Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

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Queequeg
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#201 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Fr 14. Aug 2015, 18:45

Catholic hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Bis jetzt sehe...ich hier nur einen ...christlichen Fanatiker, der ...versucht, aus der Inquistion,....einen mittelalterlichenTrachtenverein von harmlosen Betbrüdern zu machen.
....

Genau das versuche ich nicht,aber ich versuche dem leider immer noch oft vorhandenen Bild entgegenzuwirken,dass die Inqusition im Mittelalter immer nur Menschen auf den Scheiterhaufen schickte,um so ihre Macht zu behalten,also nach dem Motto
"Du hast andere Ideen/Vorstellungen als die Katholische Kirche?Brenne,Du verdammter Ketzer!"

Nach all dem, was wir, wir der Menschlichkeit verpflichteten User an Beweisen, an Belegen und Quellen anführten, da hast du hier dann:

"Brenne,Du verdammter Ketzer!"

ist also das hier dann doch einmal ein Versuch von dir, sich der Wahrheit endlich, endlich einmal wenigstens anzunähern.

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sven23
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#202 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von sven23 » Fr 14. Aug 2015, 18:47

Catholic hat geschrieben: Genau das versuche ich nicht,aber ich versuche dem leider immer noch oft vorhandenen Bild entgegenzuwirken,dass die Inqusition im Mittelalter immer nur Menschen auf den Scheiterhaufen schickte,um so ihre Macht zu behalten,also nach dem Motto
"Du hast andere Ideen/Vorstellungen als die Katholische Kirche?Brenne,Du verdammter Ketzer!"
Genau darum ging es bei der Inquisition: Bestrafung für Abweichung von der kirchlichen Vorstellung der Glaubenslehre, auch als Häresie bekannt.
Wie du das widerlegen willst, ist mir schleierhaft.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Catholic
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#203 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Fr 14. Aug 2015, 18:55

sven23 hat geschrieben: Genau darum ging es bei der Inquisition: Bestrafung für Abweichung von der kirchlichen ... Glaubenslehre, auch als Häresie bekannt.
...

Ich versuche garnicht,das zu widerlegen.
Warum sollte ich etwas widerlegen,was stimmt.
Wenn es anerkannte christliche Lehre war,dass Jesus der Gottessohn war und wenn dann eine Gruppe ankam (nur als Beispiel),die lehrte,dass Jesus nur ein Mensch war,diese Gruppe aber öffentlich die Lehre als die einzig wahre christliche Lehre vertrat und verkündete und lehrte,dass alle andersdenkenden Christen keine Christen seien,dann hatte die Kirche das Recht,dagegen vorzugehen,oder etwa nicht?
Über die Methoden kann man streiten und sie teils oder auch ganz ablehnen,das Recht hat jeder,ich finde z.B.,dass die Albigenserkreuzzüge übertrieben und unnötig waren.
Da hat der damalige Papst überreagiert und mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

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Queequeg
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#204 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Fr 14. Aug 2015, 19:03

Catholic hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Genau darum ging es bei der Inquisition: Bestrafung für Abweichung von der kirchlichen ... Glaubenslehre, auch als Häresie bekannt.
...

Ich versuche garnicht,das zu widerlegen.
Warum sollte ich etwas widerlegen,was stimmt.
Wenn es anerkannte christliche Lehre war,dass Jesus der Gottessohn war und wenn dann eine Gruppe ankam (nur als Beispiel),die lehrte,dass Jesus nur ein Mensch war,diese Gruppe aber öffentlich die Lehre als die einzig wahre christliche Lehre vertrat und verkündete und lehrte,dass alle andersdenkenden Christen keine Christen seien,dann hatte die Kirche das Recht,dagegen vorzugehen,oder etwa nicht?

Ich denke nicht, das eine Kirche, egal welche Kirche, jemals das Recht hatte, Menschen bei lebendigen Leibe zu verbrennen, viehisch zu foltern und zu massakrieren.
Ich denke, das nicht eine Kirche, egal welche da auch immer, das Recht hat, Menschen auf Grund ihres höchstpersönlichen Glaubens und auf Grund ihrer höchstpersönlichen Auslegung der Heiligen Schrift bei lebendigen Leibe zu verbrennen oder auch nur, ich wiederhole, oder auch nur sonstwie zu bestrafen.

Keine religiöse Institution dieser Welt hat das Recht, Menschen auf Grund ihrer persönlichen Auslegung der Schrift, oder auf Grund ihres persönlich gestalteten Glaubenslebens auch nur ein einziges Haar zu krümmen.

Was unterscheidet dich nun noch, auf Grund deiner oben kundgetanen Meinung, von den islamischen "Glaubenskämpfern"!

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#205 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Fr 14. Aug 2015, 19:10

Würdest Du diesem Satz zustimmen?

"Ich denke nicht, das ein Staat, egal welcher Staat, jemals das Recht hatte, Menschen auf Grund ihrer höchstpersönlichen politischen Überzeugung und auf Grund ihrer höchstpersönlichen Auslegung einer demokratischen Grundordnung auch nur sonstwie zu bestrafen."

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#206 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Fr 14. Aug 2015, 19:22

Catholic hat geschrieben:Würdest Du diesem Satz zustimmen?

"Ich denke nicht, das ein Staat, egal welcher Staat, jemals das Recht hatte, Menschen auf Grund ihrer höchstpersönlichen politischen Überzeugung und auf Grund ihrer höchstpersönlichen Auslegung einer demokratischen Grundordnung auch nur sonstwie zu bestrafen."

Selbstverständlich stimme ich hier rückhaltlos zu. Da gibt es für mich keine Diskussion.

Aber, aber das heißt noch lange nicht, das man eine Frage mit einer Gegenfrage beantworten sollte, denn das zelebrierst du hier immer wieder mit schon hingebungsvoller Chuzpe.

Deshalb hier noch einmal mein Beitrag und meine Fragen an dich:


Ich denke nicht, das eine Kirche, egal welche Kirche, jemals das Recht hatte, Menschen bei lebendigen Leibe zu verbrennen, viehisch zu foltern und zu massakrieren.
Ich denke, das nicht eine Kirche, egal welche da auch immer, das Recht hat, Menschen auf Grund ihres höchstpersönlichen Glaubens und auf Grund ihrer höchstpersönlichen Auslegung der Heiligen Schrift bei lebendigen Leibe zu verbrennen oder auch nur, ich wiederhole, oder auch nur sonstwie zu bestrafen.

Keine religiöse Institution dieser Welt hat das Recht, Menschen auf Grund ihrer persönlichen Auslegung der Schrift, oder auf Grund ihres persönlich gestalteten Glaubenslebens auch nur ein einziges Haar zu krümmen.

Was unterscheidet dich nun noch, auf Grund deiner oben kundgetanen Meinung, von den islamischen "Glaubenskämpfern"!


und nicht wieder mit einer Gegenfrage antworten, denn das ist bei dir zwar Programm, zeigt dich aber immer wieder als nicht wirklich ehrlichen Menschen.

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#207 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Pluto » Fr 14. Aug 2015, 19:26

Queequeg hat geschrieben:Deshalb hier noch einmal mein Beitrag und meine Fragen an dich:

Keine religiöse Institution dieser Welt hat das Recht, Menschen auf Grund ihrer persönlichen Auslegung der Schrift, oder auf Grund ihres persönlich gestalteten Glaubenslebens auch nur ein einziges Haar zu krümmen.

Was unterscheidet dich nun noch, auf Grund deiner oben kundgetanen Meinung, von den islamischen "Glaubenskämpfern"!
Die Frage finde ich falsch gestellt, denn nicht "Catholic" wird hier angeklagt, sondern die IS und allenfalls die mittelalterliche Kirche.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#208 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Fr 14. Aug 2015, 19:34

Pluto hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Deshalb hier noch einmal mein Beitrag und meine Fragen an dich:

Keine religiöse Institution dieser Welt hat das Recht, Menschen auf Grund ihrer persönlichen Auslegung der Schrift, oder auf Grund ihres persönlich gestalteten Glaubenslebens auch nur ein einziges Haar zu krümmen.

Was unterscheidet dich nun noch, auf Grund deiner oben kundgetanen Meinung, von den islamischen "Glaubenskämpfern"!
Die Frage finde ich falsch gestellt, denn nicht "Catholic" wird hier angeklagt, sondern die IS und allenfalls die mittelalterliche Kirche.

Die Fragen wurden eigentlich so formuliert, ob die Kirchen dieser Welt und welche da auch immer, egal auch ob im Mittelalter oder heute, das Recht haben, auch nur einen einzigen Menschen zu verbrennen, oder ein Haar zu krümmen, wenn dieser Mensch die Bibel anders liest und auf Grund dieser "Lesung" zu anderen Schlüssen kommt, als es Dogma und "Lehrämter" vorsehen.

Noch einmal - hat eine kirchlich (christliche) Institution das Recht, Menschen zu töten, oder töten zu lassen?

Das im Vergleich gesehen, zu dem heutigen "Treiben" des militanten Islam, ich denke, das ist speziell hier und gerade in dieser Thematik nicht unangebracht.

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#209 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Pluto » Fr 14. Aug 2015, 19:51

Queequeg hat geschrieben:Noch einmal - hat eine kirchlich (christliche) Institution das Recht, Menschen zu töten, oder töten zu lassen?
Deine Frage verwirrt. Welche Kirche tut das denn?

Queequeg hat geschrieben:Das im Vergleich gesehen, zu dem heutigen "Treiben" des militanten Islam, ich denke, das ist speziell hier und gerade in dieser Thematik nicht unangebracht.
Das traurige an Religionen ist eigentlich wie sehr sie sich von MENSCHEN für ihre unlauteren Machtspiele missbraucht werden können.

Da war die mittelalterliche Kirche keine Ausnahme. Es waren immer Menschen hinter den Todesurteilen und der Folter. Der Glaube musst dafür herhalten, und das ist bei den heutigen Islamisten nicht anders.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#210 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von sven23 » Fr 14. Aug 2015, 20:02

Catholic hat geschrieben: Ich versuche garnicht,das zu widerlegen.
Warum sollte ich etwas widerlegen,was stimmt.
Dann fällt es schwer, die Inquisiton als Fortschritt zu verkaufen.

Catholic hat geschrieben: Wenn es anerkannte christliche Lehre war,dass Jesus der Gottessohn war und wenn dann eine Gruppe ankam (nur als Beispiel),die lehrte,dass Jesus nur ein Mensch war,diese Gruppe aber öffentlich die Lehre als die einzig wahre christliche Lehre vertrat und verkündete und lehrte,dass alle andersdenkenden Christen keine Christen seien,dann hatte die Kirche das Recht,dagegen vorzugehen,oder etwa nicht?
Die eigene Lehre verbal verteidigen ist eine Sache, die Verfolgung und Ermordung eine andere. Zumal die Verfolgung ja meist vom Establishment ausging und nicht von denen, die sich abspalteten.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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