Queequeg hat geschrieben:
[...]ich meine, das gerade die östlichen Religionen für viele religiöse/spirituelle Dinge den menschlicheren Lösungswege und Antworten gefunden haben. Oder sahst du jemals buddhistische "Sturmtruppen", die mit Feuer und Schwert andere Kontinente auf grausamste und pervertierteste Weise "missionierten"?
Verbrannte man Hexen, Ketzer und Ungläubige im Namen Gottes auf unzähligen Scheiterhaufen, im Buddhismus? Schlitzte man sich, in den östlichen Religionen, in barbarischen Religionskriegen dreißig Jahre lang gegenseitig die Bäuche auf, um des "einzig wahren" Gottes willen?
Und auch dieses ewige, eigentlich völlig pervertierte Höllengeseier wirst du im Buddhismus/Taoismus/Shinto und großen Teilen hinduistischer Glaubensformen nicht finden.
"Der Buddhismus wird im Westen oft als sehr sympathische Religion gesehen, die ohne Staatskirche und zentrales Oberhaupt auskommt.[...] Der Buddhismus besteht aus vier Hauptrichtungen, eine davon wird vom Dalai Lama repräsentiert, der eine gottähnliche Reinkarnation ist, die gleichzeitig absolute weltliche Gewalt hat. Richtungsstreitigkeiten zwischen diesen vier Richtungen werden teilweise durchaus handgreiflich ausgetragen und enden schon mal im Krankenhaus oder sogar auf dem Friedhof.
Auch in größerem Rahmen werden buddhistische Sekten teilweise äußerst gewalttätig. Die japanische Aum-Sekte Shoko Asaharas machte 1995 weltweit von sich reden, als sie einen Giftgasanschlag in der Tokioter U-Bahn verübte. Weniger bekannt ist, daß Asahara ein enger Verbündeter des Dalai Lama ist, von dem sich dieser bis heute nicht distanziert hat. Im Gegenteil, er bezeichnete ihn noch nach dem Anschlag als seinen „Freund, wenngleich nicht unbedingt einen vollkommenenâ€.
Die Rituale des Lama-Buddhismus scheinen auch nicht eben sympathisch oder appetitlich. In einem Tantratext werden Mädchen ab dem achten Lebensjahr als Sexualgefährtin-nen propagiert. Kinder sollten dabei vor dem Geschlechtsverkehr mit etwas Honig oder Süßigkeiten beschenkt werden, ältere Mädchen könne man mit Wein gefügig machen. Im Übrigen ginge es durchaus in Ordnung, Mädchen, die sich weigern, zum Sex zu zwingen. Die Lamas sind dabei wählerisch, Frauen ab Ende dreissig werden als “Hundeschnauze, Schakalfratze, Saugfresse†bezeichnet. Daneben nehmen Tantra-Adepten regelmäßig gewisse Substanzen zu sich. Konkret handelt es sich um die fünf Arten von Fleisch (Stier, Hund, Elefant, Pferd, Mensch) und die fünf Arten von Nektar (Kot, Gehirn, Sexualsekret, Blut, Urin). Nähere Auskunft wird von Vertrauten des Dalai Lama übrigens verweigert.
Im Gegensatz zur offiziell propagierten Enthaltsamkeit dürften die meisten hochrangigen tibetischen Lamas auch geheime sexuelle Beziehungen haben, die nicht gerade auf der Gleichwertigkeit der PartnerIn-nen beruhen. Dabei sind aber nur Frauen angesprochen, Homosexualität ist – laut Dalai Lama im Playboy – „Fehlverhalten†und zieht entsprechend schlechtes Karma auf sich. Eine amerikanische Psychotherapeutin, die mit einer Vielzahl von betroffenen Frauen arbeitete, meinte, dass alle von ihr betreuten Frauen alle sich zum Sexualobjekt degradiert gefühlt.
...
Der tibetanische Buddhismus bietet nicht nur einen exotischen Lebensstil, sondern verkündet auch die geistige Erlösung des Individuums aus eigener Kraft.
Darüber hinaus rechtfertigt der Buddhismus Gleichgültigkeit und Tatenlosigkeit angesichts von Leid, Armut und sozialer Ungleichheit mit der reaktionären Lehre, dass die Welt eben so beschaffen sei und dass der/die Einzelne aufgrund seiner/ihrer Untaten in früheren und heutigen Reinkarnationen selbst Schuld an seinem Leiden trage."
Und
"Heinrich Harrer, Freund des Dalai Lama und ehemaliger SS-Mann, beschreibt die tibetische Gesellschaft so: „
Die Herrschaft der Mönche in Tibet ist einmalig und läßt sich nur mit einer strengen Diktatur vergleichen.†Harrer beschreibt einen bestimmten Fall. Ein Mann hatte in einem Tempel eine Butterlampe gestohlen. Ihm wurden „
öffentlich die Hände abgehackt und sein verstümmelter Körper in eine nasse Jakhaut eingenäht. Dann liess man die Haut trocknen und warf ihn in die tiefste Schlucht.â€
Neben „VerbrecherInnen†hatten es Frauen im Tibet der Lamas besonders fein. Eine Frau durfte bei Ehebruch von ihrem Mann straflos getötet werden. Kein Wunder eigentlich bei näherer Betrachtung der am häufigsten verwendeten Bezeichnungen für Frauen: Kyemen (“mindere Geburtâ€), Tobmema (“die ohne Samenâ€) oder Tsandenma (“die mit Beschränkungen Behafteteâ€).
Alles Karma
Auch das tibetische Strafrecht zeichnete sich durch besondere Liberalität aus.
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war die öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, das Ausstechen der Augen und das Abziehen der Haut bei lebendigen Leibe üblich. In den fünfziger Jahren, berichteten amerikanische Journalisten, dass erst auf ihre Intervention eine Gruppe von Gefangenen, denen öffentlich Nasen und Ohren abgeschnitten werden sollen, zu 250 Peitschenhieben „begnadigt†wurden. Der Autor Colin Goldner erklärt den religiösen Hintergrund dieser Form der Bestrafung, die im - in westlichen Alternativkreisen so beliebten – Buddhismus liegt: „
Da Buddhisten die Tötung eines Lebewesens prinzipiell untersagt ist, wurden Delinquenten oftmals bis nahe an den Tod herangeführt und dann ihrem Schicksal überlassen. Starben sie nun an den Folgen der Tortur, war dies durch ihr eigenes Karma bedingt.â€
In dieser streng religiösen Gesellschaft wurde aber nicht nur das Strafrecht karmisch begründet. Goldner erklärt: „Wie in der Hindu-Gesellschaft Indiens bestand auch in Tibet eine strenge Hierarchie aus Kasten, einschließlich einer Kaste der ,Unberührbaren´ [Anm.: bis in das 20. Jahrhundert hinein gab es sogar Formen von Sklaverei]. Privilegierte beziehungsweise benachteiligte Lebensumstände wurden erklärt und gerechtfertigt durch die buddhistische Karma-Lehre, derzufolge das gegenwärtige Leben sich allemal als Ergebnis angesammelten Verdienstes respektive aufgehäufter Schuld früherer Leben darstellt.â€
Quelle
Wie man sieht, besteht wie im Christentum auch im Buddhismus ein "gewisser" Unterschied zwischen "Theorie" und Praxis.