sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 13:09
Und das ist ein klassisches Glaubensbekenntnis.
Warum wehrst du dich so dagegen?

Das ist eine religiöse Vorannahmen wie die HKE säkulare/naturalistische/etc. Vorannahmen hat. - Dagegen wehre ich mich nach wie vor NICHT.
Falsch. - Dann wäre die Aussage "Bei Gideon stand die Sonne nicht WIRKLICH still" ebenfalls "zirkelschlüssig" wegen Bultmanns naturalistischer Vorannahme. - Das ist Blödsinn.
Nochmal und nochmal und nochmal: Vorannahmen eines Forschungs-Projekts haben nichts mit Zirkelschlüssigkeit zu tun.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 13:09
Keine Sonderrechte für biblische Texte, sondern Gleichbehandlung mit anderen antiken Texten ist ausdrücklich kein Glaubensbekenntnis, sondern Vorausetzung für neutrale und ergebnisoffene Forschung.
Falsch - es ist die Vorannahme, dass man den Bibel-Texten substantiell gerecht werden kann, wenn man sie wie alle anderen antiken Texte interpretiert. Das kann ja sogar richtig sein, aber es ist eine Vorannahme.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 13:09
Voraussetzungen für Exegese sind was anderes als Glaubensbekenntnisse.
1) Säkulare und religiöse Vorannahmen sind nicht dasselbe - wäre es so, bräuchte man nicht zwischen säkular und religiös zu unterscheiden.
2) Beide haben aber dieselbe Funktion, den Korridor zu definieren, innerhalb dessen man ergebnisoffen forschen kann. - Zu unserer medizinischen Analogie: Beide nehmen dasselbe Blut ab - der eine untersucht aber die Entzündungswerte, der andere dagegen die zuckerwerte.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 13:09
Glaubensbekenntnisse sind nicht dasselbe wie die Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen.
Gut erkannt.

- Wie kommst Du auf eine solche blödsinnige Feststellung?
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 13:09
Es ist auf Dauer nicht akzeptabel, wissenschaftliche Methodik mit Glaubensbekenntnissen gleichzusetzten.
Ebenfalls richtig - aber darum geht es hier nicht. - Methodik ist ein Teil der wissenschaftlichen Arbeit - Vorannahmen sind VORHER/vorbereitend. - Die Annahme, dass Geschiche naturalistisch zu vestehen sei, ist NICHT Teil der wissenschaftlichen Arbeit, sondern VORHER.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 13:09
Es läuft auf das Gleiche hinaus, wenn man postuliert, dass Gott wollte, dass die Texte so in der Bibel vorliegen.
Es läuft auf eine Vorannahme hinaus, aber nicht zirkelschlüssig - Mensch, sonst wären die Bultmann-Vorannahmen doch ebenfalls zirkelschlüssig.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 13:09
Thäddäus hat das mal beschrieben
Auch hier: Th. war intelligent UND ideologisch - das führt nicht weiter.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 13:09
Unsinn, sie hat die Forschungsergebnisse wiedergegeben, unter Einbeziehung ihrer Kenntnisse in Theologie, Philosophie und Mathematik.
Da hinkt ein closs noch weit hinterher.
Mein Gott, nein. - Natürlich weiß sie viel und weiß auch Dinge, die ich NICHT weiß - aber ihr fehlt (laut ihrer Aussagen) "der große Bogen" - sie ist eingemauert in ihrer Denkformatierung, die Theologie und Philosophie letztlich materialistisch gleichschaltet (auch Qualia sind letztlich materialistisch, wenn man sie von Materie ableitet und nicht von Geist).
Ich will gar nicht über sie schimpfen, weil sie intelligent war und ich sie mochte - aber ich sehe auch, dass sie auf kleinem nenner das macht, was Metzinger macht: Laien wie Dich oder Halb-Intellektuelle populistisch zu verführen. - Philosophie/Theologie KANN man nicht unter Auslassung spiritueller Grundlagen verstehen - man kann sie säkular gleichschalten, aber das ist zuz wenig. - Und genau, dass man dies erkennt, dürfte man eigentlich erwarten.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 13:09
Die Glaubensideologen benutzen die Steinbruchmethode, die Forschung darf das gar nicht, wenn sie ihren wissenschaftlichen Anspruch nicht verlieren will. Damit ist alles gesagt.
Das ist Dein ewiger Sermon, um den es gar nicht geht. - Hier geht es um spirituell und säkular vor-annehmende Forschung, die IMMER im Rahmen ihrer Bedingungen forscht. Das muss man nicht "Steinbruchmethode" nennen. - Um Ideologie geht es erst mal gar nicht und sollte es auch nicht - aber (siehe Deine Th.-Zitate): Die Gefahr ist groß.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 13:09
Ist die Naherwartung nicht wesentlich? Sind die Geburtslegenden nicht wesentlich? Ist der Missionsbefehl nicht wesentlich? Ist das Selbstbildnis Jesu nicht wesentlich?
Müsste man einzeln durchgehen. - Das eigentliche Problem scheinen mit die Grundlagen zu sein, auf denen man interpretiert. - Mit anderen Worten: Selbst wenn alles hier Genannte "wesentlich" ist, ist diew Wahrscheinlichkeit groß, dass HKE und Theologie unterschiedlich sprechen - einfach weil ihre Forschungsgrundlagen unteschiedlich sind.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 07:45
sven23 hat geschrieben: ↑
Sa 9. Mär 2019, 18:51
Wenn die Textüberlieferung uns einen Streich spielt.
Nein - auch wenn sie perfekt wäre.
Eben nicht, Theißen betont dies ausdrücklich.
Bitte - wo ist ein Beleg dafür, dass lt. Theißen methodische Ergebnisse der HKE ontisch unanfechtbar wären, wenn die Quellenlage perfekt wäre?
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 13:09
Ich weiß nicht, was du für ein verzerrtes Bild der neutestamentlichen Forschung hast. Das ist wohl deiner Unkenntnis geschuldet.
Du sprichst insofern einen richtigen Punkt, als dass das hier diskutierte Bild der HKE verzerrt ist. - MEIN Bild davon VOR dem Forum ist entspannter - es ist auch innerhalb der Unis entspannter. - Da weiss JEDER HKE-Profi, dass sein Kollege von der kergymatik bei identischen Bibelstellen zu anderen Ergebnissen kommt - UND dass er vermutlich zu denselben Ergebnissen käme, wenn er selber Kerygmatiker wäre - und umgekehrt.
Warum? - Weil mental Unverbaute einfach wissen, dass unterschiedliche Disziplinen unterschiedliche Perspektiven/Bedingungen/Vorannahmen haben - das ist normal, . Nur hier nicht und in der ideologischen Welt, die versucht, die Öffentlichkeit zu verdummen.