Verhängnisvoller Missionsbefehl

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Savonlinna
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#241 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Savonlinna » Mi 25. Nov 2015, 14:14

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Das liegt eben daran, dass Du selber nicht verstehst, was Du sagst.
Das ist nicht der Grund. - Der Grund liegt in der Schwierigkeit, unterschiedliche Ebenen als solche zu vermitteln.
Q-uatsch. Wenn Du die Argumente der Dogmatiker nicht einmal kennst, die Du vermitteln willst, dann ist doch klar, dass Du so schreibst, wie Du schreibst: nämlich bluffend.
Wenn Du wirklich Ahnung hast von einer Sache - und dafür gibt es hier im Forum Beispiele -, dann kannst Du auch überzeugen.

Deine sture Rechthaberei erreicht nur, dass ich alles, was Du sagst, auf dieses Rechthabenwollen um jeden Preis beziehe.
Ich glaube Dir fast nichts mehr. Und das ist ein hoher Preis dafür, dass Du Dich immer als Sieger fühlen musst.

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Münek
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#242 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Mi 25. Nov 2015, 14:41

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Niemand "setzt", dass unsere Welt existiert.
Doch - jeder halbwegs tiefgreifende Philosoph tut es (zumindest darf man das hoffen).

Ich dachte naheliegenderweise an die Milliarden von Menschen, die in dieser Welt gelebt haben und leben.

Da fallen ein paar Philosophen, die sich solchen spekulativen Gedankenspielereien hingaben, nicht ins Gewicht.

closs
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#243 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Mi 25. Nov 2015, 14:41

Savonlinna hat geschrieben:Wenn Du die Argumente der Dogmatiker nicht einmal kennst, die Du vermitteln willst
Um diese Argumente geht es doch gar nicht - es geht hier erst mal drum, DASS das unwissenschaftliche Dogma wissenschaftlich begründet werden kann. - Es ist doch dieser Punkt, der bestritten wird. - Was nützt es, im zweiten Schritt Inhalte einer wissenschaftlichen Begründung vorzutragen, wenn im ersten Schritt nicht einmal klar ist, dass das überhaupt gehen kann?

Savonlinna hat geschrieben:Ich glaube Dir fast nichts mehr.
Dann stelle Dir einfach vor, dass alle Posts hier mit "Anonymous" gezeichnet wären - das wäre eh eine gute Idee. - Dann kann keiner recht haben wollen und man ist beim Lesen nicht voreingenommen und kann sich somit auf den Inhalt konzentrieren.

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#244 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Mi 25. Nov 2015, 14:47

Münek hat geschrieben:Ich dachte naheliegenderweise an die Milliarden von Menschen, die in dieser Welt gelebt haben und leben. Da fallen ein paar Philosophen, die sich solchen spekulativen Gedankenspielereien hingaben, nicht ins Gewicht.
Wenn wir einen lebens-praktische Austausch pflegen wollen, hat Du recht. - Ich fange mal mit an:

Gestern war ich beim Zahnarzt (Wurzelbehandlung) - danach haben wir ein verspätetes Frühstück beim MaxlBäck genommen - unser zweiter Sohn war da und hat mit uns einen schnellen Kaffee getrunken - ins Bett bin so gegen 1 Uhr. - Heute haben wir ausgeschlafen. - Unsere Tochter hat uns überraschend besucht und wir sind zusammen einkaufen gegangen - danach haben wir einen Milchkaffee wieder im MaxlBäck getrunken. - Meine Tochter war genervt, weil meine Frau und ich als Fahrrad-Abgehärtete immer draußen sitzen und eine gequalmt haben. - Jetzt sitze ich vor dem Computer.

All diese Dinge habe ich als real empfunden (besonders den Zahnarzt) - zu keinem Moment gab es einen Gedanken darüber, dass diese Realität eine Setzung ist, weil dies im Alltag einfach keine Rolle spielt. - So können wir gerne in Zukunft reden - es gibt genug zu erzählen.

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#245 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Mi 25. Nov 2015, 15:22

closs hat geschrieben:Mein Anliegen ist es, "Gott" theoretisch zu beschreiben, damit er auch über diesen Zirkel hinaus intellektuell verständlich ist - selbst wenn man selber nicht dran glaubt. - Also: WAS ist Gott, wenn es ihn gibt.

Da Du von Gott nichts wissen kannst, ist es nicht möglich, ihn theoretisch beschreiben.

Deinen "selbsterschaffenen Gott" Marke Eigenbau, dessen Existenz Du setzt, kannst Du mit so vielen Attributen und Wesensqualitäten ausstatten, wie Du Lust und Laune hast - und diesen dann natürlich "theoretisch beschreiben".

Das geht selbstverständlich...

Nur - was soll das bringen? "Dieser" Gott ist und bleibt letztendlich Dein persönliches Glaubenskonstrukt. Ein Produkt
Deiner fantasievollen Wunschvorstellungen, wobei Du wahrscheinlich sämtliche Gründe, die gegen die Existenz eines
allmächtigen liebevollen Gottes sprechen, großzügig relativiert oder ausgeblendet hast.

Mehr ist redlicherweise nicht aussag- und feststellbar.

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#246 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Mi 25. Nov 2015, 15:30

Münek hat geschrieben:Da Du von Gott nichts wissen kannst, ist es nicht möglich, ihn theoretisch beschreiben.
Beschreiben ("3 m groß, Zahnlücke rechts oben", etc) geht in der Tat nicht. - Man kann aber sehr wohl beschreiben, was er NICHT sein kann, wenn das Wort "Gott" Sinn machen soll.

Münek hat geschrieben:Nur - was soll das bringen? "Dieser" Gott ist und bleibt letztendlich Dein persönliches Glaubenskonstrukt.
Natürlich hat es mit dem zu tun, der über "Gott" spricht. - Dann versucht man, eine Kontur zu erhalten - oder einen Korridor zu finden, innerhalb dessen man auf dem Weg zu Gott ist.

Jedoch solltest Du unterscheiden zwischen Er-Findung und Findung, selbst wenn beides nicht falsifizierbar ist. - Im ersten Fall denkt man sich etwas willkürlich aus, im zweiten Fall versucht man näher an das zu kommen, für dessen Realität es Gründe gibt, an die man glaubt. - Also nix Erfindung in diesem zweiten Fall. - Fall 1 und Fall 2 werden gelegentlich in einen Topf geworfen.

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#247 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Mi 25. Nov 2015, 15:37

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Wenn Du die Argumente der Dogmatiker nicht einmal kennst, die Du vermitteln willst
Um diese Argumente geht es doch gar nicht - es geht hier erst mal drum, DASS das unwissenschaftliche Dogma wissenschaftlich begründet werden kann. - Es ist doch dieser Punkt, der bestritten wird. - Was nützt es, im zweiten Schritt Inhalte einer wissenschaftlichen Begründung vorzutragen, wenn im ersten Schritt nicht einmal klar ist, dass das überhaupt gehen kann?

Im Ausweichen bist Du unschlagbar.

Wenn bestritten wird, dass es möglich sein soll, ein unwissenschaftliches Dogma wissenschaftlich zu begründen, dann wäre doch logischerweise der nächste Schritt, konkret nachzuweisen, dass es DOCH geht. ;)

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#248 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Mi 25. Nov 2015, 15:57

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Nur - was soll das bringen? "Dieser" Gott ist und bleibt letztendlich Dein persönliches Glaubenskonstrukt.
Natürlich hat es mit dem zu tun, der über "Gott" spricht. - Dann versucht man, eine Kontur zu erhalten - oder einen Korridor zu finden, innerhalb dessen man auf dem Weg zu Gott ist.

Deine Versuche sind zum Scheitern verurteilt; denn dass man von Gott nichts wissen kann,
schließt "Konturen" oder "Korridore" zwangsläufig mit ein.


Du stehst mit leeren Händen da...

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#249 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Mi 25. Nov 2015, 16:16

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich dachte naheliegenderweise an die Milliarden von Menschen, die in dieser Welt gelebt haben und leben. Da fallen ein paar Philosophen, die sich solchen spekulativen Gedankenspielereien hingaben, nicht ins Gewicht.
Wenn wir einen lebens-praktische Austausch pflegen wollen, hat Du recht. -

Q-uatsch - es geht um meine ursprüngliche Aussage, dass NIEMAND setzt, dass wir in einer realen Welt leben.

Milliarden Menschen tun es jedenfalls nicht, weil sich dieser Gedanke einfach nicht auf-
drängt und es für eine solche Setzung nicht den Hauch eines plausiblen Grundes gäbe.

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#250 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Mi 25. Nov 2015, 17:05

Münek hat geschrieben:Wenn bestritten wird, dass es möglich sein soll, ein unwissenschaftliches Dogma wissenschaftlich zu begründen
Hä? - In einem Satz: Unter wissenschafts-theoretischen Gesichtspunkten ist es möglich, etwas Unfalsifizierbares ("Dogma") auf wissenschaftlichen Wege zu begründen. - Begründen heisst nicht beweisen.

Münek hat geschrieben:denn dass man von Gott nichts wissen kann, schließt "Konturen" oder "Korridore" zwangsläufig mit ein.
So einfach ist das, gell? :devil:

Ist das denn so schwer zu begreifen? - "Gott" wird aus mannigfachen Gründen (logisch, emotional, philosophisch) als personale Größe verstanden, aus dem alles ist. - WAS es konkret ist, ist für uns nicht wahrnehmbar, weil es unsere Wahrnehmungs-Möglichkeiten überschreitet. - Man kann "Gott" nur anhand seiner Offenbarungen im Dasein "über die Bande" erkennen - was ja reicht.

Über diese Offenbarungen kann man sich bei langer Beschäftigung immer näher hermeneutisch an das heran-robben, was Gott ist - im Wissen, ihn im Dasein nie vollkommen erfassen zu können. - In diesem Zusammenhang fielen die Begriffe "Konturen" und "Korridor".

Münek hat geschrieben:Du stehst mit leeren Händen da...
In Deinem Weltbild kannst Du das meinen.

Münek hat geschrieben:es geht um meine ursprüngliche Aussage, dass NIEMAND setzt, dass wir in einer realen Welt leben.
Bis auf ein paar Philosophen tut das wirklich niemand - richtig. - Auf diese Idee kommt man nur dann, wenn man das Dasein durchdenkt und die Frage stellt, was Dasein eigentlich "ist". - Und wenn man nicht philosophisch nachdenken will, kann man es problemlos lassen.

Unsere Enkel würden nie auf die Idee kommen, zwischen Windel und Bobby-Car die Frage zu stellen: "Sind Windel und Bobby-Car Illusion oder real" :| - insofern hast Du recht. - Auch im normalen Berufsleben sind solche Fragen nicht nötig. - Aber WENN man schon über das rein Praktische ins Weltanschauliche wechselt und beginnt zu philosophieren, muss man sich halt auch über solche Fragen Gedanken machen. - Folge davon wird NICHT sein, dass sich der normale Tagesablauf ändert.

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