4religion.de

Münek hat geschrieben:
Hinzu kommt, dass die Protagonisten beim "glühenden Herzeln" (das Verb
"herzeln" ist hier im Kohlenpott nicht geläufig, hört sich aber "allerliebst-put-
zig" an" ) im Kral unter der sengenden Sonne Afrikas schwitzend in der Hüt-
te - wohl unbeabsichtigt - noch dafür sorgten, dass die dabei eingenommene
"Liebesstellung" weltweit bekannt, ja geradezu legendär wurde.

Eine Leseperle ( Anm.: besondere Auszeichnung) für diesen deinen Beitrag

Magdalena61 hat geschrieben: ...wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei und kann entscheiden, welchen Herren er dienen möchte--
LG

Ist wohl auch mehr oder weniger nur ein Dogma=heisse Luft


P.S.: Wieso ist dieses Thema eigentlich im "Off Topic" ?

Salome23 hat geschrieben:Ist wohl auch mehr oder weniger nur ein Dogma

Nein - es ist kein Dogma. - Auch in der evangelischen Kirche gibt es zölibatäre Gemeinschaften (männlich wie weiblich).

Magdalena61 hat geschrieben:Wenn manche es vielleicht auch nicht glauben wollen--- ... das Geistige steht weit über dem Biologischen... wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei und kann entscheiden, welchen Herren er dienen möchte--
LG

Warum aber immer nur ein "entweder oder", statt eines "sowohl als auch"?
Daß beides zusammgeht, wird doch auch vorgelebt. Wenn der Sexualtrieb und das Bedürfnis nach körperlilcher Nähe unterdrückt wird, führt das zu Frustrationen und Verirrungen wie sexuellem Mißbrauch. Und solche Leute machen dann auch noch Vorschläge für Familienpolitik und Sexualmoral, wie ein Blinder, der Vorschläge zur Farbauswahl macht.

Janina hat geschrieben: Und mach einer altersstarren Mumie mal klar, dass sein Leben einsam und unerfüllt war. Jenseits jeder Selbstschutzverleugnung wird er doch gar nicht mehr wissen, was Leben ist, und was er da verpasst hat.
Außerdem bezweifle ich, dass er den Vergleich kennt.

Dem Benedikt glaub ich nun in der Tat, dass er total asexuell ist und er Sex ungefähr gleich intensiv vermisst, wie der Fisch ein Fahhrad vermisst. Es gibt ja auch Leute, die keinen Bock auf Alkohol haben oder auf Kaffee oder auf Musik, oder sogar welche, die mit Geometrie nichts anfangen können.

Aber für die meisten Zölibatären dürfte in der Tat zutreffen, dass sie nicht asexuell sind und dass ihnen durchaus etwas fehlt, und dass sie zumindest ständig Energie aufwenden müssen für ihren Verzicht.

Gesellschaften, die Monogamie erfunden hatten, hatten damit sicher auch viel für eine friedliche Umgebung getan - wenn jeder Mann die reelle Chance auf eine Partnerin und somit auf regelmässigen Sex hat, ist das wohl ein grösserer Schritt zum Weltfrieden als so gut wie alle andern Massnahmen.

gruss, barbara

Janina hat geschrieben:Und DAS spätestens glaube ich niemandem. Lass es ein Trauma, ne schwere Enttäuschung, ne Sozialphobie oder sonstwie einen an der Klatsche sein, aber ich glaube nicht, dass ein gesunder Mensch einsam bleiben will.

Man kann auch ohne Sex gesellig sein, und eine Ehe oder sexuelle Partnerschaft ist nicht die einzige Möglichkeit, ein Leben innerhalb einer Gemeinschaft zu führen.

Ich kann mir ein Lebne ohne Sex - oder zumindest ohne Aussicht auf Sex - auch nicht vorstellen, aber es ist in der Regel einen Fehler, das eigene Befinden als Standard für alle andern zu definieren.

Es gibt ja auch viele de-facto-Zölibatäre, die schlicht niemanden finden, für Sex nicht bezahlen wollen und Sex auch gar nicht wirklich vermissen, ohne dass irgend ein institutioneller Zwang dahinter stünde.

gruss, barbara

barbara hat geschrieben: Gesellschaften, die Monogamie erfunden hatten, hatten damit sicher auch viel für eine friedliche Umgebung getan - wenn jeder Mann die reelle Chance auf eine Partnerin und somit auf regelmässigen Sex hat, ist das wohl ein grösserer Schritt zum Weltfrieden als so gut wie alle andern Massnahmen.

gruss, barbara

Was hat Monogamie mit dem Weltfrieden zu tun? Regelmäßigen Sex kann man als Mann auch -oder gerade-in der Polygamie finden.

closs hat geschrieben:

Salome23 hat geschrieben:Ist wohl auch mehr oder weniger nur ein Dogma

Nein - es ist kein Dogma. - Auch in der evangelischen Kirche gibt es zölibatäre Gemeinschaften (männlich wie weiblich).

Es ist kein offizielles Dogma, wird aber von der Kirche so behandelt.

sven23 hat geschrieben:Es ist kein offizielles Dogam, wird aber von der Kirche so be

In der RKK kann man nur zölibatär Priester werden - richtig. Aber es ist kein Dogma.

Es gibt innerhalb der RKK seit einigen Jahren die Diskussion, ob man den Zölibat aufheben sollte - für Gemeindepfarrer. Da haben aber einige, die an sich für die Aufhebung des Zölibats sind, Probleme damit, weil es dann zu einer Teilung zwischen Gemeinde-Priester und Funktionärs-Priester käme. - Es wird also diskutiert.

closs hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben:Ohne äußere Beeinflussung kämen sicher nicht so viele auf die Idee, ihre Sexualität zu unterdrücken und zu verleugnen.

Wenn man nicht unter Zwang ist, muss etwas da sein, das den Zölibat unterm Strich wertvoller macht als eine sexuelle Beziehung. - Dass diese Entscheidung/Erkenntnis insofern äußerlich beeinflusst ist, dass man mit Menschen zusammentrifft, die einen darin ermutigen, sei unbenommen.

Ja, sehr richtig. Besonders wertvoller für die Kirche.

Offizielle Begründung: Die Kirchenmänner sollten sich allein dem Leben mit Gott widmen, sich nicht ablenken lassen vom Studium der Bibel und der Verbreitung des Wortes Gottes. Doch es gab auch einen handfesten materiellen Grund: Verheiratete Priester vererbten für gewöhnlich ihr Eigentum an ihre Söhne.
[...] Mit dem Tod eines Priesters fiel sein Erbe also künftig an die Kirche, die dadurch an Macht und Einfluss gewann. Um die Sache zu vereinfachen, wurde im Konzil 1139 der Zölibat offiziell ins Kirchenrecht übernommen. Doch bereits ab 1095 wurde die Einhaltung des Zölibats gewaltsam durchgesetzt: Verheirate Priester kamen in den Kerker, ihre Frauen und Kinder wurden versklavt. Der Verkaufserlös ging an die Kirche.

Quelle