Demian hat geschrieben:Aber nicht nur in Jesus, sondern in jedem Menschen will sich das Leben in dieser Art realisieren. Wir haben alle die selbe Urnatur,
Das stimmt, kann aber verwaschen wirken. - Jesus sagt ja selber, dass er "einer von uns" ist - insofern ja. - Aber er ist eben nicht NUR einer von uns. Denn Jesus ist der einzige Mensch, in dem sich Gott über das Menschliche stellt - konkret: Jesus hätte weder den Versuchungen des Satans erliegen noch den Kelch an sich vorübergehen lassen KÖNNEN. Allerdings wird das kontrovers gesehen.
Zeus hat geschrieben:Das klingt ja ganz vernünftig, vorausgesetzt es gibt den obersten Richter.
Stimmt - das ist die Setzung - genauso wie es eine gegenteilige Setzung geben kann. Will man ein Woher und Wohin des Menschen thematisieren, kommt man um diese Setzung nicht herum.
Zeus hat geschrieben:Aber warum maßt sich die RKK, deine Liblingskirche, an, die Alleinseligmachende zu sein?
Das hat zwei Gründe: Erstens historisch glasharte Machtgründe (also weltlich Gründe). Zweitens tatsächlich geistige Gründe - man will einen einheitlichen Auslegungskorridor der christlichen Lehre haben - und dafür ist rein theologisch gedacht die RKK mindestens eine der besseren Adressen.
Zeus hat geschrieben:Der nächste Schritt (imho) wäre, auch die Hölle zu eliminieren.
Über "Hölle" wird viel Unsinn gedacht und geschrieben - besonders in christlichen Foren

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Nachdem für mich Sprache eine Chiffre ist, finde ich die Substanz hinter der Chiffre für wichtig. In diesem Sinne glaube ich auch, dass es "Hölle und Teufel" gibt, WENN (!!) man darunter den Zustand des Leidens (Hölle) und das Prinzip des Bösen (Teufel) versteht. Ob dann "Teufel" eine "leibhaftige" Person oder Personalisierung des Bösen (also "Allegorie") ist, spielt substantiell keine große Rolle.