Martinus hat geschrieben: Ganz einfach das AT und NT gelesen.
Mir ging's jetzt mehr ums Verstehen.
Pluto hat geschrieben: Allerdings bin ich der Meinung, er handelt dann beliebig, und ein beliebiger Gott macht mir ehrlich gesagt Angst, ich könne schließlich der Nächste auf seiner geheimen Liste sein.
So ist es. - Davon abgesehen, dass man neutestamentarisch gesehen keine Beliebigkeiten im Sinne eines göttlichen "Auftragsmordes" erwarten braucht, ändert sich trotzdem nichts: Der eine wird 100 Jahre alt, der andere knallt mit 18 mit seinem Motorrad an eine Baum. - Mit anderen Worten: Diese "geheime Liste" der Vorsehung gibt es natürlich.
Im Grunde sprichst Du das Thema "Hiob" an: Ein gottesfürchtiger Mann, dem man wahrlich nicht vorwerfen kann, etwas getan zu haben, wofür er sanktioniert werden müsste, wird mit Leid übersät. - Wie er subjektiv (!) zu Recht sagt, ohne einen Grund, den er selbst zu verantworten hätte. - Ein schweres Geschütz für unsere Zeit, die Dinge begründet und nur dann sanktioniert sehen möchte. - Insofern ist Deine Angst begründet.
Der nächste Schritt wäre nun, diese begründete Angst aufzuheben in ein höheres Bewusstsein, das in ein "Fürchtet Euch nicht" mündet. - Und das geht eben dann, wenn man das Dasein nur als Teil der menschlichen Existenz versteht - am besten gefällt mir dazu als Metapher immer noch "Bühne" am besten. - Man spielt seine Rolle und geht danach heim. - UND (ganz wichtig!! - allerdings auch unter Christen umstritten): Egal ob der Intendant einem die Rolle des Antagonisten oder des Protagonisten zugeteilt hat - man geht genauso heim. - Denn das eine hat mit dem anderen nichts zu tun - heilsgeschichtliche Rolle und persönliche Existenz - also Character and Actor - haben prinzipiell nichts miteinander zu tun. - Wenn sie koinzidieren, dann zufällig.
Allerdings hat sich das auch unter Christen noch nicht flächendeckend rumgesprochen - insofern immer wieder: Es gibt hier zwei Baustellen.