Sorry - es ist grotesk anzunehmen, die an den theologischen Fakultäten betriebene Exegese würde die Bibel verfälschen.Roland hat geschrieben:Was "besser" ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir geht es nur darum, dass die HKM zumindest nicht annimmt, dass er handelt. Und dabei verfälscht sie die Bibel mE eindeutig.Â
Wieso sollte die HKM als WISSENSCHAFTLICHE Diziplin und "Anwältin der Schrift" davon ausgehen, dass in der Vergangenheit
eine "überweltliche Macht, ein Gott" durch die blutige Opferung seines Sohnes heilsentscheidend in die Weltgeschichte ein-
gegriffen hat?Â
Es kann doch nicht Dein Ernst sein, dies anzunehmen.

Die historisch-kritische Wissenschaft versucht, so gut es geht, Vergangenes zu rekonstruieren. Zu dem Wahrheitsgehalt berichteter
Wunder kann sie naturgemäß aus wissenschaftlicher Sicht keine Stellung nehmen. Es geht um Historie (= tatsächliches Geschehen),
nicht um Glaubenszeugnisse. Sie gelangte allerdings - das wird Dir jetzt wehtun - u.a. zu dem Ergebnis, dass sich der historische Je-
sus weder für den Sohn Gottes, noch für den Messias oder für den Sohn Davids ausgegeben oder gehalten hat.
Jesus war ein tiefgläubiger Mensch, ein Jude, der felsenfest daran glaubte, dass Gott noch innerhalb der lebenden Generation
seine Königsherrschaft auf dieser Erde errichten wird - einschließlich der Vernichtung aller Feinde und alles Bösen - also Heil
und Gericht. Sein dringender Bußaufruf an seiner Zuhörer galt dem nahen Zornesgericht Gottes.