closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Dagegen gibt es starke Zweifel.
Historisch-kritische Zweifel gibt es dazu - natürlich. Das MUSS auch so sein, weil die säkulare HKM in Anbindung an ein naturalistisches Denken ist, demnach etwas naturwissenschaftlich nicht Erklärbares nicht sein kann.
Begründete Zweifel.
Wie schon gesagt: wenn man es schon bei scheinbaren Nebensächlichkeiten nicht so genau mit der Wahrheit nahm, um wieviel unglaubwürdiger ist etwas, das jenseits aller naturwissenschaftlichen Erklärungen liegt?
Da muss man Bultmann auf jeden Fall zustimmen, wenn er sagt:
„Man kann nicht elektrisches Licht und Radioapparat benutzen, in Krankheitsfällen moderne medizinische und klinische Mittel in Anspruch nehmen und gleichzeitig an die Geister- und Wunderwelt des Neuen Testaments glauben. Und wer meint, es für seine Person tun zu können, muß sich klar machen, daß er, wenn er das für die Haltung des christlichen Glaubens erklärt, damit die christliche Verkündigung in der Gegenwart unverständlich und unmöglich macht.“
Quelle: Wikipedia
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Man kannte aber auch damals den Unterschied zwischen dem, das wirklich stattgefunden hat und dem, was man sich ausgedacht hat, um den Eindruck zu erwecken, dass es stattgefunden hat.
Man hat aber zeitgemäß überzeichnet - wenn man sagen wollte, dass dort hinten WIRKLICH ein großer Wald ist, konnte es schon einmal unterstreichend damit verbunden werden, dass man dort 80 Wildschweine erlegt hatte.
Überzeichnung ist eine Sache, Erfindungen eine andere. Wenn weder Wald noch Wildschweine existieren, dann ist alles nur Fiktion. In einer Fabel kein Problem, als historischer Tatsachenbericht eine Fälschung.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die Schreiber nicht, dafür um so mehr die spätere Kirche
Das ist korrekt. - Später wurde in der Vogelschau interpretiert.
Ja, aber im völligen Blindflug.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Kubitza
Kubitza macht traditionell den Fehler, geistige Wahrheit abhängig zu machen von historisch-kritischem Gepuzzele - im Sinne von: Je mehr Details historisch-kritisch richtig oder falsch sind, desto glaubwürdiger/unglaubwürdiger ist der geistige Gehalt der Bibel. - Dieser Ansatz ist falsch.
Nee, der Ansatz ist genau richtig. Wenn man schon bei Nebensächlichkeiten lügen muss, um wieviel mehr lügt man dann bei Wundern und Auferstehung? Paulus läßt grüßen.
closs hat geschrieben:
Im Grunde versucht K., substantiell für ihn Unverständliches auf seine Ebene periphär stattfindender Methoden-Treue zu reduzieren - eine Ersatzhandlung für fehlenden Zugang. Das ist übrigens einer der Gründen, warum so viele Theologie-Studenten enttäuscht ihr Studium abbrechen.
Der Grund könnte auch sein, dass viele noch rechtzeitig erkennen, auf welch schwammigen Grund das Glaubenskonstrukt aufgebaut ist.