Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

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Flavius
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#191 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Flavius » Fr 14. Aug 2015, 16:17

Qu. ...wenigstens etwas erbaulicher als ewig Zynisch-Kritisch und Dauer-Negatives ..

Mann, wenn Du mit Dir zufrieden sein willst : Tu was gegen Missstände - Du wirst sehen das hilft. . auch Dir.---

Ändere an DIR, was Dich an der Welt stört.
Zuletzt geändert von Flavius am Fr 14. Aug 2015, 16:24, insgesamt 3-mal geändert.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

Catholic
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#192 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Fr 14. Aug 2015, 16:18

ThomasM hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Warum klärst du uns nicht darüber auf, welche Verbrechen von der hl. Inquisition mit der Todesstrafe geahndet wurden?
Das steht doch recht ausführlich in Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition
Verfolgt wurden Häresie, Blasphemie und Magie.
...

Im Rahmen des Inquisitionsverfahrens wurde ermittelt/untersucht (Inquisitione=Untersuchung) ob der Beschuldigte eine Häresie begangen hatte.
Wenn dem so war wurde er zur Widerrufung der Häresie aufgefordert.
Ach,liess einfach den Wiki-Artikel oder den Link,den ich hier im Thread reingestellt hatte,denn auch dort wird die Frage sehr gut beantwortet.
Die meisten Häretiker wurden nämlich zu wahnnsssinnnig "brutalen" Strafen wie dem zeitweiligen Tragen eines auf die Kleidung genähten "Ketzerkreuzes" oder zu einer Wallfahrt verurteilt.

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Queequeg
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#193 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Fr 14. Aug 2015, 16:54

Catholic hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Warum klärst du uns nicht darüber auf, welche Verbrechen von der hl. Inquisition mit der Todesstrafe geahndet wurden?
Das steht doch recht ausführlich in Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition
Verfolgt wurden Häresie, Blasphemie und Magie.
...

Im Rahmen des Inquisitionsverfahrens wurde ermittelt/untersucht (Inquisitione=Untersuchung) ob der Beschuldigte eine Häresie begangen hatte.
Wenn dem so war wurde er zur Widerrufung der Häresie aufgefordert.
Ach,liess einfach den Wiki-Artikel oder den Link,den ich hier im Thread reingestellt hatte,denn auch dort wird die Frage sehr gut beantwortet.
Die meisten Häretiker wurden nämlich zu wahnnsssinnnig "brutalen" Strafen wie dem zeitweiligen Tragen eines auf die Kleidung genähten "Ketzerkreuzes" oder zu einer Wallfahrt verurteilt.

Was dann wieder an Zynismus und Menschenverachtung kaum zu überbieten wäre.

Das immer wieder Lächerliche dabei, man fordert andere User permanent auf, sich doch seiner "Quellen" anzunehmen:

Ach,liess einfach den Wiki-Artikel oder den Link,den ich hier im Thread reingestellt hatte,denn auch dort wird die Frage sehr gut beantwortet.

obwohl es diesem, sagen wir höflich Geisteszwerg selten bis nie wirklich gelang, auf die Quellen, die Fragen und die hier eingestellten medialen Artikel einzugehen.

Die meisten Häretiker wurden nämlich zu wahnnsssinnnig "brutalen" Strafen wie dem zeitweiligen Tragen eines auf die Kleidung genähten "Ketzerkreuzes" oder zu einer Wallfahrt verurteilt.

nun mag es in diesem Forum Christen geben, die das für eine außerordentliche Tat beispielhafter Nächstenliebe halten, ja schon für eine Form der Milde, die dieses verböste Ketzerpack eigentlich nicht verdient hätte, ich sage - allein hier offenbart sich eine unmenschliche, eine durch und durch inhumane Denkweise, die für viele Christen bezeichnend, die für viele Christen einen "moralischen" Istzustand darstellt.

Die Inquistion, also, eine durch und durch humane Einrichtung, ein Hort und eine Burg christlicher Nächstenliebe gar, die ab und an einige doch verzeihliche Fehler machte, und das durch die Inquisition nur einige, nur wenige, sehr wenige Menschen ausversehen um's liebe Leben kamen.

Das ist dann die Logik der Nächstenlieber, die Verbrechen an die Menschheit verharmlosen, verleugnen und letztendlich auch noch gutheißen.
(Von rühmlichen Ausnahmen hier abgesehen, bei denen es sich Christen auch erlauben, immer wieder auch Mensch zu sein.

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Naqual
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#194 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Naqual » Fr 14. Aug 2015, 17:03

Zeus hat geschrieben:@catholic[/color]
Zeichneten sich Häretiker (und auch Gotteslästerer) nicht dadurch aus, dass sie anders dachten?
Und das Verbrennen auf dem Scheiterhaufen, würdest du das nicht als zu Tode Foltern bezeichnen?
Das weitere Problem ist, dass (teils grausame) Foltern durchaus zum Inquisitionsverfahren zählten. Ich werde den Eindruck nämlich nicht los, dass manche Leute etwas romantische Vorstellungen von der Inquisition haben. Genaugenommen gab es immer wieder "Inquisitionswellen", also Aufträge von Mutter Kirche in Rom in bestimmten Gebieten tätig zu werden. Ziel war IMMER die Vernichtung Andersdenkender oder ihre Zwangsbekehrung zum alleinig seligmachenden Glauben. Alleine durch den legitimen Einsatz der Folter zum Zwecke der Wahrheitsfindung wäre ich vorsichtig, gewisse (bagatellartige) Verbesserungen als Übergang zu einem rationalen richterlichen Ermittlungsverfahren in der Spätantike zu sehen.
Welche Indizien wurden denn bei Magie, Hexerei, Teufelsanbeterei usw. zugrunde gelegt? Schließlich kam es ja hier auch zu Verurteilungen (bis hin zum Tod). Aber ich gehe davon aus, dass diese Fragen (wie auch Deine) nicht wirklich beantwortet werden.
Bei der Inquisition lässt sich auch belegen, wie Leute unter Folter gestanden, später widerrufen und genau der Umstand des Widerrufens dann das neue Todesurteil begründete, da mit dem Widerruf bestätigt und bewiesen wurde, dass der Deliquent gelogen hatte. Ist immerhin auch politischen Schwergewichten aus dem christlichen Lager, z.b. Jacques de Molay, passiert. Aber das waren natürlich dann alles, *hüstel* Missbräuche einer an sich "Heiligen Inquisition".
Ich bin da skeptisch. NIcht ganz ohne Grund hatte ja auch vor einigen Jahren immerhin ein lokales Kloster der Dominikaner (die hatten den größten Teil der Durchführungen an Inquisitionsverfahren) sich für in der Vergangenheit von ihnen begangenes Unrecht entschuldigt. Da ziehe ich meinen Hut und es fällt mir leichter jenen Leuten ihren Glauben auch abzunehmen.

Im übrigen halte ich das Thema nicht für obsolet, sondern für hochaktuell. Die Gründe, warum Isis im Irak und Syrien mordet, sind die gleichen wie in der mittelalterlichen und spätantiken Kirche im christlichen Lager.

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sven23
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#195 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von sven23 » Fr 14. Aug 2015, 17:04

Zeus hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Und eben bezogen auf dieses Kapitel der Kirchengeschichte höre/lese ich immer wieder
"Die Kirche hat nur die Inquisition eingeführt um Andersdenkende zu vernichten."
"Andersdenkende wurden immer wieder durch Inquisitoren im Mittelalter zu Tode gefoltert!"
usw. aber seltens sachliche,wenn auch kritische Argumente.

Warum klärst du uns nicht darüber auf, welche Verbrechen von der hl. Inquisition mit der Todesstrafe geahndet wurden?
Das ist das dritte Mal, das ich diese Frage stelle, ohne eine präzise Antwort zu bekommen.

Es ist ja nicht das erste Mal, daß Catholic-neben anderen- versucht, die Inquisition und andere Verbrechen der Kirche zu relativieren und zu verharmlosen.
Daß dieser Versuch immer wieder aufs Neue scheitern muß, ist klar. Interessant wäre die Motivation solchen Ansinnens.
Zur Frage:
Das "Verbrechen" bestand wohl darin, etwas anderes zu glauben, als die Kirche vorgab. Das, was das Christentum ursprünglich für sich beanspruchte, nämlich etwas anderes zu glauben als das traditionelle Judentum, wird in dem Moment, als das Christentum die Macht dazu hat, zum Verbrechen erklärt und gnadenlos verfolgt.
Eine Allianz von religiösen Wahnvorstellungen und weltlicher Macht kann zu nichts Gutem führen. Auch heute noch live beim IS zu sehen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#196 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Fr 14. Aug 2015, 17:20

Queequeg hat geschrieben: nun mag es in diesem Forum Christen geben, die das für eine außerordentliche Tat beispielhafter Nächstenliebe halten,..., ... hier offenbart sich eine unmenschliche,...durch und durch inhumane Denkweise, ...die für viele Christen einen "moralischen" Istzustand darstellt.
...

Obwohl ich eigentlich angesichts der Beleidigungen nicht mehr auf deine Beiträge eingehen wollte,werde ich es denoch tun,und zwar weil ich Deinen Beitrag so nicht stehenlassen möchte.
Mag sein,dass Du die Meinung vertritts,dass "viele Christen" heute gerne andersdenkende Menschen morden würden,weil alle andersdenkenden Menschen den Tod verdienen,aber offen gesagt habe ich eher den Eindruck,dass aus Deinen Worten negative Erfahrungen mit Christen sprechen als Wissen darüber wie Christen sich verhalten sollten.
Leider neigt man als Mensch schnell dazu,die Angehörigen einer anderen Gruppe negativ zu betrachten,wenn man - vieleicht sogar häufiger - mit Menschen aus dieser Gruppe schlechte Erfahrungen gesammelt hat.

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Queequeg
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#197 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Fr 14. Aug 2015, 17:20

Naqual hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:@catholic[/color]
Zeichneten sich Häretiker (und auch Gotteslästerer) nicht dadurch aus, dass sie anders dachten?
Und das Verbrennen auf dem Scheiterhaufen, würdest du das nicht als zu Tode Foltern bezeichnen?
Das weitere Problem ist, dass (teils grausame) Foltern durchaus zum Inquisitionsverfahren zählten. Ich werde den Eindruck nämlich nicht los, dass manche Leute etwas romantische Vorstellungen von der Inquisition haben. Genaugenommen gab es immer wieder "Inquisitionswellen", also Aufträge von Mutter Kirche in Rom in bestimmten Gebieten tätig zu werden. Ziel war IMMER die Vernichtung Andersdenkender oder ihre Zwangsbekehrung zum alleinig seligmachenden Glauben. Alleine durch den legitimen Einsatz der Folter zum Zwecke der Wahrheitsfindung wäre ich vorsichtig, gewisse (bagatellartige) Verbesserungen als Übergang zu einem rationalen richterlichen Ermittlungsverfahren in der Spätantike zu sehen.
Welche Indizien wurden denn bei Magie, Hexerei, Teufelsanbeterei usw. zugrunde gelegt? Schließlich kam es ja hier auch zu Verurteilungen (bis hin zum Tod). Aber ich gehe davon aus, dass diese Fragen (wie auch Deine) nicht wirklich beantwortet werden.
Bei der Inquisition lässt sich auch belegen, wie Leute unter Folter gestanden, später widerrufen und genau der Umstand des Widerrufens dann das neue Todesurteil begründete, da mit dem Widerruf bestätigt und bewiesen wurde, dass der Deliquent gelogen hatte. Ist immerhin auch politischen Schwergewichten aus dem christlichen Lager, z.b. Jacques de Molay, passiert. Aber das waren natürlich dann alles, *hüstel* Missbräuche einer an sich "Heiligen Inquisition".
Ich bin da skeptisch. NIcht ganz ohne Grund hatte ja auch vor einigen Jahren immerhin ein lokales Kloster der Dominikaner (die hatten den größten Teil der Durchführungen an Inquisitionsverfahren) sich für in der Vergangenheit von ihnen begangenes Unrecht entschuldigt. Da ziehe ich meinen Hut und es fällt mir leichter jenen Leuten ihren Glauben auch abzunehmen.

Im übrigen halte ich das Thema nicht für obsolet, sondern für hochaktuell. Die Gründe, warum Isis im Irak und Syrien mordet, sind die gleichen wie in der mittelalterlichen und spätantiken Kirche im christlichen Lager.

Es ist schon immer wieder beruhigend und mir eine große Freude, wenn Christen hier das vorleben, wie es Jesus Christus im Neuen Testament kündet und verkündet.

Christen wie du, Christen des Herzens, Christen der Seele und des Vorbildes eben in Jesus Christus, Christen wie du es bist, diese Christen aus Liebe und immer wieder Liebe, diese Christen versöhnen mich immer wieder mit dieser Welt.

Danke!

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Queequeg
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#198 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Fr 14. Aug 2015, 17:29

Catholic hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: nun mag es in diesem Forum Christen geben, die das für eine außerordentliche Tat beispielhafter Nächstenliebe halten,..., ... hier offenbart sich eine unmenschliche,...durch und durch inhumane Denkweise, ...die für viele Christen einen "moralischen" Istzustand darstellt.
...

Obwohl ich eigentlich angesichts der Beleidigungen nicht mehr auf deine Beiträge eingehen wollte,werde ich es denoch tun,und zwar weil ich Deinen Beitrag so nicht stehenlassen möchte.
Mag sein,dass Du die Meinung vertritts,dass "viele Christen" heute gerne andersdenkende Menschen morden würden,weil alle andersdenkenden Menschen den Tod verdienen...

Wenn du es endlich lerntest, die Beiträge anderer User lesend und verstehend in dich aufzunehmen, wenn du es endlich lerntest, den Inhalt der Beiträge anderer User die gehörige Aufmerksamkeit zu schenken, denn auch das ist ein Zeichen der Höflichkeit, wenn du es also endlich lerntest, die ich wenig, ein klein wenig wie ein humaner Mensch zu verhalten, dann, und erst dann sehe ich in dir einen Menschen, den ich achte, den ich ehre.

Bis jetzt sehe und lese ich hier nur einen heillos christlichen Fanatiker, der wie schier von Sinnen versucht, aus der Inquistion, wohlgemerkt aus der Inquisition einen mittelalterlichenTrachtenverein von harmlosen Betbrüdern zu machen.

Deshalb nenne ich dein Sinnen und Trachen hier eines - Menschen nicht würdig.

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Andreas
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#199 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Andreas » Fr 14. Aug 2015, 18:09

del
falscher Thread

Catholic
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#200 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Fr 14. Aug 2015, 18:39

Queequeg hat geschrieben: Bis jetzt sehe...ich hier nur einen ...christlichen Fanatiker, der ...versucht, aus der Inquistion,....einen mittelalterlichenTrachtenverein von harmlosen Betbrüdern zu machen.
....

Genau das versuche ich nicht,aber ich versuche dem leider immer noch oft vorhandenen Bild entgegenzuwirken,dass die Inqusition im Mittelalter immer nur Menschen auf den Scheiterhaufen schickte,um so ihre Macht zu behalten,also nach dem Motto
"Du hast andere Ideen/Vorstellungen als die Katholische Kirche?Brenne,Du verdammter Ketzer!"

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