Warum läßt Gott so viel Leid zu?

closs
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#221 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » So 30. Jun 2013, 13:59

sven23 hat geschrieben: Ich bin guten Argumenten immer zugänglich, allerdings habe ich da einen hohen Qualitätsanspruch, das ist wohl richtig.
Aber Deine Denkweise ist noch etwas uni. - Paradigmenwechsel des Denkens sind gefragt.

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sven23
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#222 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » So 30. Jun 2013, 16:30

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Ich bin guten Argumenten immer zugänglich, allerdings habe ich da einen hohen Qualitätsanspruch, das ist wohl richtig.
Aber Deine Denkweise ist noch etwas uni. - Paradigmenwechsel des Denkens sind gefragt.

Paradigmenwechsel? Meinst du damit die totale Abschaffung von Gott?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#223 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » So 30. Jun 2013, 21:40

sven23 hat geschrieben:Paradigmenwechsel? Meinst du damit die totale Abschaffung von Gott?
Nein - die De-Monopolisierung positivistischen Denkens.

Pluto
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#224 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Pluto » Mo 1. Jul 2013, 09:03

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Paradigmenwechsel? Meinst du damit die totale Abschaffung von Gott?
Nein - die De-Monopolisierung positivistischen Denkens.
Hä? :o Was ist das?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#225 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Mo 1. Jul 2013, 13:21

Pluto hat geschrieben:Hä? Was ist das?
Eine Wortschöpfung, die ausdrücken soll, dass man andere als positivistische Denkart zulassen soll.

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sven23
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#226 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Di 2. Jul 2013, 12:20

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Hä? Was ist das?
Eine Wortschöpfung, die ausdrücken soll, dass man andere als positivistische Denkart zulassen soll.

Was ist denn eigentlich am positiven Denken so schlecht? :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#227 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Sa 13. Jul 2013, 10:29

Es ist natürlich auch ein geschickter Schachzug, das muß man schon zugestehen, das Leid als heilsgeschichtlich notwendig zu postulieren. Denn wer wollte abstreiten, daß Gott wenig an der Verminderung menschlichen Leids gelegen ist, ja sogar im Gegenteil zu seiner Vergrößerung beiträgt?

Doch würde man auf solch einen Heilsplan nicht gerne verzichten, bzw. stellt sich die Frage, warum einem gütigen, allmächtigen Schöpfer kein besseres Konzept eingefallen ist.
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#228 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Sa 13. Jul 2013, 10:49

sven23 hat geschrieben:Es ist natürlich auch ein geschickter Schachzug
Fakt ist doch, dass es Leid gibt, weshalb man es auch erklären muss. - Eine biologische Erklärung reicht da nicht aus - deshalb der Ansatz, dass Leid (geistig gesprochen) ein Indikator der Trennung von (göttlichem) Sein und (menschlichen) Dasein ist, weshalb sowohl Gott als auch der Mensch leid-fähig sind. - Übrigens auch der Grund, warum "Leid" das Schlüsselwort bei Jesus ist (nicht "Wille", wie irrtümlich oft kolportiert wird). - In diesem Sinne passt auch das im AT oft dargestellte Motiv, dass "Hunger" (also Leid) den Menschen zu Gott hinbeugt - weil der Mensch logischerweise im Dasein verhaftet bleibt, wenn es ihm gut geht. - Individuell können Menschen im Leid diesen Ausführungen irgendwann folgen - wir reden also nicht von spiritueller Theorie.

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#229 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Sa 13. Jul 2013, 11:22

closs hat geschrieben: Fakt ist doch, dass es Leid gibt, weshalb man es auch erklären muss.

Richtig, Leid spricht gegen die Existenz eines gütigen und liebenden Gottes.

Stell dir vor, du würdest deine Frau oder Kinder absichtlich leiden lassen, damit sie näher zu dir kommen, man würde dich doch für einen Kandidaten für die Geschlossen halten.


closs hat geschrieben: In diesem Sinne passt auch das im AT oft dargestellte Motiv, dass "Hunger" (also Leid) den Menschen zu Gott hinbeugt - weil der Mensch logischerweise im Dasein verhaftet bleibt, wenn es ihm gut geht. -

Ich weiß oder hoffe es zumindest, daß du es nicht so zynisch meinst, wie es klingt. Doch für die 30000 Kinder, die täglich an Hunger sterben, muß das zynisch klingen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#230 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Tara » Sa 13. Jul 2013, 11:38

Closs hat geschrieben
In diesem Sinne passt auch das im AT oft dargestellte Motiv, dass "Hunger" (also Leid) den Menschen zu Gott hinbeugt - weil der Mensch logischerweise im Dasein verhaftet bleibt, wenn es ihm gut geht.
also Gott fügt den Menschen mit Absicht Leid zu um den Menschen zu zwingen sich in diesem leidvolle Zustand an Gott zu wenden, zu erinnern, zu denken weil ohne Leid der Mensch es angeblich nicht, oder zu wenig tut ? :shock:
Wie krank muss dein Gott sein um auf dieser Weise Ehrung zu erhalten, und wie minder-wertig muss dieser Mensch sich fühlen um nur im Leid den Gott zu befriedigen :devil:
Der 8te Himmel gehört den Atheisten die der Überzeugung sind, dass die Realität zwar hart sein kann, aber umso wertvoller ist als alle schöne und sanfte Märchen zusammen.

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