Roland hat geschrieben:Was für eine Falle? Selbstverständlich gibt’s auch geistige Tätigkeiten. Über Gott und die Welt nachzudenken z.B. Das ist doch keine körperliche Tätigkeit!
1.
Woher stammen die Zusammenhänge dieses Nachdenkens?
-> aus Körper-/Welt-Daten (deshalb weisst du ja nicht, was „Gott“ sein soll)
2.
Ist der Körper aktiv bei diesem Nachdenken?
-> ja, über ein Organ des Körpers -> Gehirn
3.
Verbraucht der Körper Energie bei diesem Nachdenken und wird er dadurch müde?
-> ja
4.
Kann das Nachdenken durch Einwirkung auf den Körper beeinflusst werden?
-> ja
Wie kommst du auf die Idee, dass es „keine“ körperliche Tätigkeit sein könnte?
Roland hat geschrieben:Ich wundere mich wirklich über deine verzweifelten Bemühungen, in jedem Satz was "Körperliches" zu finden. Das beweist absolut nichts, weil unsere Sprache nunmal bildhaft und anschaulich arbeitet.
Ich muss mich da kein bisschen bemühen:
Sprache ist vollständig körperlich
Den Begriff „Bild“ gibt es nur auf Basis des Sehens
„anschaulich“ ist körperlich
Schau dir mal das Wort „Verstehen“ genau an
„Bedeutung“ ist körperlich, weil wir eine Position und eine Perspektive auf „Bedeutung“ einnehmen. Wenn wir „denken“
bewegen wir uns durch einen „Bedeutungspfad“ auf dem wir
abbiegen und „Höhen und Tiefen“ durchlaufen.
Du hast keine andere Möglichkeit, als mit Abstraktionen auf körperliche Weise umzugehen.
Da ist kein Fitzelchen von Nicht-Körperlichkeit. Es ist auch vollständig unklar, was das sein könnte.
Roland hat geschrieben:Jeder Mensch hat in jeder Sekunde ein Verständis von der Dimension des Geistigen, denn er ist sich seiner Selbst und der Welt in der er lebt BEWUSST.
„Bewusst“ ist eine nachträgliche Interpretation der Fähigkeiten des Körpers auf Basis von körperlichen Zusammenhängen – durchgeführt durch den Körper.
Wo soll da eine „Dimension des Geistigen“ sein, wenn du „Dimension“ explizit und ausschliesslich nur aus den Bewegungsfreiheiten des Körpers kennst?
Hast du schon mal vom „Gleichgewichtsorgan“ im Innenohr des Körpers gehört?
Frag dich mal selbst, welche Zusammenhänge das anpassungsfähige Gehirn aus den Daten dieses „Organs“ aufstellen könnte – Bingo: „Dimensionen“!
Roland hat geschrieben:Aus der räumlich-materiellen Dimension kann man das Bewusstsein aber nicht herleiten.
Sogar im Schlaf geht das:
Position, Perspektive, Handlung -> Subjektivität
Das ist nichts anderes als Interpretation auf Basis von Körperzusammenhängen.
Roland hat geschrieben:Auf der einen Seite: Zellen, Neuronen, elektrische Impulse, chemische Prozesse – auf der anderen Seite: unser "bewusstes Erleben".
Die eine Seite exakt zu kennen und zu beschreiben, bringt uns der anderen Seite keinen einzigen Schritt näher.
Mal abgesehen davon, dass der Begriff „Seite“ wieder nur aus der materiellen Welt stammt, solltest du beachten, dass es die Szene, die du konstruierst nirgendwo gibt.
Es stehen sich keine „zwei Seiten“ gegenüber.
Durch das Nachplappern dieser Taschenspielertricks verhinderst du ein Verständnis über dich selbst – wozu soll das gut sein?
Roland hat geschrieben:Jeder Mensch ist ein eigener, abgeschlossener Kosmos, ein subjektives Universum, mit je einer unverwechselbaren, eigenen Perspektive auf die Welt. Mit einem tiefen Bewusstseinsraum
Korrekt -> jeder Mensch ist ein Körper.
Selbst wenn Zwillinge genetisch maximal „gleich“ sind, so müssen sie auf Basis ihrer körperlichen Ausdehnung minimal unterschiedliche Positionen und damit Perspektiven einnehmen.
Mit dem Körper ist all das ohne Probleme und vor allem unspektakulär vorhanden.
Roland hat geschrieben:Ich gebe mir diesbezüglich auch gar keine Mühe, denn unsere Sprache verwendet natürlich überall Bilder aus der sichtbaren Welt. Das beweist überhaupt nichts.
Ein „Beweis“ wird dann vorliegen, wenn es möglich sein wird, Wahrnehmungsreaktionen, also die Interpretationen, die du „Bewusstsein“ nennst, zu reparieren.
Wenn das Verständnis über die Wahrnehmungsabläufe des Körpers dazu führt, dass Menschen ihre eigene Verbesserung „erleben“ können, dann werden sie anfangen von „Beweis“ zu sprechen.
Aktuell ist es eine Erklärung.
Es „beweist“ also nichts, sondern es erklärt die Sache – das „Geistgefasel“ von Philosophie und Religion stehen dem wie „platzende Seifenblasen“ gegenüber, wobei die Aussenhaut einer Seifenblase diesem So-Tun-Als-Ob-Theater bereits schon wieder zu viel Substanz zugesteht – da ist ja tatsächlich einfach nur
nix.
Roland hat geschrieben:Deinen lustigen Versuch im vorletzten Posting "geistiger Zustand" als etwas Materielles darzustellen, weil im Wort Zustand "stehen" enthalten sei, kann man doch wirklich nicht ernst nehmen
Ja klar, trag doch einfach mal alle Zusammenhänge von „Zustand“ zusammen – das wird lustig.
Roland hat geschrieben:Man kann das beliebig erweitern, die Tatsache, dass ich "freiwillig" hier sitze und auf Gedanken eines gewissen SilverBullet antworte und mir dessen bewusst bin, lässt sich nicht mit bloßen materiellen Prozessen erklären. Sondern nur durch ein "Ich", das agiert.
1.
Richtig, du kannst beliebig viel über das „Wann“ sprechen, aber offensichtlich keinen einzigen Zusammenhang über das „Was“ vorlegen.
2.
Richtig, es muss eine „ausführende Basis“ geben -> den Körper.
Roland hat geschrieben:Die Schrift ist nur das materielle Medium, das die Gedanken weiterträgt via Internet von deinem zu meinem PC.
Was sollen „Gedanken“ sein, dass Schrift, also eine Materieanordnung, sie „tragen“ könnte und warum sprichst du von „tragen“ (ach ja, du bist ja ein Körper und „tragen“ kommt dort schon mal vor

)
Roland hat geschrieben:Du verschlüsselst deine Gedanken in Schrift und wenn ich die Schrift nicht kennen würde, könnte ich sie nicht entschlüsseln.
„Schlüssel“ ist prima, das hat bestimmt „gar nichts“ mit der materiellen Welt zu tun
Wie stellst du dir den Übergang von einem „Gedanken“ (wozu du nicht sagen kannst, was es sein soll) zu einer „Verschlüsselung“ vor, als was liegt die Verschlüsselung vor und wie ist „darin“ ein „Gedanke“ gefangen?
Roland hat geschrieben:Zu sagen, wir tauschen keine Gedanken aus sondern nur Symbole ist geradezu absurd.
Es ist eigentlich ziemlich klar, was über die Kabel meines Computers so alles hin und her flutschen kann.
Was stellst du dir vor, geschieht in diesen Bahnen?
Roland hat geschrieben:Auch im Folgenden reduzierst du alles aufs Materielle
Nein, ich reduziere nicht – das ist ja der Witz!
Roland hat geschrieben:Wie ein Nervenimpuls zu einem bewussten Erleben wird, liegt eben gerade nicht auf der Hand.
Nein, der Nervenimpuls wird
nicht zu einem Etwas, das sich dann ein Akteur anschaut, sondern der Nervenimpuls ist bereits die Reaktion des Akteurs, es ist sein Umgang mit Zusammenhängen -> Verstehen, Reaktion.
Ich reduziere nicht!
Roland hat geschrieben:Für SilverBullet ist o.g. "wissenschaftliche Revolution erster Ordnung" eine "leichte Übung".
Lass einfach die Fehler in der Fragestellung weg und es wird dir leicht fallen.
Roland hat geschrieben:Es gibt im physischen Bereich nichts, was uns verstehen hilft, warum sich ein mentaler Zustand subjektiv, in unserem Bewusstsein, auf eine bestimmte Weise anfühlt.
Es gibt im physischen Bereich alles, was benötigt wird, um eine derart fehlerhafte Kombination von Zusammenhängen aufzustellen.
Ich reduziere nicht!
Roland hat geschrieben:Was mit unserem "inneren Universum" passiert, wenn der Körper stirbt, weiß kein Mensch.
Es gibt kein „inneres Universum“ sondern private Interpretationen: nicht einsehbare Körperreaktionen.
Ist dir schon mal aufgefallen, dass das Gehirn komplett abgeschottet zwischen den Ohren sitzt?
Der Körper kann seine Reaktion nicht direkt einsehen, muss sein Verhalten, seine Fähigkeiten somit durch irgendwelche Zusammenhänge interpretieren – leichte Übung: er verwendet einfach seine Positions-, seine Perspektiv-, seine Handlungszusammenhänge und abstrahiert sie zu „Vorgängen“, die nicht feststellbar sind – das ist alles gar nicht so verkehrt, nur findet es halt nicht exakt genauso statt.
Roland hat geschrieben:Und so kann es heute als wissenschaftlich erwiesen angesehen werden, dass wir nur "Schatten" der Wirklichkeit wahrnehmen können.
Verwende lieber das Wort „Zusammenhang“, denn damit redest du über Wahrnehmung, während du mit „Schatten“ über einen Strahlungseffekt sprichst.
Du solltest das Wort „Wissenschaft“ nicht mit einem derartigen Fehler präsentieren, wenn es um Wahrnehmung geht (das wäre ja dann nur Philosophie

)
Roland hat geschrieben:D.h. was wir bewusst wahrnehmen, sind keine Abbildungen der Wirklichkeit sondern Auslegungen derselben.
1.
Korrekt, wir nehmen keine Abbildungen wahr – die „schrägen Linien“ sind kein Bild im Nirgendwo.
2.
wir nehmen auch keine Auslegungen wahr.
Wir reagieren auf Basis von Zusammenhängen, die sich aus den Wechselwirkungen der Welt aufstellen lassen.
Es gibt keinerlei „Zwischenstufen“: wir reagieren in der Welt und auf die Welt.
Wir verstehen nicht unsere Wahrnehmung, sondern wir verstehen die Welt.
Wir haben keinen Zugang zu „wie ist die Wahrnehmung“, sondern zu „wie ist die Welt“.
Wir sind Körper, die Zusammenhänge aufbauen können – das ist alles.