closs hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:Aber man muß kein Prophet sein, um zu ahnen, dass so etwas bis zum St. NImmerleinstag nicht passieren wird.
Je nach Weltanschauung. - Rein naturalistisch ist die Wahrscheinlichkeit annähernd Null. - Supra-naturalistisch - also aus dem, was (bei entsprechendem Weltbild) "Gott" ist - ist es möglich.
Im Grunde weiss ich selber nicht, ob man dies "außerhalb der Naturgesetze" oder "mit uns nicht geläufigen Naturgesetzen" umschreiben soll. - Denn naturalistisch müsste es natürlich abbildbar, wenn sich abgestorbene Zellen "wie von Geisterhand" wieder verlebendigen. Nach unseren Wissensstand sicherlich nicht vorstellbar - aber genau so ist es ja auch nicht gemeint.
Wenn ich dazu mal meine Überlegungen äußern darf:
a.
Die Geschichte von Lazarus ist eine Erzählung.
Was ist das Ziel dieser Erzählung?
Dazu als Ansatz:
bibelwissenschaft.de hat geschrieben:Heutigen Leser/innen bereitet sie häufig Probleme, denn sie kollidiert noch stärker als andere biblische WunderÂerzählungen mit ihren Lebenserfahrungen und naturwissenschaftlich geprägten Weltbildern. Die detaillierten Schilderungen verleiten leicht dazu, die Perikope für einen Bericht zu halten – oder vielmehr: für einen Text mit dem Anspruch eines exakten historischen Berichts (vgl. Strube 2009, 76-129.153-158).
Gerade die drastisch-plastische Schilderung der Schlussszene weist aber in eine andere, bildhafte Deutungsrichtung: Die Schlussszene nämlich bildet die damals verbreitete Hoffnung, dass Gott die Toten aus ihrem Gräbern rufen wird (Joh 11,24; Ez 37,1-14), exemplarisch an Lazarus ab
http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex ... 7e02eec23/
Diese Erzählung ist also kein historischer Bericht, sondern thematisiert eine Hoffnung und Überzeugung.
b.
Es handelt sich auch in meinen Augen nicht um Brechung der uns bekannten Natur"gesetze" zu damaliger Zeit.
Ich finde immer und überall diese Spur: es handelt sich einerseits um Zukunft, um Zukunftshoffnung.
Andererseits überlege ich seit Tagen, ob man die Errungenschaten unser heutigen Zeit - die von unterschiedlichen "Dimensionen" spricht - nicht dann doch hier nutzen kann:
in der einen Dimension sieht ein Geschehen so aus, in einer anderen Dimension anders.
Das bestätigt die Erfahrung. Wir sind jeden Moment gleichzeitig in unterschiedlichen Dimensionen.
Der Künstler z.B. kennt das, was in der sog. naturalistischen Welt als unbeweisbares Wunder gilt, in einer anderen Dimension als Alltag.
Weil unsere Wahrnehmungsorgane in dieser Hinsicht - außer bei Künstlern - nicht sonderlich geschult sind, nehmen wir oft nur eindimensional wahr. Andere Dimensionen nehmen wir vielleicht wie eine Art nebenbei laufendes weißes Rauschen wahr und achten nicht groß darauf.
Genau darum, weil diese Wahrnehmungsorgane so unausgebildet sind, halte ich es für korrekt, da äußerst skeptisch zu sein.
Zu leicht interpretiert man das nach Wunsch.
Rudolf Steiner hat mal geschrieben, ich hab das schon mal gesagt:
wer nicht gelernt hat, in unserer realistischen - sprich naturalistischen - Welt, exakt zu beobachten und exakt zu beschreiben, ist in einer anderen Dimension verloren: er ertrinkt dort.
Er müsse lernen, auch in dieser anderen Dimension exakt zu beobachten und exakt zu beschreiben.
Da die potentielle Wahrnehmungsfähigkeit auch in dieser Dimension entweder für alle Menschen dieser Erde gilt oder für niemanden, denke ich, dass die Forschung auch dieses Feld bearbeiten kann.