oft verkaufen möchte. Ein Verlag, der seine Bücher nicht verkaufen kann, existiert nicht sehr lange.
Abgesehen davon ist Kubitza natürlich religionskritisch und er schreibt viel darüber, warum er das so sieht. Wenn ich das recht sehe, begründet er seine Ansichten aber nicht dumm, - jedenfalls besser als Dawkins seine Thesen im Gotteswahn, - man sollte ihn deshalb ernst nehmen.
Man wächst ja auch an seinen Gegnern!
Eigentlich ist es doch gar nicht schlecht für die Theologie, wenn sie intelligent kritisiert wird. Nur dann
kann sie sich auch intelligent verteidigen bzw.
muss sie das dann auch.