Münek hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2019, 20:11
Ich vertraue den historisch-kritischen Exegeten, weil sie keinen Anlass haben, sich selbst etwas vorzumachen. Den Jungs aus dem dogmatischen Sandkasten vertraue ich nicht, weil sie allen Grund haben, sich in die Tasche zu lügen.
Da bist Du ideologisch verbohrt.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2019, 20:11
Ihm fehlt die Kompetenz, in einer historischen Frage fachkundig mitreden zu können.
Davon abgesehen, dass das nicht mal sicher ist, ist seine Aufgabe nicht, INNERHALB der HKE mitzureden, sondern sie gesamt-theologisch einzuordnen.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2019, 20:11
Neben die Naherwartung Jesu in Bezug auf das baldige Kommen des Gottesreiches tritt später die brennende Naherwartung der ersten und zweiten Christengeneration hinsichtlich der Parusie (= Ankunft) des richtenden Menschensohnes. Diese zweite Naherwartung durchzieht wie
ein roter Faden nahezu alle neutestamentlichen Schriften. Beide Naherwartungen haben sich nicht erfüllt; die Welt drehte sich weiter.
Diesen Konstrukt wird in der großkirchlichen Theologie im wesentlichen NICHT geteilt. - Dieses Konstrukt ist Ergebnis eines INNER-systemischen Prozesses der HKE und ist somit nicht verbindlich für die Theologie als Ganzes. - Natürlich ist das alles begründbar - und es wurde sowohl hier im Thread als auch in der Theologie (seit spätestens den 70er jahren) begründet (es macht keinen Sinn, es nochmals zu tun).
Das Problem ist ein anderes: Die ganz unterschiedlichen hermeneutischen Vorannahmen der HKE, verbunden mit deren Anspruch, diese gar nicht zu haben

, führt zu einem "Kolbenfresser", bei dem sich nichts mehr bewegen kann. - Das einzig Tröstliche: Die WIRKLICHEN Profis wissen das alles insofern, dass ihnen ihre hermeneutischen Vorannahmen klar sind und sie entspannt sagen können "Das kommt bei uns wissenschaftlich raus, FALLS unser Ansatz richtig ist". - Dieser Konflikt ist weniger inner-universitär als medial und im halb-wissenschaftlichen Feld der Öffentlichkeit.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2019, 20:11
Jesu überlieferten Worte von dem Nahe-Herbei-Gekommensein des Gottesreiches werden von der historisch-kritischen Exegese als authentisch angesehen. Sie und nichts anderes standen im Zentrum seiner Botschaft.
Siehe vorherige Threads: Das muss man jetzt INTERPRETIEREN, wie es Jesus gemeint hat.
Münek hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2019, 20:11
Es war Jesus selbst, der einigen seiner Jünger in seiner Endzeitrede ausdrücklich zusicherte, dass sie die Ankunft des Menschensohnes mit den Wolken und die Nähe des Gottesreiches noch selbst erleben werden (Lk. 21:27-32).
Das ist Peanuts und allen bekannt - aber auch hier: Das muss man jetzt INTERPRETIEREN, wie es Jesus gemeint hat.