closs hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:Muß man eigentlich noch erwähnen, daß dieser Schöpfungsbericht von Menschen geschrieben wurde, keinen Anspruch auf Historizität erheben kann und selbstverständlich anthropozentrisch ist?
Es ist vollkommen wurscht, ob es historisch oder mythisch ist (aus meiner Sicht ist es mythisch) - entscheidend ist, was diese historische oder mythische Chiffre BEDEUTET,
Der Schöpfungsbericht ist ein Mythos und spiegelt den Anthropozentrismus sozusagen in Reinkultur wider:
Gott hat die Welt - und uns als
sein Ebenbild erschaffen; wir sind die Krone der Schöpfung! Die Welt ist uns untertan; wobei die "Welt" damals allerdings sehr, sehr übersichtlich war. Angesichts der tatsächlichen unendlichen kosmischen Dimensionen, die der Verfasser der Schöpfungslegende natürlich nicht kannte, ist dieser anthropozentrische Sichtweise natürlich hinfällig geworden.
Das Universum ist uns nicht untertan!
Erschwerend kommt hinzu, dass der Mensch lediglich ein zufälliges
Spätprodukt der Evolution ist, die vor 3,5 Milliarden Jahren mit der Bildung von Einzellern begann - und natürlich weitergeht. Das scheinst Du auszublenden. Denn Du greifst ständig auf einen Begriff aus dem Mythos zurück und schwadronierst nach wie vor von einer angeblichen "
Ebenbildlichkeit Gottes mit dem Menschen". So - als ob Gott tatsächlich den ersten Menschen höchstpersönlich nach seinem Bilde erschaffen hätte,
weil es ihn danach verlangte. Sehr, sehr menschlich gedacht...
Nee - der Mensch ist ein Spätprodukt der Evolution und nicht das geschaffene Ebenbild eines Gottes.