Fehler in der Bibel?

Pluto
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#21 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Pluto » Mi 4. Jan 2017, 20:25

Helmuth hat geschrieben:Wo hätte er das gut geheißen?
Habe ich doch alles im Eröffnungspost geschrieben...
Hast du ihn nicht gelesen? :o

Übrigens ist "gutheißen" noch zu mild ausgedrückt. Die Passagen klingen eher nach Befehlen oder Geboten.
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Helmuth
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#22 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Helmuth » Mi 4. Jan 2017, 20:33

Ich hab es gelesen, aber wo liest du die Gutheißung heraus? Im Text müsste unmissverständlich stehen: Ich heiße es gut oder ich befinde es für gut ....

Wenn Gott etwas klar gutheißt dann schreibt er das auch in Klartext. Z.B Schöpfung. Sie war gut.

Übermittle bitte dazu die Klartexansagen, ansonsten mangels Beweis abgelehnt.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Novas
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#23 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Novas » Mi 4. Jan 2017, 20:39

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Sie ist inspiriertes Menschenwort.
Genau das halte ich für falsch.
Es kann nicht sein, dass Empfehlungen von einem barmherzigen Gott erlassen werden, die Vergewaltigung von Frauen, Schlagen von Sklaven oder Steinigung von Jugendlichen gut heißen. An einen solchen Gott KANN ich nicht glauben. Du etwa?

In der Tat, so darf Gott nicht gedacht werden :thumbup: ich bin aber auch noch nie einem Menschen begegnet, der ein solches Bild von Gott für glaubwürdig hält. Der Dreh- und Angelpunkt meines Glaubens ist die Aussage bei 1 John 4:16

„Ich sage es noch einmal: Dass wir mit Gott verbunden bleiben und er mit uns, wissen wir, weil er uns seinen Geist gegeben hat. Wir haben es selbst erlebt, und darum bezeugen wir: Gott, der Vater, hat seinen Sohn in diese Welt gesandt, um sie zu retten[...]Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in Ihm[...]wirkliche Liebe ist frei von Angst“

Die ganze Botschaft Jesu manifestiert sich in dem Wort „Abba“ (ein aramäisches Kosewort, was wir in unsrer Sprache eigentlich mit „Papa“ übersetzen müssten). Dieser „Vater“ ist die Quelle allen Lebens, der große Lebens-Geber, Schöpfer und Erhalter aller Schöpfung und damit unser aller Vater, auch der Vater von Richard Dawkins. Der einzige Unterschied zwischen mir und ihm ist, dass ich den „Geist des Sohnes“ in mir aufgenommen habe:

„Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft. Abba, Vater“ (Brief an die Galater 4,6)

Das ist meine Basis für jede theologische Reflexion. Es macht einen erheblichen Unterschied ob Du mit oder ohne diesen Geist die heilige Schrift liest. Für mich ist Gott eben liebender, lebengebender GEIST und kein Monstrum, vor dem ich mich fürchten muss.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 4. Jan 2017, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.

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#24 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Pluto » Mi 4. Jan 2017, 20:47

Helmuth hat geschrieben:Ich hab es gelesen, aber wo liest du die Gutheißung heraus? Im Text müsste unmissverständlich stehen: Ich heiße es gut oder ich befinde es für gut ....

Wenn Gott etwas klar gutheißt dann schreibt er das auch in Klartext. Z.B Schöpfung. Sie war gut.

Helmuth hat geschrieben:Übermittle bitte dazu die Klartexansagen, ansonsten mangels Beweis abgelehnt.
Es spielt keine Rolle. Ich will nicht über solche Details streiten.

Der Punkt ist, die Bibel kann angesichts solcher "Gebote" unmöglich das inspirierte Wort eines barmherzigen Gottes sein.
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#25 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Helmuth » Mi 4. Jan 2017, 21:03

Mit anderen Worten: Du legst DEINE persönliche Wertung hinein, denn HERAUS-lesen kannst oder willst du es ja gar nicht. Dieser Unwille ist recht symptomatisch. Wer an der Wahrheit wahrlich interessiert wäre, würde da nicht locker lassen.

Glaub halt was du willst. Von mir aus auch, dass Gott ein Esel ist, er hat ja auch durch einen solchen mal geredet.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 4. Jan 2017, 21:07, insgesamt 2-mal geändert.
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#26 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Novas » Mi 4. Jan 2017, 21:06

Pluto hat geschrieben:Der Punkt ist, die Bibel kann angesichts solcher "Gebote" unmöglich das inspirierte Wort eines barmherzigen Gottes sein.

Doch kann sie, denn Menschen haben diese Texte aufgeschrieben. Das erklärt die Widersprüche, denn Menschen haben nun mal unterschiedliche Sichtweisen. Anstatt nur die Kriegsszenen des AT zu zitieren (und selbstverständlich: Krieg ist hässlich, war schon immer hässlich und wird immer hässlich sein), könntest Du auch mal diese Stelle beim Propheten Jesaja (2,1-4) betrachten:

In einer Vision empfing Jesaja, der Sohn des Amoz, diese Botschaft für Juda und Jerusalem: Am Ende der Zeit wird der Berg, auf dem der Tempel des Herrn steht, alle anderen Berge und Hügel weit überragen. Menschen aller Nationen strömen dann herbei. Viele Völker ziehen los und rufen einander zu: "Kommt, wir wollen auf den Berg des Herrn steigen, zum Tempel des Gottes Israels! Dort wird er uns seinen Weg zeigen, und wir werden lernen, so zu leben, wie er es will." Denn vom Berg Zion aus wird der Herr seine Weisungen geben, dort in Jerusalem wird er der ganzen Welt seinen Willen verkünden. Gott selbst schlichtet den Streit zwischen den Völkern, und unter den Nationen spricht er Recht. Dann schmieden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen um und ihre Speere zu Winzermessern. Kein Volk wird mehr das andere angreifen; niemand lernt mehr, Krieg zu führen. Kommt, ihr Nachkommen Jakobs, wir wollen schon jetzt mit dem Herrn leben. Er ist unser Licht!
In dieser prophetischen Friedensvision erkenne ich den Heiligen Geist. Oder in den Seligpreisungen des Jesus von Nazareth. „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden“

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#27 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Pluto » Mi 4. Jan 2017, 21:17

Novalis hat geschrieben:Das ist meine Basis für jede theologische Reflexion.
Was kommt bei deinen Reflexionen raus, wenn du über die von mir im Eröffnungspost zitierten Bibelauszüge nachdenkst?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#28 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Novas » Mi 4. Jan 2017, 21:46

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Das ist meine Basis für jede theologische Reflexion.
Was kommt bei deinen Reflexionen raus, wenn du über die von mir im Eröffnungspost zitierten Bibelauszüge nachdenkst?

Die biblischen Texte wurden von Menschen verfasst, als historische Zeugnisse ihrer Zeit und Kultur. Das muss man mitbedenken, wenn man sie heute liest (insofern ist historisch-kritische Lesart sehr wichtig ;) ). Es gibt eine geistige Evolution des Menschen und darum auch eine fortschreitende Offenbarung. Manche Aussagen sind zeitbezogen (und somit relativ) und andere sind ewiger Natur.

Historiker sagen uns, dass viele Völker der Antike den Krieg als etwas Heiliges betrachteten. Alles, was dem Schutz und dem Aufstieg des eigenen Volkes diente, wurde unkritisch für gut und gottgewollt gehalten. Das Leid der Gegner blieb dabei oft völlig ausgeblendet. Ohne Skrupel tötete man die besiegten Feinde, gleichsam als Opfergabe für die Sieg bringenden Götter. Assyrer, Moabiter, Kelten und Germanen haben so gehandelt . (Auch in vielen indianischen Kulturen wurde diese Praxis exzessiv geübt.) Und die Israeliten dachten in bestimmten Perioden ihrer Geschichte offensichtlich nicht anders.
http://members.aon.at/veitschegger/text ... rausam.htm

Entscheidend ist: mit Jesus Christus hat sich ein Bewusstseinssprung ereignet. In der Bergpredigt, im Matthäusevangelium Kapitel 5-7, erweitert er das Gebot der Nächstenliebe auch auf die Feinde:

„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ,Liebe deinen Nächsten und hasse deinen Feind. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel“ (Mt 5, 43-44; vgl. Röm 12, 14.17-21).

Bereits im AT gab es das Konzept von Feindesliebe, allerdings hauptsächlich begrenzt auf den Feind innerhalb des eigenen Volkes.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 4. Jan 2017, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.

Helmuth
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#29 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von Helmuth » Mi 4. Jan 2017, 22:01

Pluto hat geschrieben: Übrigens ist "gutheißen" noch zu mild ausgedrückt. Die Passagen klingen eher nach Befehlen oder Geboten.
Falsch. Deine Aussage wird nicht wahrer, nur weil du sie ständig posaunst. Ich hätte an sich Argumente, aber ich gebe sie auch nur preis an jene, die an der Wahrheit interessiert sind.
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#30 Re: Fehler in der Bibel?

Beitrag von SilverBullet » Mi 4. Jan 2017, 22:07

@Helmuth
Was bedeutet „an der Wahrheit interessiert sein“?
Muss ich mich bereits zuvor dafür entschieden haben, dass deine Argumente richtig sind oder muss ich sie durchleuchten und auf eine Verbindung zur Realität prüfen?

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