Verhängnisvoller Missionsbefehl

Pluto
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#191 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Pluto » Di 24. Nov 2015, 13:40

2Lena hat geschrieben:Na ja, wenn sie nicht blind wäre, käme sie ein bisschen weiter ...
Du meinst damit wohl die Wissenschaft, gell?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Münek
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#192 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Di 24. Nov 2015, 13:49

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Eben. Die Begründung des Dogmas war laut Papst "eine von GOTT OFFENBARTE Glaubenswahrheit".
Eben. Deshalb gehört dieser Satz nicht in die wissenschaftliche Dogmatik - dies wäre nur dann der Fall, wenn sie wissenschaftlich dargelegt und begründet werden würde.

Liest Du nicht, was ich schreibe?

Nun also zum drittenmal: Die Mariologie (die Lehre von Maria) ist ein Teilbereich der katholischen DOGMATIK und beschäftigt sich mit Maria, der Mutter Jesu. Es gibt in der katholischen Kirche vier dogmatische Lehraussagen über Maria. Diese Dogmen (z.B. ihre leibliche Aufnahme in den Himmel) werden an den Fakultäten den Studierenden als unhinterfragbare Glaubenswahrheiten vermittelt.

Es gibt nur einen Teilbereich in der Dogmatik, in dem wissenschaftlich gearbeitet wird. Das ist die Dogmengeschichte.

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Münek
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#193 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Di 24. Nov 2015, 14:02

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Vom "Wesen Gottes" kannst Du nichts wissen. Gar nichts.
Das ist nicht nötig - hier geht es darum, dass es Gott nur dann geben kann, wenn sein Wesen außerhalb des Naturalistischen angesiedelt ist.

Auch das kannst Du natürlich nicht wissen. 8-)

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Münek
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#194 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Di 24. Nov 2015, 14:11

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ein Wort des Papstes "ex cathedra" gilt als unfehlbar verkündete Lehrentscheidung in Fragen des Glaubens.
Dieses Wort des Papstes ist NICHT Wissenschaft - aber dessen wissenschaftliche Begründung durch Dogmatiker sollte es sein.

Glaubenswahrheiten werden nicht wissenschaftlich begründet. Wirf mal einen Blick in den katholischen Katechismus.

Wie sollte eine dem Papst zuteil gewordene "Gottesoffenbarung" wissenschaftlich begründet werden können? :o

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Savonlinna
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#195 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Savonlinna » Di 24. Nov 2015, 14:18

Münek hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Vom "Wesen Gottes" kannst Du nichts wissen. Gar nichts.
Das ist nicht nötig - hier geht es darum, dass es Gott nur dann geben kann, wenn sein Wesen außerhalb des Naturalistischen angesiedelt ist.

Auch das kannst Du natürlich nicht wissen. 8-)
Tatsächlich - da hast Du Recht, Münek.
Es können die Naturalisten sein, die von Gott das Meiste verstehen - ohne es zu wissen oder als Gott zu bezeichnen.

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#196 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Di 24. Nov 2015, 14:55

Pluto hat geschrieben:Kannst du mir konkret ein Beispiel eines Dogmas nennen, welches aus wissenschaftlich Arbeit entstand, und nicht nur Ergebnis einer Offenbarung war?
Es wäre mir neu, dass Dogmen Folge einer "Offenbarung" in dem Sinne seien, dass irgendein göttliches Wesen die Wahrheit in Form eines Dogmas auf die ERde bringt - so meinst Du es doch?

Es geht nicht um wissenschaftliches Entstehen, sondern um wissenschaftliches Begründen von Dogmen.

Pluto hat geschrieben:Denken sie wirklich dasselbe, oder reden sie sich das nur ein?
Jeder glaubt/denkt in unterschiedlicher Couleur, aber der Strang, an dem sich dieses Glauben/Denken/Empfinden orientiert, ist derselbe.

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#197 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Di 24. Nov 2015, 14:57

2Lena hat geschrieben:Wie willst du bei Erfindugen z.B. unterscheiden, ob sie "inspiriert" wurden oder durch Nachsitzen im Unterricht die gewünschte Erleuchtung kam.
Es geht nicht um wissenschaftliches Erfinden, sondern um wissenschaftliches Begründen.

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#198 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Di 24. Nov 2015, 15:31

Münek hat geschrieben:Liest Du nicht, was ich schreibe?
Doch - Du schreibst über Sinn und Unsinn von Dogmen. - Ich spreche von deren wissenschaftlichen Begründung, die sich die Dogmatik zum Gegenstand nimmt. - "Wissenschaftlich" heisst hier NICHT "naturwissenschaftlich-wissenschaftlich".

Münek hat geschrieben:Auch das kannst Du natürlich nicht wissen.
"Wissen" kann der Mensch absolut gar nichts. - Der eine setzt, dass es Gott als absolutes Wesen gibt, und "weiss" deshalb, dass Gott der Ursprung unseres Daseins ist. - Der andere setzt, dass es nur eine naturalistische Welt gibt, und "weiss" deshalb, dass "Gott" ein Phantasie-Gebilde ist. - Jeweils system-bezogen korrekt.

Münek hat geschrieben:Wie sollte eine dem Papst zuteil gewordene "Gottesoffenbarung" wissenschaftlich begründet werden können?
Stellst Du Dir das so vor, dass dem Papst nachts ein Engel erscheint und ihm was zuflüstert, was der Papst dann am nächsten Morgen nach dem Zähneputzen als Dogma verkündet?

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#199 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Pluto » Di 24. Nov 2015, 16:23

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Kannst du mir konkret ein Beispiel eines Dogmas nennen, welches aus wissenschaftlich Arbeit entstand, und nicht nur Ergebnis einer Offenbarung war?
Es wäre mir neu, dass Dogmen Folge einer "Offenbarung" in dem Sinne seien, dass irgendein göttliches Wesen die Wahrheit in Form eines Dogmas auf die ERde bringt - so meinst Du es doch?
Stimmt. So in etwa stellte ich mir das vor, dass einer ein Eingebung hatte. So wie wie der Papst wenn er "Ex Cathedra" redet.
Woher sollen die Dogmen sonst kommen? Die Alternative ist undenkbar schlimm. Dann sind sie reine Erfindungen einer Obrigkeit die ihre Untertanen bei der Stange halten will und sie absichtlich betrügt und belügt.

closs hat geschrieben:Es geht nicht um wissenschaftliches Entstehen, sondern um wissenschaftliches Begründen von Dogmen.
Meine Frage war, wie sind sie entstanden?

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Denken sie wirklich dasselbe, oder reden sie sich das nur ein?
Jeder glaubt/denkt in unterschiedlicher Couleur, aber der Strang, an dem sich dieses Glauben/Denken/Empfinden orientiert, ist derselbe.
Nun ja, was du da beschreibst ist pure Menschlichkeit. Beweist gar nichts.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#200 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Di 24. Nov 2015, 16:36

Pluto hat geschrieben: So in etwa stellte ich mir das vor, dass einer ein Eingebung hatte.
Nach meinem Verständnis sind Dogmen zusammengefasste Kernaussagen aus vielen fundamental-theologischen Einzelaussagen. - Ein Dogma wird vom Papst verkündet, entsteht aber über eine lange Zeit theologischer Studien.

Pluto hat geschrieben:Dann sind sie reine Erfindungen einer Obrigkeit die ihre Untertanen bei der Stange halten will und sie absichtlich betrügt und belügt.
Das ist eine dieser säkular-atheistischen Urban Legends, von denen es viele gibt. - Daran hat sich die Kirche gewöhnt.

Pluto hat geschrieben:Meine Frage war, wie sind sie entstanden?
Meines Wissens wie s.o.

Pluto hat geschrieben:Beweist gar nichts.
Das eh nicht. - Wäre dies möglich, könnte man Theologie komplett innerhalb des kritischen Rationalismus abhandeln - geht aber nicht.

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