#21 Re: Bibel: Massenmorde im Alten Testament
Verfasst: So 5. Mai 2013, 09:39
Wenn ich mich darüber freue dass jemand meiner Meinung ist, dann heisst das nicht, dass ich auf jene herabblicke die es nicht sind ![Zwinkern ;)](./images/smilies/icon_e_wink.gif)
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GanzBaff hat geschrieben:Wenn ich mich darüber freue dass jemand meiner Meinung ist, dann heisst das nicht, dass ich auf jene herabblicke die es nicht sind
Josi hat geschrieben:Da wollte also Gott-Vater, dass sein Sohn stellvertretend für alle Sünderlis sein Leben opfern sollte, damit Gott auf diese Weise die Absicht glaubhaft machen kann: "Ich vergebe euch."
Was bitte ist das für eine Sprachweise bzw. Philosophie?
Das erste Problem ist, dass ein unschuldiger Mensch (Jesus) zur Todesstrafe bestimmt wird, damit Schuldige freigesprochen werden sollen.
Das allein beschreibt nach meinem Rechtsverständnis nichts anders, als ein rechtsverklärter Irrsinn, denn wer sich keinem Vergehen schuldig gemacht hat, sollte mit keiner Begründung trotzdem wie ein Verbrecher behandelt werden.
Das zweite Problem ist, dass die Hinrichtung Jesu als Opferung aufgefasst werden soll.
Nur; was für eine Art von Opfer soll das sein, wenn Jesu nach göttlichem Willen beliebig sterben und wieder lebendig werden kann?
Warum sprechen wir nicht von einem 3-Tage-Opfer?
Und was bedeutet schon die Opferung von "was auch immer", wenn man sich das Geopferte nach 3 Tagen wieder zurückholen kann?
Dass man sowas überhaupt als Opfer bezeichnet, gleicht einer gigantischen Frechheit hoch 3 .
Nicht weniger grotesk die göttliche Idee, dass Verbrecher sich in bestimmte Orte flüchten können, in denen sie nicht belangt werden können.
Diese "Tradition" des Hasche-Spiels pflegte die Kirche über lange Zeit mit der Begründung des Kirchenasyls.
Aber das nur mal nebenbei...
Erst recht schlimm sieht es um das Rechtsverständnis der Anhänger des biblich begründeten Opferungskultes aus, denn jeder Christ müsste demnach froh darum sein, dass ein unschuldiger Mensch für den eigenen Bockmist bestraft wurde.
Kann man sich moralisch denn noch verklärter verhalten?
Ich meine nicht, denn ich persönlich bedauere zutiefst, dass Jesus nicht als alter Mann glücklich und zufrieden versterben durfte.
Bedenken wir zudem, dass weder die biblichen Erzählungen zu JHWH, noch die meisten Storys zu Jesus authentisch sind, dann wirds erst recht lustig, denn was man mit Menschen nach der Lob- und Strafe-Dressur anstellen kann, ist schon gigantisch.
Nur aus ungerechter Behandlung heraus? Tut man nicht auch Dinge aus Trieb, Habgier, Neid heraus?Mia hat geschrieben:Aber ist es nicht so, dass man erst etwas tut, weil man sich ungerecht behandelt fühlt?!
Mia hat geschrieben:Es gibt Völker zB die Todas, die leben schon seit ewigen Zeiten friedlich zusammen, wenn es einen Gott geben würde hätte er sie eigentlich als Vorbild nehmen müssen.
Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person; 12 alle nämlich, die ohne Gesetz gesündigt haben5, werden auch ohne Gesetz verlorengehen; und alle, die unter dem Gesetz6 gesündigt haben, werden durch das Gesetz verurteilt werden 13 — denn vor Gott sind nicht die gerecht, welche das Gesetz hören, sondern die, welche das Gesetz befolgen, sollen gerechtfertigt werden. 14 Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, 15 da sie ja beweisen, daß das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt, dazu ihre Überlegungen, die sich untereinander verklagen oder auch entschuldigen — 16 an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird nach meinem Evangelium,.
Das wusste Gott! Er hat die Rache damals begrenzt. Wenn jemand einen anderen verletzte, so durfte sein Gegenüber ihm nicht größere Verletzungen zufügen (Auge für Auge). Heute wurde das Verständnis leider umgekehrt und man deutet es als: "Mit gleicher Münze heimzahlen". Aber es diente eben zur Eindämmung ausufernder Gewalt.Mia hat geschrieben:Auch müsste ein Gott wissen dass man auf Gewalt, meist mit Gewalt reagiert, dieser Kreislauf hält sich schon seit tausenden von Jahren an und ein glaube an einen Gott macht es leider auch nicht viel besser.
barbara hat geschrieben: 1.nun, bis es soweit ist, haben wir als gesamte Menschheit noch ein gutes Stück Arbeit vor uns. Lass uns damit anfangen.
2.Es ist zu einfach, die Geschäftemacher als Sündenböcke zu wählen. Die würden schliesslich keinen Rappen verdienen, wenn wir die Kunden das nicht kaufen und bezahlen würden und dann womöglich noch nach dem billig-billig-Prinzip. Billig ist eben billig - in jeder Hinsicht.
3.ich glaube nicht, dass "Opfer" das richtige Wort ist. Wer etwas will, richtet sein Leben auf dieses Etwas aus - und dann erscheinen Dinge, auf die andere Leute möglicherweise nur schwer verzichten könnten, einfach als unwichtig.
4.Ich kaufe zB gern schöne und auch teure Kleidung, dafür geh ich kaum je weit weg in den Urlaub - was für mich keineswegs ein "Opfer" ist. Ein Opfer, das richtig weh täte, wäre eher, wenn ich für eine so kurze Zeit an Vergnügen so viel Geld ausgeben müsste.
5.Was ist Unsinn, die geschniegelten Artikeiten oder die Gegenbewegung dazu?
6.Sicher, da gab es auch viel Unsinn. Was aber nicht den Wert der östlichen Traditionen schmälert für jene, die sich ernsthaft darauf einlassen. Was mehr beinhaltet, als einen Guru anzuhimmeln.
7.Freud hat nie antiautoritäte Erziehung propagiert.
8.Bekannteste Figur der antiautoritären Erziehung war A.S. Neill, der erstens das Wort "antiautoritär" gar nicht mochte, aber diese Form des Lernens erfolgreich in seiner Schule Summerhill umsetzte - die es übrigens bis heute gibt, und deren Abgänger keineswegs asoziale Drogenabhängige werden, oder was der Befürchtungen so sind, sondern im Gegenteil freie, aufrechte Menschen, die sich selbst ernähren können und ein Gewinn für die Gesellschaft als Ganzes sind.
9.ja, Kinder dürfen sagen, was sie wollen - Eltern allerdings auch - aber das bedeutet nicht, dass es keine Verbote gibt. In Summerhill ist zB Alkohol auf dem ganzen Schulgelände verboten, was auch ganz klassisch autoritär durchgesetzt wird. Auch Privateigentum ist geschützt, man kann nicht einfach die Sachen anderer Leute nehmen und kaputt machen, zum Beispiel.
10.]Was das Antiautoritäre ausmacht, ist das Fehlen von GEboten - Es gibt Grenzen im Sinne von "du darfst nicht XYZ", aber es gibt keine Vorschriften im Sinne von "um 8 Uhr morgens musst du im Schulzimmer sitzen." Es wird auf das natürliche Lernbedürfnis der Kinder vertraut; davon haben sie schliesslich enorm viel. Als Lehrer muss man das nur noch kanalisieren; der Versuch unserer heutigen Schulen, es in das sehr straffe Lehrplan-Schema zu pressen, kann ja nur schiefgehen. und geht schief.
grüsse, barbara
GanzBaff hat geschrieben:Nur aus ungerechter Behandlung heraus? Tut man nicht auch Dinge aus Trieb, Habgier, Neid heraus?
Das wusste Gott! Er hat die Rache damals begrenzt. Wenn jemand einen anderen verletzte, so durfte sein Gegenüber ihm nicht größere Verletzungen zufügen (Auge für Auge). Heute wurde das Verständnis leider umgekehrt und man deutet es als: "Mit gleicher Münze heimzahlen". Aber es diente eben zur Eindämmung ausufernder Gewalt.
Das man auf Gewalt mir Gewalt reagiert sagt auch Jesus: "Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen"
Mia hat geschrieben:Passt so etwas zu einem Liebenden Gott?
Jesus und die Ehebrecherin
1 Jesus aber ging an den Ölberg. 2 Und früh am Morgen kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. 3 Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte 4 und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist während der Tat beim Ehebruch ergriffen worden. 5 Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, daß solche gesteinigt werden sollen. Was sagst nun du? 6 Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie! 8 Und er bückte sich wiederum nieder und schrieb auf die Erde. 9 Als sie aber das hörten, gingen sie — von ihrem Gewissen überführt — einer nach dem anderen hinaus, angefangen von den Ältesten bis zu den Geringsten; und Jesus wurde allein gelassen, und die Frau, die in der Mitte stand. 10 Da richtete sich Jesus auf, und da er niemand sah als die Frau, sprach er zu ihr: Frau, wo sind jene, deine Ankläger? Hat dich niemand verurteilt? 11 Sie sprach: Niemand, Herr! Jesus sprach zu ihr: So verurteile ich dich auch nicht. Geh hin und sündige nicht mehr!
Nein. Als Bibeltreuer Christ hält man sich an Jesu Wort:Mia hat geschrieben:Als Bibeltreuer Christ sollte man sagen, ja das war so richtig, ein Ehebrecher hat den Tod verdient!
Predigttext 2. Kön 2,23+ 24:
„Und Elisa ging hinauf nach Bethel. Und als er den Weg hinanging, kamen kleine Knaben zur Stadt heraus und verspotteten ihn und sprachen zu ihm „Glatzkopf, komm herauf! Glatzkopf, komm herauf! Und Elisa wandte sich um , und als er sie sah, verfluchte er sie im Namen des Herrn. Da kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen 42 von den Kindern.
Das ist das Satanische im Christentum. - Statt in Elischas Handlung einen Defekt im Sinne eines neutestamentarischen Gottesverständnisses zu entlarven, folgt man ihm "fromm", solange diese Taten als von Gott beauftragt dargestellt sind.piscator hat geschrieben:Die haben mit solchen Geschichten absolut keine Probleme, die finden das sogar toll und suchen jede Menge Entschuldigungen, warum die 42 Kinde den Tod verdient haben.
piscator hat geschrieben:Predigttext 2. Kön 2,23+ 24:
„Und Elisa ging hinauf nach Bethel. Und als er den Weg hinanging, kamen kleine Knaben zur Stadt heraus und verspotteten ihn und sprachen zu ihm „Glatzkopf, komm herauf! Glatzkopf, komm herauf! Und Elisa wandte sich um , und als er sie sah, verfluchte er sie im Namen des Herrn. Da kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen 42 von den Kindern.
Sprich darüber mal mit evangelikalen Frauen, insbesondere Mütter mit kleinen Kindern. Die haben mit solchen Geschichten absolut keine Probleme
Es gibt in der Tat einige AT-Taten, die nichts mit dem Handeln der Opfer zu tun haben, sondern Signal-Charakter haben sollen. - WENN das wirklich von Gott kommt (und ihm nicht in den Mund gelegt wurde), ist dies nur so erklärbar, dass Gott seine Kinder heimholt in ein besseres Leben. - Alles andere wäre Blasphemie.Martinus hat geschrieben:Die Kinder wurden getötet, gerichtet von Gott.