Aschera, die Gemahlin Jahwes

Novas
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#161 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » So 20. Dez 2015, 00:09

Münek hat geschrieben:Das "schöne Wort Gnade" ist in der Tat sinnleer. Es setzt voraus, dass es einen "Gnadengeber" gibt.

Die Gnade besteht darin, dass ich mein Leben nicht nur als eine Mühe verstehe, die geleistet werden muss. Es gibt eine Quelle, die alles gibt. Wer oder was diese Quelle ist, ist das Geheimnis, welches wir mit der ganzen Schöpfung teilen.
Das ist die Frage, die es zu leben gilt. Das ist eigentlich mein Denkansatz: ich höre nicht auf zu fragen. Es gibt zwei Geisteshaltungen dem Leben gegenüber: entweder ist alles ein Wunder oder gar nichts.

Dankbarkeit heißt, den Augenblick, jede Situation, alles was gegeben ist als Gabe, als Geschenk wahrzunehmen[...]Der Impuls der Dankbarkeit führt zum göttlichen Urgrund, aus dem alles kommt. Dieser Urgrund ist die Quelle von allem und wir finden diesen Urgrund, diese göttliche Tiefe in uns selbst[...]

In der Danksagung erkennen wir dieses unglaubliche Geschenk und verschenken uns selbst dankbar an alles. Das führt natürlich auch zu einem neuen Gottesbild und weg von der mittelalterlichen Vorstellung eines über uns thronenden, von uns getrennten Gottes. Wir erfahren vielmehr einen Gott, in dem wir völlig eingebunden und eingebettet sind. Alles ist göttlich. Gott ist völlig in uns und geht zugleich unendlich über uns hinaus.

David Steindl-Rast
http://www.gratefulness.org/content/upl ... rdavid.pdf

In dem ich mein Leben als Gnade verstehe, als eine Gabe, die mir geschenkt wurde, für die ich dankbar bin, bin ich selbst ein barmherziger Mensch, ein Liebender.

2327723061_841f67c259_z.jpg
Quelle

Das Wort Jesu: „Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist“ (Lukas 6,36) ist Widerhall des alten Gebots: „Seid heilig, wie ich, der Herr, euer Gott, heilig bin“ (Levitikus 19,2). Jesus gab der Heiligkeit das Gesicht der Barmherzigkeit. Die Barmherzigkeit ist der reinste Widerschein Gottes im Leben eines Menschen. „Durch die Barmherzigkeit für den Nächsten bist du Gott ähnlich“ (Basilius der Große). Die Barmherzigkeit ist die Menschlichkeit Gottes. Sie ist auch die göttliche Zukunft des Menschen.
http://www.taize.fr/de_article6827.html

In dem wir beginnen in den Begriffen der Gnade zu denken, lernen wir eine neue Lebensform: die Barmherzigkeit.
Zuletzt geändert von Novas am So 20. Dez 2015, 01:56, insgesamt 5-mal geändert.

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Münek
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#162 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » So 20. Dez 2015, 00:30

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Und diese ist selbstverstänlich frei von jeglicher Ideologie. :lol:
Sie basiert natürlich ebenfalls auf "ihrem" System. - Ideologie ist AUCH, wenn man meint, die HKM sei die zur Wahrheitsfindung maßgebliche Instanz.

Nur wenn es um historische Wahrheiten geht - und diese sind - fern jeglicher Ideologie - jederzeit korrigierbar.

Mit sog. "Glaubenswahrheiten" hat sie als wissenschaftliche Diziplin nichts am Hut
und will sie auch nicht. Aber das kapierst Du offensichtlich nicht.

Da können wir uns hier den Mund fusselig reden. Du brauchst halt Dein "Feindbild".
Frag doch mal Ratzinger, inwieweit er Dogmen für hinterfrag- und korrigierbar hält.

Wieso dürfen katholische Theologen Glaubensdogmen nicht hinterfragen? Hast Du
darüber schon einmal nachgedacht?

Wissenschaftler - auch theologische Wissenschaftler - sind sofort bereit, ihre bishe-
rigen Überzeugungen in die Tonne zu werfen, wenn sie neue Erkenntnisse haben. Soll-
ten sich theologische Dogmatiker diese Selbstverständlichkeit leisten, droht ihnen der
Rausschmiss, wenn sie nicht widerrufen.

Soviel zur kirchlichen Ideologie.

closs
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#163 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » So 20. Dez 2015, 01:01

Münek hat geschrieben:Nur wenn es um historische Wahrheiten geht
Wenn es um rein Historisches geht (lassen wir mal "Wahrheit" weg) - ja, dann sind wir uns einig.

Historisch ist, dass wir Quellen aus der Zeit x haben, dass deren Verfasser dieses schreiben und jenes zu glauben scheinen, dass in den Zeiten der Verfassung folgende ... Umstände waren, etc. - Genau das ist HKM auch aus meiner Sicht. - Und genau als das wird sie in MEINEM theologischen Umfeld auch gesehen.

Aber was hat das eigentlich mit "Exegese" zu tun? - Natürlich - es ist eine Auslegung im Hinblick auf historisch Aufzeigbares. - Aber der "normale Mensch" versteht darunter, dass auf dieser speziellen Ebene die Bibel als Ganzes gedeutet/interpretiert/ausgelegt werden würde. - Hier gibt es eine Differenz zwischen wissenschaftlichem und allgemein-sprachlichem Verständnis.

Das ist an sich nicht schlimm, so lange sich beides nicht berührt. - Genau das tut es aber, wenn das wissenschaftliche Begriffs-Verständnis unkommentiert öffentlich benutzt wird - die Leute verstehen etwas anderes darunter, was man ihnen nicht verübeln darf.

Münek hat geschrieben:Wieso dürfen katholische Theologen Glaubensdogmen nicht hinterfragen?
Ich nehme schon an, dass dies zur "Grundausstattung" der dogmatischen Ausbildung gehört, damit man die Schritte/die Gesamt-Zusammenhänge nachvollziehen kann, die zu diesem Dogma geführt werden. - Anders gesagt: Hinterfragen hieße, dass man konkrete Punkte in diesem Zusammenhängen zu erkennen glaubt und dies begründen kann - ich nehme an, dass es da manchmal hoch hergeht.

Münek hat geschrieben:Wissenschaftler - auch theologische Wissenschaftler - sind sofort bereit, ihre bisherigen Überzeugungen in die Tonne zu werfen, wenn sie neue Erkenntnisse haben.
Es kann keine neuen Erkenntnisse zur Feststellung geben, dass "2+2=4" - will heißen: Es geht hier eher um den Nachweis fehlerhafter logischer Zusammenhänge - das könnte es geben, aber davon wissen wir nichts, weil wir diesen komplexen Zusammenhänge als Nicht-Fundamental-Theologen nicht im Griff haben.

Münek hat geschrieben:Soviel zur kirchlichen Ideologie.
"Ideologie" ist ein wenig hilfreiches Wort, weil es auch einem Rationalismus vorgeworfen werden kann, der nur die Ratio zum Maßstab macht. - Da stehen zu viele Glashäuser rum, als dass man mit Steinen werfen sollte.

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Münek
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#164 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » So 20. Dez 2015, 01:02

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die neutestamentliche Forschung, die nach wissenschaftlichen Kriterien vorgeht (was bei der kanonischen naturgemäß nicht der Fall sein kann), kommt mehrheitlich zum Ergebnis, daß Jesus auf Grund der Textsammlung, die Bibel genannt wird, davon ausgegangen werden muß, daß Jesus sich geirrt hat.
Es gibt Gründe, zu diesem Ergebnis zu kommen - es gibt andere Gründe, warum man NICHT zu diesem Ergebnis kommt. - Alles auf Basis desselben Textes.

Das ist Deine persönliche laienhafte Auffassung.

Das Dumme ist nur, dass von den Theologen so gut wie keiner zu einem anderen, nämlich Deinem Ergebnis kommt.

Deine Gründe, unbedingt zu einem anderen Ergebnis zu kommen, wurzeln ausschließlich in Deiner
Wunschvorstellung. Du kannst es nicht akzeptieren, dass sich der Nazarener geirrt haben könnte,
weil Du ihn für eine göttliche Instanz hälst, die sich in einer so wichtigen Aussage unmöglich ge-
irrt haben kann
.

Ich kann Deine emotionalen Schwierigkeiten schon gut verstehen.

Es geht hier aber ausschließlich um historische Wahrheiten (Gewisssheiten). Deshalb sind Deine
Wunschvorstellungen unbeachtlich. Jesu Irrtum wird von fast keinem Theologen angezweifelt. Wa-
rum wohl?

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#165 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » So 20. Dez 2015, 01:11

closs hat geschrieben:Aber was hat das eigentlich mit "Exegese" zu tun? - Natürlich - es ist eine Auslegung im Hinblick auf historisch Aufzeigbares. - Aber der "normale Mensch" versteht darunter, dass auf dieser speziellen Ebene die Bibel als Ganzes gedeutet/interpretiert/ausgelegt werden würde

Die Bibel ist ein Spiritueller Text und will auch so ausgelegt werden. Nicht im Sinne eines toten Buchstabenglaubens, sondern dem Geist nach. Das bedeutet für mich: die Bibel erzählt von den Erfahrungen, die Menschen mit Gott gemacht haben in der Vergangenheit, doch das hat nie aufgehört.

Die Auslegung muss nun die Brücke zur Gegenwart schlagen. Das Evangelium ist ja nicht zu Ende: in unsrem Leben kann und will es weiter geschrieben werden.

Es gehört zu deiner Berufung, das Evangelium von den Dächern zu rufen, nicht durch dein Wort, sondern durch dein Leben.

Charles Foucauld

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#166 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von 2Lena » So 20. Dez 2015, 01:19

Münek hat geschrieben:Wieso dürfen katholische Theologen Glaubensdogmen nicht hinterfragen?
Hast Du darüber schon einmal nachgedacht?
Wieso BRAUCHEN sie nicht hinterfragen?
Hast du je darüber mal nachgedacht, wie man zu diesem Schluss gekommen ist?

Thaddäus hat geschrieben:Nur, je mehr sie über diese Lehre des Paulus hören, um so lächerlicher finden sie sie. Und das aus gutem Grund. Denn sie hat einem an Logik, Grammatik, Rhetorik, Mathematik etc. geschulten Denken schlicht und einfach nichts zu geben ...
Frag mal danach, wie lächerlich sich die Logik, die Mathematik, die Grammatik, die Rhetorik bei den wirklichen Fragen des Lebens verhält. Seit 2000 Jahren haben die noch immer nichts gefunden.

... und die können nicht mal Texte lesen ...
Hast du schon den Handschuh angezogen, damit du das Bild von dir interpretierst?

Hemul
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#167 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » So 20. Dez 2015, 01:26

Münek hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Nein, das Judentum und das Christentum waren für einen gebildeten Griechen weder Heilslehre, noch sonst irgendwie attraktiv.
Besonders das Christentum des Paulus war für gebildete Griechen nicht attraktiv. Als Christen hätten sie für ihren Lebensunterhalt wie Paulus hart arbeiten müssen.
Sachma - kannst Du auch mal was Vernünftiges von Dir geben?
Gebildete Griechen haben für ihren Lebensunterhalt nicht hart gearbeitet? :shock:
Kommst Du endlich auch einmal aus den Sträuchern? Was meinst Du wohl warum Paulus bei der griechischen Elite vom Areopag so wenig Anklang fand? An seiner Rhetorik kann es sicher nicht gelegen haben. Die müssen sich schon erkundigt haben was es bedeutet Christ zu sein.
Offensichtlich war gem. Apostelgeschichte 17:34 nur ein Richter des Areopags bereit seinen Posten aufzugeben um dann genau wie Paulus mit
eigenen Händen als einfacher Handwerker sein Brot zu verdienen.
34 Einige Leute, die durch seine Rede zu glauben begonnen hatten, gingen mit ihm. Darunter waren Dionysius, ein Mitglied des Gerichtshofes,
Der Richter schloss sich unverzüglich Paulus an. Glaubst Du etwa für den Richter galten Pauli Worte aus 2.Thessalonicher 3:10 gar nicht?
10 Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.

Seinen Richter-Kollegen vom Areopag war dieser Weg wohl zu unbequem. Apropos Vernünftiges von mir geben. Was meinst Du wohl was mir Deine endlos Spiegelgefechte mit closs auf den berühmten Senkel gehen? ;)
Zuletzt geändert von Hemul am So 20. Dez 2015, 01:38, insgesamt 3-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#168 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » So 20. Dez 2015, 01:33

2Lena hat geschrieben:Frag mal danach, wie lächerlich sich die Logik, die Mathematik, die Grammatik, die Rhetorik bei den wirklichen Fragen des Lebens verhält. Seit 2000 Jahren haben die noch immer nichts gefunden

Als gläubiger Mensch darf man keine Berührungsängste haben mit den Naturwissenschaften. Man muss sehen, was sie können und was sie nicht können. Und ehrliche und gescheite Naturwissenschaftler werden Ihnen sagen: Wir kommen zum Beispiel, wenn wir die Materie analysieren, bis zu den Atomen, zum Atomkern, den Neutronen, Protonen und Elektronen und dann noch den Quarks usw., zu einem Punkt, wo wir nichts mehr sichtbar machen können[...]Je weiter wir nach innen gehen, desto geheimnisvoller wird die Sache.
Hans Küng

http://www.auricher-wissenschaftstage.de/kuengint.htm

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#169 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » So 20. Dez 2015, 01:47

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du meinst DEINE Definition.
Gottseidank ist das auch die christliche Definition ("Gott ist Geist") - sonst würde mich das Wort "Gott" nicht interessieren und damit das Christentum ohnehin nicht.

Du hast nicht geschrieben und gemeint: Gott ist Geist." Jetzt rede Dich nicht mal wieder raus...

Du schriebst, dass es "nach der Definition" zu einem universalen Gott keine Antithese gäbe.

Also nach einer "christlichen Definition" sieht "Deine Definition" gerade nicht aus. Also wie ge-
habt: Pures Eigengewächs - und damit unbeachtlich.

Mir ist schon des Öfteren aufgefallen, dass Du je nach Bedarf manche Deiner Argumente auf die
"christliche Auffassung" stützt, obwohl dies bei näherem Hinsehen nicht der Fall zu sein scheint.

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#170 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Novas » So 20. Dez 2015, 01:50

Münek hat geschrieben:Also nach einer "christlichen Definition" sieht "Deine Definition" gerade nicht aus. Also wie gehabt: Pures Eigengewächs - und damit unbeachtlich.

Dir ist sicher schon aufgefallen, dass es ganz unterschiedliche Auffassungen im christlichen Bereich gibt? ;) Wir sind keine Marionetten, die irgendetwas nachplappern müssen.

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