Eusebius hat geschrieben: ↑So 13. Jun 2021, 11:52
Was hat das mit einem Gott zu tun, der sein Volk aus Liebe züchtigt? Ein Gott der bereut und der sich selbst zurückhält, um nicht etwas zu tun, von dem er meint, dass es falsch ist. Als ob er sich selbst nicht beherrschen könnte. Das ist eine ernstgemeinte Frage an Dich: Wie kriegst Du das in Deinem Gottesbild unter? Das würde mich wirklich interessieren.
Gott zürnt, Gott züchtigt, Gott straft, Gott liebt, Gott bereut, Gott verzeiht, und er verzeiht anderes wieder nicht, all das macht den einen Gott aus. Es wird dieses Handeln durch Segen als auch Fluch bewerkstelligt. Ich muss und kann dazu meine Erkenntnis dir nicht erklären, sondern du musst und sollst sie selbst erwerben. So aber steht es alles geschrieben und so kenne ich unseren Vater im Himmel.
Meiner Meinung nach, und die darf ich ja haben, machst du nur den gleichen Prozess durch, wie ich. Aber mach dir darum nicht so viel Sorgen, Wenn ich in der einen Sache auf Kilometerstand 1.500 wäre und sagen wir mal du auf 500 bist (ohne das wirklich zu werten), was macht das aus, wenn wir noch 10.000.000 km vor uns haben? Und selbst dann kennen wir Gott nicht vollständig. Das gilt auch für Jesus.
Weißt du was zählt? Dass du auf der richtigen Straße fährst, auf der man zum Ziel kommt, egal wie lange es dauert. Das ist frei nach Johannes 14:6 mein Wegvergleich und Schlussfolgerung nach Johannes 3:16, dass wir Gott damit ebenso lieben wie er uns und wir darum an ihn glauben, auch mit seiner Strenge, denn sie tut uns gut.
Problem ist nicht der Kilometerstand, sondern der Weg. Andere sind auf dem völlig falschen Weg. Darauf können sie von mir aus auf Km-Stand 1 Million sein, sie sind schlicht falsch. Umso schwerer oft die Umkehr. Und darum können sie uns nichts über unseren Weg berichten. Sie gehen ja nicht darauf. Du hingegen machst Erfahrungen, aus denen später Erkenntnisse erwachsen. Dazu sage ich: Hab Geduld.
Aber ich kann zwei Dinge zu deiner zitieren Mose-Passage dazu ergänzen. Zum ersten: Der Zorn, wie er in JHWH klar zum Ausdruck kommt, und von dem sich Gott von Mose hatte besänftigen lassen, der kam unmittelbar danach in Mose:
2. Mose 32:19 hat geschrieben:
Es geschah aber, als er nahe zum Lager kam und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte Moses Zorn, und er warf die Tafeln weg und zerschmetterte sie unten am Berg.
Wie das? Der sanftmütige Mose, der zuvor Fürbitte leistet, wir nun selbst vom Zorn gepackt und in diesem Zorn wagte er dieses Kommando:
2. Mose 32:27 hat geschrieben:
Und er sprach zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Jeder gürte sein Schwert an seine Hüfte, und geht hin und her, von einem Tor zum anderen im Lager, und jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund und seinen Nächsten!
Danach begab er sich wieder auf den Berg, zerknirscht und niedergeschlagen. Liest du, dass Gott etwas dagegen gesagt hätte? "Ja Mose, wie kannst du nur! Das war Mord, was du angeordnet hast, und noch dazu in meinem Namen! Bist du irre? Neben Mord noch dazu ein Verstoß gegen mein 3. Gebot?"
Ich sage nein, sondern auf diese Art redete der Herr über all die 40 Jahre mit ihm. Und es war ja auch am Anfang Gottes Ansage, nur Mose überleben zu lassen. Nun eine weitere Ergänzung, was Paulus dazu meint, denn er spielt auch auf das indirekt an (lies den Kontext):
Römer 9:18 hat geschrieben:
So erbarmt er sich nun, über wen er will, und verstockt, wen er will.
Es ist ein und derselbe Gott, der das tut.