Soll man Religionen kritisch betrachten?

closs
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#21 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von closs » Sa 7. Feb 2015, 19:44

Pluto hat geschrieben:Die Nordkoreaner haben seit Menschengedenken keine Demokratie erfahren.
Natürlich nicht - trotzdem nennen sie sich demokratisch - genauso wie sich die IS islamisch nennt und der KukluxKlan sich christlich nennt.

Martinus
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#22 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Martinus » Sa 7. Feb 2015, 19:48

sven23 hat geschrieben: "Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen" war im Mittelalter die Grundlage für die Hexenverbrennung.

das war sie eben nicht. Informier dich besser :thumbdown: Google einfach die Gründe für die Hexenverfolgung.
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Zeus
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#23 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Zeus » So 8. Feb 2015, 01:05

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: "Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen" war im Mittelalter die Grundlage für die Hexenverbrennung.
das war sie eben nicht. Informier dich besser :thumbdown: Google einfach die Gründe für die Hexenverfolgung.
Das Verbot der Zauberei war EINER der Gründe der Hexenverfolgung. Aber andere (lieber Martinus, spiel dich bitte nicht auf als der weise Historiker) also andere Gründe, weshalb Tausende unschuldige Mädchen und Frauen gefoltert und lebendig verbrannt wurden, waren nicht stichhaltiger.
Möchtest du, das ich dich mal genauer informiere?
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
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2Lena
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#24 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von 2Lena » So 8. Feb 2015, 08:06

Sven23 hat geschrieben:... Idealzustand, der aber genauso unwahrscheinlich ist, wie ein Leben nach dem Tod. Trotzdem sind gegenüber dem Mittelalter doch erheblich Fortschritte gemacht worden, das kann doch niemand bestreiten.
Haben wir Fortschritte oder einen Rückschritt? Ein Fortschritt ist sicher allerlei technischer Krempel und breitere Straßen - wobei man nicht weiß, ob das mehr störend ist. Ein Rückschritt ist bestimmt das schlechtere Essen, die mangelnde Entfaltungsfreiheit, der größere Druck.

Zum Idealzustand: Fast täglich kommt hier etwas zur Aufklärung. Du bemerkst es nicht, stellst keine Fragen, siehst keinerlei Perspektive, machst in deinem gewohnten Fahrwaser weiter.
Mann, dir ist nicht zu helfen.

Leben "nach" dem Tod ... "??" Es wird zwar gestorben, aber welche Funktion ist damit verbunden? Egal wieviele Erlebnisberichte, Wahrnehmungen es dazu gibt - und selbst Jesu Auferstehung ... das lässt dich kalt. Du behauptest einfach drauf los ... wirklich komisch.

Damit selbst "Doofis" den Jenseitsglauben der Ägypter kapierten, verehrte eine der Gruppen dort Käfer, igittigit. Der Name des Tieres hatte eine philosophische Bedeutung. Dargestellt wurde, wie mit der Larve kein Käfer zu sehen ist, auch nicht im Samen ... Käfer bleibt Käfer, nicht wahr? Wenn nun alle so eine "Religion" machen - furchtbar. Nicht wahr? Nicht mal Morallehren sind dabei. Da kann jeder machen was er will.

Sven23 hat geschrieben:Zur Info: Nazideutschland und Nordkorea sind lupenreine Diktaturen, die mit Demokratie nicht das Geringste zu tun haben.
Aber sicher doch - Diktatur kann man es auch nennen, wenn alle für einen Führer sind.

Sven23 hat geschrieben:Die religiösen Schriften lieferten immer die Grundlage für Gewaltanwendung.
Kannten die Leute nicht mehr das Gebot: Du sollst nicht töten?
Vermutlich machten sie deine Verhaltensweise: Hier steht was ... bloß nicht schauen, was es eigentlich heißt. Es passt grad so in "unseren" Kram. Lasst uns den Rest vertuschen und losschlagen. Egal wie viele offene Fragenund wie viele Probleme es gibt.

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sven23
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#25 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von sven23 » So 8. Feb 2015, 08:49

2Lena hat geschrieben:Kannten die Leute nicht mehr das Gebot: Du sollst nicht töten?

Vermutlich schon, aber warum sollen sie sich dran halten, wenn selbst das Vorbild sich nicht dran hält und selbst tötet und zum Töten auffordert?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#26 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Martinus » So 8. Feb 2015, 11:39

Zeus hat geschrieben: Möchtest du, das ich dich mal genauer informiere?

Gerne, es wäre hilfreich. Einen Beweis das für die Hexenverfogung und Folter außer Dummheit, Geilheit, Gier, Bosheit und Aberglaube damals auch biblische Gründe angeführt wurden.
Zuletzt geändert von Martinus am So 8. Feb 2015, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
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#27 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Martinus » So 8. Feb 2015, 11:40

Zeus hat geschrieben: (lieber Martinus, spiel dich bitte nicht auf als der weise Historiker) ?
:oops: :oops: will ich nich wieder tun :oops: :oops:
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#28 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von Pluto » So 8. Feb 2015, 11:49

2Lena hat geschrieben:Haben wir Fortschritte oder einen Rückschritt? Ein Fortschritt ist sicher allerlei technischer Krempel und breitere Straßen - wobei man nicht weiß, ob das mehr störend ist. Ein Rückschritt ist bestimmt das schlechtere Essen, die mangelnde Entfaltungsfreiheit, der größere Druck.
Du hast in einem Punkt recht liebe 2Lena...
Das Leben ist heute komplizierter geworden: Es gibt mehr Auswahl, nicht zuletzt auch in der Wahl unserer Ernährung.
Aber warum soll das ein Rückschritt sein?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#29 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von closs » So 8. Feb 2015, 16:15

Pluto hat geschrieben:Das Leben ist heute komplizierter geworden
Das könnte übrigens auch eine urban legend sein - wenn man in den Alltag guckt, erscheint das ganz anders.

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#30 Re: Soll man Religionen kritisch betrachten?

Beitrag von 2Lena » So 8. Feb 2015, 17:30

Lieber Pluto, du fragst wo der Rückschritt liegt.

Der ist bei vorhandener Arbeitsteilung nicht leicht ersichtlich. Ich sehe aber einen Rückschritt darin, dass es kein frisches Mehl gibt. Es ist kein Schuster mehr im Ort, keine Bank mit Bedienung durch Angestellte, In manchen Dörfern gibt es keinen Friseur mehr, keinen Lebensmittelladen. Ich bin mal mit dem Fahrrad auf einer Tour 20 km weiter gefahren, um etwas zu trinken zu bekommen :-( Mal war kein Wirtshaus, mal hatte der Laden ausgerechnet am Mittwoch zu. Der nächste Ort - da hatte der Laden aufgegeben. Schließlich bin ich an einem Haus um Wasser betteln gegangen. Früher konnte man sich wenigstens an die Flußläufe halten ...Seit die Kanaliation aber jeden Ort erreichte, gibt es dort nicht mal mehr Fische, oder nur wenige - kümmerlich. Ich weiß nicht, welcher Fortschritt das ist. Einen Landwirt brachte ich mit der Bemerkung zum Lachen: "Die rühren dort alles um". Grobe Teile schwimmen dann nicht mehr darin.

Der Rückschritt macht mich auch etwas in anderer Hinsicht bange. Die Kinder lernen viel Lernstoff, aber nicht mehr die praktischen Dinge. In einer Wegwerfgesellschaft braucht man das nicht. Ist das ein Fortschritt, eher ein Unsinn. Mit einem mulmigen Gefühl sehe ich in der Ukraine, wie nichts mehr mit "Dienstleistung" beim kleinsten Vorfall los ist und auf Jahre sich in einer zerstörten Stadt wohl auch nicht einstellen wird. Die Kinder müssen dann (fast) bei Null anfangen, mit das weniger Kenntissen als es drei Generationen vor ihnen der Fall war.

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