Selbstverständlich kann und wird der Wirklichkeitsstatus vergeben.closs hat geschrieben:Der Wirklichkeits-Status kann NIE vergeben werden - es sei denn durch Vereinbarung.
Du vereinbarst so, dass Deine Argumentation korrekt ist - aber die Vereinbarung ist willkürlich.
Du selbst machst es andauernd und ich habe dir nachvollziehbare Alltags-Beispiele genannt.
Es kommt nicht darauf an, ob der Status mit absoluter Gewissheit vergeben wird, sondern nur auf die, von der Wahrnehmung aus, festgestellte Unabhängigkeit.
Es handelt sich nicht um eine Vereinbarung, dass diese Unabhängigkeit am allerbesten dadurch festgestellt werden kann, wenn die Zusammenhänge gar nicht von der Wahrnehmung ausgehen können, sondern um eine schlichte Logik.
Durch welche „andere Vereinbarung“ möchtest du diese logische Maximalqualität ersetzen?
Ich vereinbare nicht (um meiner Argumentation einen korrekten Anschein zu verleihen), sondern ich schaue einfach nach, durch welche Mechanismen ich funktioniere.
Schau einfach bei dir nach:
Mach die Augen auf und lass deine Blick durch eine Kopfbewegung langsam von rechts nach links über deine Umwelt wandern.
Hast du den Eindruck, dass die Veränderungen am Sehbild (Perspektiv-/Formveränderung) dein Entwurf sind?
Mach die Augen zu und versuche die Detailveränderungen zu planen – es wird nicht gelingen.
Als Reaktion wirst du deine Umwelt als Wirklichkeit verwalten müssen.
Diesen elementar wichtigen Vorgang gibt es bei „geistigen Dingen“(?) nicht.
Dort muss man „glauben“, dass der nächste eigene Gedanke von aussen „beeinflusst“ wurde.
Dadurch macht man sich zum Schiedsrichter, welcher eigene Gedanke von aussen kommt und welcher nicht -> vollkommene Willkür.
Da wundert es niemand, dass Suggestion so gerne eingesetzt wird.
„Philosophie“ ist kein Qualitätskriterium.closs hat geschrieben:Du sprichst nicht philosophisch, sondern ausschließlich auf der Ebene pragmatischer Vereinbarungen. - Mit anderen Worten: Philosophisch/fundamental sind Deine Aussagen nicht richtig.
Warum sagst du nicht einfach, wo meine Aussagen falsch sein sollen und warum hast du nicht das Richtige daneben gestellt?
Du zeigst lediglich, dass du nicht möchtest, dass meine Aussagen richtig sind.
Wirklichkeit zeichnet sich aber gerade dadurch aus, dass solche Wahrnehmungs-Wunschhaltungen keine Rolle spielen.
Du kannst keine zum Alltag vergleichbaren Beispiele aus dem behaupteten „geistigen Weltbild“ nennen.closs hat geschrieben:Ich kann das nirgends.SilverBullet hat geschrieben:Wie willst du bei welchen „geistigen Dingen“ wahrnehmungsunabhängiges Einwirken erkannt haben?
Der 0815-Alltag liefert also, für die menschliche Wahrnehmung, einen besser erfahrbaren Wirklichkeitszusammenhang, als die als „grosse Wahrheit“ behauptete „Gottes-Idee“.
Wenn „Gott“ also das sein soll, über das hinaus nichts Höheres gedacht werden kann, dann sieht es gar nicht gut aus, wenn die höchste Qualität, die wir nicht nur denken, sondern sogar erfahren können, von dem „Gottes-Entwurf“ ausgeschlossen wird, um als „halbwegs konsistent“ zu erscheinen.
Wann und Wo bist du auf „meine Vereinbarung“ (der du folgst) eingegangen?closs hat geschrieben:Ebenfalls aufgrund einer Vereinbarung = Glaube. - So wie Du Deine Vereinbarung begründen kannst (der ich übrigens folge - ich mache es genauso)SilverBullet hat geschrieben:Auf welcher Grundlage vergibst du den Wirklichkeitsstatus? Einem Buch?
=> Nie, denn du musst nicht darauf eingehen, weil du sozusagen Wahrnehmung bist.
Es handelt sich um einen Wahrnehmungsmechanismus, der bei dieser Art der Wahrnehmung notwendig ist.
Dein „Beispiel“ unterscheidet sich in keiner Weise von meinem Wolken/Licht-Beispiel.closs hat geschrieben:Dasselbe passiert doch con variazione geistig genauso.SilverBullet hat geschrieben:Kleine Kinder greifen nach allem, was sie sehen und müssen dann feststellen, dass vieles irgendwie nicht erreichbar ist (weil es weit weg ist). Ihre Einstellung, das „Ding“ zu erreichen wird korrigiert, obwohl sie es nicht wollen => Wirklichkeit.
Wenn 20 Pianisten (nicht Klavierspieler) zusammensitzen, drehen sie sich gleichzeitig um, wenn hinter ihnen vier Takte eines Stückes sensationell tief spielt - und müssen dann feststellen, dass es für sie nicht erreichbar ist, weil die geistige Tiefe zu weit weg ist. Ihre Einstellung, das „Ding“ zu erreichen wird korrigiert, obwohl sie es nicht wollen => Wirklichkeit.
Die vier Takte werden ganz normal als wirklich erkannt, der Rest, also das es„super toll“ sein soll, ist reine Interpretation in der Wahrnehmung. Wenn du die Musik-Qualität als das „Geistige“ darstellen möchtest, dann kannst du keinerlei Wahrnehmungsunabhängigkeit feststellen.
Du machst es von Kindheitstagen an.closs hat geschrieben:Falsch - genau das kann Wahrnehmung NICHT, es sei denn per Vereinbarung.SilverBullet hat geschrieben:was das Herausfinden des Unabhängigkeitsstatus anbelangt.
Sogar noch bevor du sprechen konntest, bist du der Unabhängigkeit begegnet.
Da konnte gar keine Vereinbarung getroffen werden.
Wann und wo triffst du auf eine Ereignis-Wechselwirkung, zu der es nur den Schluss geben kann, dass dahinter eine höhere Intelligenz mit der Bereitschaft zur Kommunikation steht?closs hat geschrieben:Stimmt - so ist es ja auchSilverBullet hat geschrieben:Wir könnten einem 2D Lebewesen durch Erscheinungen, die in einem Muster mit dem Lebewesen interagieren, eindeutig klar machen, dass es einer Wirklichkeit gegenübersteht. - Es könnte sogar zu einer Kommunikation kommen.
Wodurch erreicht der Koma-Patient die „Eigen-Erkenntnis“?closs hat geschrieben:Wer spricht von "Aktion durchführen"? - Es geht um "erkennen". - Aber das kann man nur dann verstehen, wenn man den Menschen als primär geistiges Wesen versteht, das unabhängig von leiblicher Einbindung "ist".SilverBullet hat geschrieben:Was soll der Koma-Patient als „geistiges Wesen“ für eine Aktion durchführen, um zu einer „Eigenerkenntnis“ zu gelangen, die er ja nicht „auf dem Tablett serviert“ bekommen kann?
Wie führt er das „Erkennen“ durch und wie versteht er sich als „geistiges Wesen“, wenn es doch darum gehen soll?