Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Jesu Tod und Auferstehung sind die zentralen Voraussetzungen für das Reich Gottes.
Das haben weder Johannes der Täufer noch Jesus noch die Jünger auf ihrer Missionsreise dem Volk verkündigt.
Wäre auch schwierig gewesen, denn es war ja noch nicht geschehen.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Das stellvertretende Leiden, das u. a. in Jesaja 53 vorausgesagt wurde, ist Grundvoraussetzung dafür, dass Jesus sagen konnte: "Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben" (Johannes 6:47 ).
Mit dem "leidenden Gottesknecht" war gewiss nicht Jesus, sondern das Volk Israel gemeint.
"…er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt."Jes. 53, 5
Diese gigantischen Verse passen nicht auf das Volk Israel sondern allein auf Christus!
Münek hat geschrieben: Dem drohenden Zornesgericht Gottes konnte nur entgehen, wer Jesu dringenden Aufruf zur Umkehr und Buße zur Vergebung der Sünden folgte.
Das gilt auch heute noch.
Münek hat geschrieben: Der Sühnetod Jesu zur Vergebung der Sünden ist hingegen eine Erfindung des Paulus.
Nein, das findest du auch in den Briefen des Petrus und des Johannes. Und wie gesagt, Jesus hat das angekündigt und nach seiner Auferstehung den Jüngern erklärt.
Aber hier flüchtest du dich in die Vermutung, man habe das erfunden. Und alle Apostel, bis auf Johannes, sind dann für diese Erfindung grausamen Foltertode gestorben.
Münek hat geschrieben: Wenn Jesus von dem Nahesein der Gottesherrschaft sprach, dann meinte er auch "nahe".
Wir wiederholen uns jetzt. Das Reich Gottes ist mit Jesu Erscheinen bereits da (siehe z.B. Lk. 11, 20). Aber es ist eben auch ein Wachstums-Prozess, siehe all die Gleichnisse Jesu vom Reich Gottes. Und das schlussendliche Offenbarwerden desselben steht noch aus.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Es ist ein Gleichnis für eine Entwicklung über einen langen Zeitraum.
Oder ein Gleichnis für einen sehr kurzen Zeitraum.
Es steht dir natürlich frei, die Entwicklung von einem sehr kleinen Samenkorn, das in die Erde gelegt wird, hin zu einer sehr großen, schattenspendenen Pflanze, als ein Gleichnis für einen "sehr kurzen Zeitraum" zu interpretieren. Logisch ist das allerdings nicht.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Die Zeiträume in den Gleichnissen hier eins zu eins zu übertragen, ist sicher nicht angebracht. Die Aussage ist: es ist ein langsamer Prozess!
Woher willst du das wissen?
Das ist einfache Logik, lieber Pluto, siehe oben.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Ähnlich Mt. 13, 24-30: hier spricht Jesus davon, dass die Saat des Reiches langsam wächst, aber dass von einem Feind Unkraut dazwischengesät wird, das nun mitwächst, und dass irgendwann am Ende die Scheidung kommt.
Auch hier ist ein langer Zeitraum gleichnishaft angedeutet und kein unmittelbares Bevorstehen.
Das steht in krassem Widerspruch zu Mt. 10,23 (
Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt.)
Die Juden haben Jesus abgelehnt. Hätten sie ihn als Messias anerkannt, wäre diese Verheißung eingetreten. Gott respektiert den freien Willen der Menschen, es gibt immer zwei Möglichkeiten, wie es weitergeht, ähnlich wie beim Sündenfall.
In Matthäus 23 klagt Jesus:
37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!
38 Siehe, »euer Haus soll euch wüst gelassen werden« (Jeremia 22,5; Psalm 69,26).
39 Denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Richtig ist, dass bis heute niemand Tag und Stunde weiß (Math. 24, 36), wann er wiederkommen wird und deshalb eine stetige Bereitschaft notwendig ist. Naherwartung ist für uns Menschen also tatsächlich von Jesus gefordert.
Verdreh doch die Worte nicht. Selbst Paulus hatte eine Naherwartung.
Richtig. Und im Gleichnis von den zehn Jungfrauen, fordert Jesus dieses ständige "Bereitsein" ja auch von seinen Nachfolgern, also die Naherwartung für seine Wiederkunft. Und er zeigt schon an, dass es auch lange dauern könnte: "Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein."(Matthäus 25)
Tag und Stunde weiß niemand (Mat. 24, 36), "Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt." (Mat. 24, 42)
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Doch, genau das ist das Kriterium. Wissenschaft geht methodisch-naturalistisch vor...
Methodisch, ja! Aber naturalistisch: Nein.
Ok, wenn sie nicht naturalistisch vorgeht, kann sie ja einräumen, dass es mehr gibt, als wir kleinen "Höhlenbewohner" mit unserer begrenzten Wahrnehmung dingfest machen können. Die Bibel, mit ihren Berichten über das Handeln Gottes, kann ohne Zweifel wahr sein und die Evangelien zuverlässige historische Quellen.